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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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oder sich zu bewegen.
    “Sie sind ja klitschnass”, hörte sie ihn sagen. “Kommen Sie, steigen Sie in den Wagen.” Er streckte ihr die Hand entgegen, aber sie wich zurück und funkelte ihn aufgebracht an.
    “Was ist los?”, fragte er mit einem ungeduldigen Unterton und fuhr sich dabei durchs Haar, das nun ebenfalls nass war.
    “Was los ist?” Ungläubig schaute sie ihn an. “Ich dachte, Sie würden mir folgen.”
    Offenbar hatte er sie nicht verstanden, denn er runzelte die Stirn.
    “Das habe ich auch”, bestätigte er. “Ich habe Sie aus der Schule kommen sehen. Ich war gerade auf dem Weg zum Hotel.”
    Sofort verspürte Alex Schuldgefühle. Ihm war überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass sie ihn für einen Sittlichkeitsverbrecher halten könnte.
    “Hey, es ist ja nichts passiert”, versuchte er sie zu trösten. “Es tut mir leid. Ich …”
    “Es tut Ihnen leid?”, wiederholte sie mit bebender Stimme.
    “Claire!”
    “Nein, fassen Sie mich nicht an!” Claire wich noch einen Schritt zurück, weil er ihr immer noch die Hand entgegenstreckte. Dabei stieß sie jedoch mit einem Jogger zusammen, den sie nicht bemerkt hatte. Hätte Alex sie nicht aufgefangen, wäre sie vermutlich gestürzt.
    Der Jogger fluchte und lief weiter und überließ es damit Alex, sich um sie zu kümmern. “Ist alles in Ordnung?”, erkundigte sich dieser besorgt. “Der Typ war ja verdammt schnell …”
    “Mir geht es gut”, schwindelte sie.
    Der Schock über den Zusammenstoß und die panische Angst, die Claire eben noch verspürt hatte, forderten nun ihren Tribut. Sie war benommen, ihr war immer noch übel, und ihre Hüfte tat weh. Außerdem zitterte sie mittlerweile wie Espenlaub, zumal sie völlig durchnässt war und fror. Es ging ihr also alles andere als gut.
    Alex war offenbar derselben Meinung. “Von wegen! Sie sind klitschnass und zittern am ganzen Leib. Kommen Sie, steigen Sie in den Wagen, dann bringe ich Sie nach Hause. Sie brauchen jetzt eine heiße Dusche und danach einen starken Drink. Schaffen Sie es bis zum Wagen, oder soll ich Sie tragen?”
    Was hatte er sie gerade gefragt?
    Für einen Moment vergaß Claire, dass er sie immer noch festhielt, und hob trotzig das Kinn. Dabei fiel ihr Blick auf seinen Mund. Während sie ihn benommen betrachtete, überrollten sie die verwirrendsten Gefühle.
    Da ihr Haar mittlerweile ganz nass war, lockte es sich ein wenig, sodass sie zehn Jahre jünger aussah. Im Schein der Straßenbeleuchtung wirkte ihre Haut so transparent, dass Alex am liebsten die Hand ausgestreckt und sie berührt hätte. Engländerinnen hatten eine so zarte Haut, und Claire mit ihren feinen Zügen wirkte besonders zerbrechlich. Ihr Anblick weckte Empfindungen in ihm, die …
    Durch den Körperkontakt wurde Claire wieder warm. Es war ein ungewohntes Gefühl, das sie ganz auskostete. Unwillkürlich schmiegte sie sich enger an ihn und seufzte leise. Nach dem eben Erlebten war sie so durcheinander, dass Alex der einzige Halt war, den sie hatte. Noch immer betrachtete sie wie gebannt seinen Mund.
    Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er sie bereits geküsst hatte. Es war gefährlich, daran zu denken, und gleichzeitig aufregend und verlockend – wie der Reiz des Verbotenen.
    Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt, um mit dem Finger die Konturen seiner Lippen nachzuziehen …
    Der Klang einer Hupe auf der anderen Straßenseite brachte sie abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Claire errötete vor Verlegenheit und versuchte sich von Alex zu lösen. Was sie gerade gedacht und empfunden hatte, schockierte und verwirrte sie.
    “Kommen Sie jetzt in den Wagen”, erklärte er so sachlich, als wäre es ganz normal für ihn, dass eine Frau seinen Mund so anstarrte. Vielleicht war es das auch. Schließlich weiß ich kaum etwas über ihn, rief Claire sich ins Gedächtnis, als sie nachgab und sich von ihm zum Wagen bringen ließ.
    “Es tut mir leid, dass ich Ihnen so einen Schrecken eingejagt habe”, entschuldigte er sich, nachdem er ihr auf den Beifahrersitz geholfen hatte.
    Sie konnte sich nicht dazu überwinden, Alex anzusehen. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, den Sicherheitsgurt anzulegen. Ihre Hände waren ganz klamm und ihre Bewegungen ungeschickt.
    “Ich bin zufällig hier vorbeigekommen und habe Sie aus der Schule kommen sehen … Warten Sie, ich helfe Ihnen.” Ohne auf eine Antwort zu warten, schob er ihre Hand weg und beugte sich über sie, um den Gurt zu schließen.
    Sein

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