Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Frau - Ein Bus

Titel: Eine Frau - Ein Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doreen Orion
Vom Netzwerk:
Vorhaben zuzustimmen, versuchten uns nun, angesichts der katastrophalen Probefahrt, die hinter uns lag, zu unterstützen. Es gab diverse Varianten von »Bestimmt gewöhnst du dich daran«, und »Inzwischen sind garantiert alle Mängel behoben«, gewürzt mit »Was für ein Abenteuer!« Aber wenn sie meine zitternden Hände und bebenden Lippen sahen, wann immer die Worte »Bus«, »Straße« oder sogar »Hallo« ausgesprochen wurden, lehnten sie sich zu mir herüber und drängten leise: »Lass dich doch von Tim hypnotisieren.«

    Aus irgendeinem Grund schien unsere Nachbarin Jackie meine Bus-Phobie zu teilen, obwohl ich noch nie etwas Größeres als einen überschaubaren Familien-Van vor ihrem Haus gesehen habe. »Oh nein!«, rief sie, als ich ihr von meiner Furcht, wir könnten uns auf der Straße überschlagen, erzählte, statt mich zu beruhigen, so wie es alle anderen getan hatten. »Natürlich ist immer weniger Platz als auf den Schildern angegeben! Wenn sie die Highways neu asphaltieren, nehmen sie die alte Schicht nicht herunter, sondern geben die neue nur oben drauf !« Ich starrte sie mit aufgerissenen Augen an. »Hat Bob dich auch überredet, in einem Bus zu leben?« Natürlich nicht, aber Jackie ist Australierin, was vielleicht einiges erklärt.
    Chris und John hatten eine eigene Rockband und gaben manchmal irgendwo in der Stadt Konzerte. Einen Monat vor der Katastrophenprobefahrt, als ich noch keine Mordgelüste gegenüber meinem Ehemann wegen dieses Vorhabens hegte, hatte ich sie gefragt, ob sie mich begleiten würden, wenn ich für meinen Mann einen Überraschungssong vortragen würde. Sie waren begeistert von der Idee, etwas so Nettes für meinen Mann tun zu können (diese Wirkung erzielte er immer noch bei anderen Leuten), und baten Kirby und Manny aus ihrem Laden, Keyboard und Schlagzeug zu übernehmen. Johns hinreißende achtzehnjährige Tochter Katie würde mich gesanglich begleiten. Wir hatten einige Male geprobt, und alles hatte prima geklappt, aber trotzdem - ich hatte noch nie vor Publikum gesungen.
    Chris, der Leadgitarrist, hatte versprochen, Tim und mich herüberzuholen, damit wir ein paar Worte zu den Gästen sagen konnten, nachdem sich die Band eingestimmt hatte. Tim erging sich in einem urkomischen Monolog über den Umbau des Busses und darüber, wie er
anschließend gelernt hatte, mit ihm zu fahren, wobei er sich auch bei Robin, der Fahrlehrerin, für ihre Geduld und Freundlichkeit bedankte. »Wenn ich ein Wendemanöver korrekt absolviert habe, hat sie gesagt: ›Gutes Wendemanöver. Sie haben den Bus in der richtigen Fahrtrichtung wieder auf die Fahrbahn gebracht.‹ Wenn ich ein Wendemanöver vermasselt habe, hat sie gesagt: ›Der Anfang war aber sehr gut‹, und wenn ich fast einen Laternenpfahl mitgenommen habe, hat sie gesagt: ›Sie haben es echt drauf, den Blinker zu setzen.‹«
    Als Tim fertig war, reichte Chris mir das Mikrofon, und wie vereinbart tat ich so, als sei ich schrecklich nervös, vor all den Leuten zu sprechen. Ich stammelte herum und wand mich so überzeugend, dass ich sogar Tim damit täuschte. (Später erzählte er mir, er hätte sich ernsthaft Sorgen um mich gemacht, bis ihm ein Gedanke gekommen sei. »Moment mal, meine Frau? Schüchtern?«) Selbst Chris, der eingeweiht war, fühlte sich verpflichtet, vor mich zu treten und den hilfreichen Kommentar vom Stapel zu lassen: »Tu einfach so, als wäre ich der Einzige hier.« Hübsch gesagt, Chris, aber jetzt geh mir aus der Sonne.
    Als ich sicher war, dass sich die Anwesenden unbehaglich genug fühlten und alles, was ich beim Singen von mir geben würde, eine echte Wohltat im Vergleich zu dem wäre, was sie bislang erduldet hatten, packte ich das Mikro, drehte mich zur Band um und sagte zur Band: »Los, Jungs, wann immer ihr so weit seid.«
    Zu den Klängen von Bruce Springsteens »Fire« in der Version der Pointer Sisters stimmte ich an:
    I’m riding in your bus,
you turn on the radio.

    You’re pulling me close.
I scream »EYES ON THE ROAD.«
I say I don’t like it,
but you know I’ a liar.
’Cause when you brake,
Ooooh, squeal of tires.
     
    Late at night,
you’re driving us home.
I say »Park in a Wal-Mart«,
but you’re in the zone.
I say I don’t love bus life,
but you know I’m a liar.
’Cause when you brake,
Oooh, squeal of tires.
     
    It had a hold on you right from the start.
How could I compete with that Series 60 tart?
Live in it a year?
I said I’d never agree
Until those four

Weitere Kostenlose Bücher