Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
der auf seinem über dem Wasser ruhte. Er hatte seine
Soulmate gefunden. Seine Suche, die keine gewesen war, war beendet. Er hielt
sie hier in seinen Armen und konnte dem Schicksal dafür danken, dass es so gut
zu ihm war. Und seiner Schwester auch, denn ohne ihr Zutun hätte er Sidonie wahrscheinlich
niemals kennengelernt. Dieser Moment mit ihr war einer puren Glücks. Niemand
würde ihm diesen je wieder nehmen können.
    Was hatte er
vorhin gesagt? Breed? Test? Völlig egal. Sid würde sich nicht mehr
rühren.
Malcolm würde jetzt schon wie ein junger Bock durch die Gegend springen können.
Beneidenswert. Er rettete seine Ehre mit dem Bad, das er ihr eingelassen hatte.
Es war eine Wohltat für ihre schweren Glieder, sich ins warme Wasser gleiten zu
lassen und sich an ihn lehnen zu dürfen. Nie gekannte Glücksgefühle stiegen in
ihr auf. Sie schwebte auf Wolken und fühlte sich von ihm beschützt und geliebt.
Neue Tränen stiegen in ihr auf, weil sie die Liebe nie auf diese Weise erfahren
hatte, wenn sie das überhaupt jemals getan hatte. Sie schnurrte höchst
zufrieden, als sie seine Hände auf ihrer Kopfhaut spürte, die dann sanft von
ihm massiert wurde. Himmlisch! Sie hätte auf der Stelle wegdösen können, doch
sie wurden unten zum Brunch erwartet und dann sollte sie besser alle fünf Sinne
beisammen haben.
Diese besondere Nähe mit ihm zu teilen, fühlte sich einfach wunderbar an. Ein
wahr gewordener Traum.
    ° ° °
Nach dem Bad hatte er Sid geholfen, sich abzutrocknen und langsam unter
Austausch vieler Zärtlichkeiten, anzuziehen, bevor er sich selbst in Windeseile
ankleidete. Sie hatten sich nicht noch einmal geliebt, egal wie sehr sie sich
beide auch danach sehnen mochten. Sid konnte nicht mehr und er würde den Teufel
tun und sie ernsthaft verletzen. Die Bissspuren an ihrem Hals waren zum zweiten
Mal verheilt und sie würde zumindest das Stück bis zum Salon, in dem der Brunch
mit seiner Familie stattfinden würde, laufen können. Es hätte komisch ausgesehen,
wenn er sie trug. Sie würden schon noch früh genug bemerken, dass Sidonie doch
anders war, als sie alle geglaubt hatten.
    Nicht nur
brodelnde Leidenschaft konnte einem die Sinne benebeln. Die berauschenden
Zärtlichkeiten, die sie miteinander teilten und das Anziehen immer weiter in
die Länge zogen, ließen Sid alles andere vergessen. Sonst hätte sie
wahrscheinlich doch noch so etwas wie Lampenfieber entwickelt, doch in ihrem
Kopf war kein Platz für Sorgen. Es schien, als wäre er angefüllt von
Sonnenschein, Blumen, herumflatternden Schmetterlingen und zwitschernder
Vögelchen.
Im Bad entschied sie sich gegen jegliches Make-up, da sie trotz der bleiernen
Müdigkeit, die ihr in den Knochen steckte, keine Schatten unter den Augen
entwickelt hatte. Ihre Augen strahlten und ihre Wangen waren so rosig wie
niemals zuvor. Mit Malcolm zu kuscheln war anscheinend sehr
gesundheitsfördernd. Die Haare kämmte sie einfach aus, ohne sie zusammen zu
fassen, da sie die verräterische Stelle auf ihrem Hals bedecken wollte. Man sah
nicht mehr viel, aber Immaculés hatten Argusaugen und besonders Malcolms
Mutter, wollte Sid meinen.
Sie trug ein wenig Lippenpomade auf und zupfte den Sitz des altrosa
Cashmere-Pullovers zurecht, der einen weiten U-Boot-Ausschnitt besaß und eine
Schulter frei ließ. Er fühlte sich sehr angenehm auf ihrer immer noch
prickelnden Haut an. Der anthrazitfarbene Bleistiftrock saß wie eine zweite
Haut und die weichen Lederstiefel verliehen ihr etwas mehr Größe. Sie trug
sogar züchtige Unterwäsche, die verruchte Variante würde auf ewig in Fetzen
ruhen müssen. Sid straffte die Schultern und lächelte ihrem Spiegelbild dann
schief entgegen. Sie sah auf jeden Fall präsentabel aus.
    “Wenn wir
unten sind, wirst du brav auf deinem Platz sitzen bleiben und dich von mir füttern
lassen, Liebste.”, gebot Malcolm ihr mit beinah erhobenen Zeigefinger, der im
letzten Moment umschwang und ihr einen kleinen Stupser auf die Nase gab, der
sie kichern ließ, weil seine Art sich um sie zu kümmern nur lieb gemeint war
und keineswegs herrisch. Sie waren beide überaus hungrig, obwohl sie vor lauter
Liebe übersättigt sein müssten. Doch sie dachte genau wie er. Sie würden
voneinander niemals genug bekommen.
Das Zimmer war nun angenehm gelüftet und sie konnten die frische Herbstluft
genießen, die von einer tief stehenden Sonne über dem Anwesen ein wenig gewärmt
wurde. In den Bäumen rechts und links der Auffahrt zwitscherten Vögel und

Weitere Kostenlose Bücher