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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gesorgt, dass ihre beiden Brautjungfern und ich ihn fangen mussten. Sie hat es mir sogar auf der Postkarte geschrieben.”
    Die Postkarte … Plötzlich verstand er. So war es also gemeint, dass Claire einen Mann mit jemand anders teilen musste. Unwillkürlich musste er lächeln und erntete dafür einen bösen Blick von ihr.
    “Ich muss jetzt los”, wiederholte er, “aber ich komme zurück, und dann denk nicht einmal daran, vor mir wegzulaufen. Das hier …”, bevor sie ihn davon abhalten konnte, berührte er mit den Fingerspitzen leicht ihre Lippen, “… ist erst der Anfang.”
    Claire blickte ihn wie gebannt an. Sie war unfähig, sich zu bewegen, weil seine Berührung derart heftige Gefühle in ihr geweckt hatte.
    Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er sich irrte und dass sie es nicht wollte – was immer es auch war, das sie seiner Meinung nach fortsetzen sollten. Da sie jedoch kein Wort herausbrachte, beobachtete sie schweigend, wie er zur Tür ging.
    Felicitys Miauen unterbrach schließlich die lastende Stille in der Küche, und Claire ging sofort zu ihr, um sie aus dem Korb zu nehmen, den Alex gekauft hatte. Während sie sie liebevoll streichelte, dachte sie daran, wie vertrauensvoll dieses kleine Wesen war, das nun leise zu schnurren begann.
    Noch immer konnte sie nicht fassen, was gerade passiert war – nicht nur, was die sinnlichen Momente betraf, die sie mit Alex erlebt hatte, sondern auch die Tatsache, dass sie ihm tatsächlich von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Sie hatte ihm anvertraut, was sie damals erlebt hatte und wie es ihr ganzes Leben und ihre Einstellung zur Sexualität beeinflusst hatte.
    Nicht einmal John hatte sie anvertraut, dass sie befürchtet hatte, sie hätte den Vorfall provoziert. Es war fast gewesen, als hätte Alex gewusst, was in ihr vorging und wie er sie dazu bringen konnte, ihm ihre unterschwelligen Ängste anzuvertrauen.
    Und was das betraf, was danach passiert war … Unwillkürlich fragte sich Claire, ob es deswegen geschehen war, weil sie den Gefühlen freien Lauf gelassen hatte, die sie so lange unterdrückt hatte. Schließlich war es bekannt, dass derartige Traumata nachhaltige Auswirkungen haben konnten.
    In diesem Moment protestierte Felicity lautstark und erinnerte sie daran, dass die Flasche leer war. Schnell füllte Claire sie wieder und beobachtete lächelnd, wie das kleine Wesen daran saugte und sie mit den Vorderpfoten umklammerte.
    Sally hatte ihr erzählt, dass sie frühestens mit dreißig Kinder bekommen wollte. Da Sally erst fünfundzwanzig war, musste Claire also noch lange warten, bis sie Großmutter wurde.
    Bei dem Gedanken daran, wie gern sie selbst Kinder bekommen hätte, lächelte sie wehmütig. Natürlich war es dafür noch nicht zu spät. Viele Frauen, die in ihrem Alter oder sogar älter waren, bekamen Kinder, doch die meisten hatten vermutlich einen Partner, der sie unterstützte. Da sie bei ihrer Großtante aufgewachsen war, hatte Claire in dieser Hinsicht sehr gemischte Gefühle. Falls sie aber je ungeplant schwanger werden sollte, würde sie das Kind bekommen und es auch lieben.
    Als ihr klar wurde, warum sie überhaupt auf den Gedanken kam, dass sie schwanger werden könnte, beugte sie sich schützend über die Katze.
    Es würde natürlich nicht passieren. Ich muss dafür sorgen, dass es nicht passiert, sagte sie sich energisch.
    Inzwischen hatte es wieder zu regnen begonnen, und der Regen prasselte ans Fenster. Für den Abend hatte man starke Niederschläge und Sturm vorhergesagt. Als sie Felicity zurück in den Korb legte und dabei aus dem Fenster schaute, war sie froh, dass sie an diesem Tag nicht aus dem Haus musste.

7. KAPITEL
    Alex verzog das Gesicht, als er bemerkte, dass er mit seinem Mietwagen eine Reifenpanne hatte. Leise fluchend blickte er aus dem Fenster in die Dunkelheit. Es goss in Strömen, und es war fast vollständig finster, obwohl es nicht einmal sechs Uhr war.
    Weit und breit war niemand zu sehen, denn das neu erschlossene Industriegebiet war bisher kaum bebaut. Er hatte zuvor eine Besprechung mit einem potenziellen Kunden gehabt, dem leitenden Angestellten einer Versicherung, die hier im Ort ihre Zentrale hatte. Dieser hatte während des Gesprächs eine Bemerkung gemacht, die Alex umgehend dazu veranlasst hatte, sich das neue Industriegebiet anzusehen.
    Sein Gesprächspartner hatte ihn nämlich darauf aufmerksam gemacht, dass das Land, auf dem ihr Lagerhaus stand, womöglich sehr wertvoll war. Nachdem das

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