Eine fremde Welt 1 - Steven
blauen Augen, der wenig später
aus dem Ankleidezimmer heraus auf mich zukommt. Niemand würde vermuten, dass
dieser Kerl keine Skrupel hat, die Peitsche auf mein Hinterteil zu schlagen und mich
von anderen Männern ficken zu lassen. Es ist eigentlich unvorstellbar, was ich ihm
erlaube, und trotzdem liebe ich ihn, vielleicht gerade deshalb. Darüber maßlos
erstaunt, was das Leben im letzten Jahr mit mir gemacht hat, schaue ich ihn an.
»Fertig, Beth? Ja, dann lass uns losgehen und den Weihnachtstag genießen.« Fast an
der Tür dreht er sich zu mir abwartend um. Hat er was vergessen? »Kleines?« Etwas
blass um die Nase drehe ich mich um, ziehe meinen Rock hoch und bitte ihn um
einen Pflug.« »Dreh dich um, Beth. Und zieh dich wieder an. Ich will dir nur klar
machen, dass es keine Ausnahmen gibt, du hast mich an jedem Tag darum zu bitten.
Ich werde dann entscheiden, was wir tun werden, hast du mich verstanden, Beth?« Ich
nicke, Steven schließt die Tür, hebt mein Kinn an, gibt mir einen Kuss. »Dann mal
los.« Er freut sich auf das Fest, man sieht es ihm an und ja, er hat recht, es ist ein
fröhlicher, lauter, unvorstellbarer Weihnachtstag. Alle essen, trinken und feiern
zusammen. Später bekommt jedes Kind vom Christkind Fiona ein Päckchen
überreicht. Ich sehe lauter glückliche Gesichter und alles klingt schon etwas kitschig,
was es irgendwie auch ist. Aber sie sind zufrieden damit. Steven hält noch eine Rede,
ich verstehe nicht viel davon beziehungsweise gar nichts. Den Angestellten scheinen
seine Worte zu gefallen. Peter übersetzt ein wenig. Die Arbeit vom vergangenen Jahr
wird gelobt und dafür gedankt. Am Ende klatschen alle und die Vorarbeiter kommen
zu Steven und überreichen auch ihm ein kleines Geschenk. Einen Weinstock aus den
Weinbergen für seinen Garten in Deutschland übersetzt Peter wieder für mich.
So geht es den ganzen Tag über lustig weiter, gegen Abend spielt noch eine Band und
es wird viel getanzt und gelacht. Bis die ersten Kinder müde werden und sich das Fest
langsam auflöst, alle verabschieden sich von John, Stevens Eltern und auch von ihm
und Peter. Seine Hand muss wehtun, aber ich habe kein Mitleid, im Gegenteil ich
schmunzele in mich hinein. Was natürlich Steven bemerkt. »Kleines, sei vorsichtig«,
und tätschelt mir im Vorbeigehen unsanft den Hintern.
Müde geht es, nachdem auch die letzten Gäste gegangen sind, zurück zum Chalet und
ich schlafe augenblicklich ein. Dass Steven noch meinen Hintern eincremt und meine
Füße etwas massiert, bemerke ich schon gar nicht mehr.
Am Morgen beginnt er wieder damit, meinen Po zu versorgen, und wir verbringen
den restlichen Vormittag im Bett. Steven schläft mit mir, nicht nur einmal, er ist
liebevoll, es ist zärtlich, nicht fordernd, sondern gebend. Es ist schön, es berührt mich
und Steven lächelt mich an. Ich bin in tief in Gedanken, als Steven mich auffordert zu
sagen, was mir durch den Kopf geht. Etwas peinlich schaue ich ihn an.
»Na los, erzähl, so schlimm wird es ja sicher nicht sein.« »Macht dir diese Art von Sex
auch Spaß? Steven befriedigt dich Blümchensex auch? Oder gefällt dir nur die härtere
Gangart? Das habe ich mir gerade überlegt.« Er lacht mich aus: »Lust auf mehr
davon?« Ich nicke, Steven legt die Vinylpatte auf und unter Vivaldi schläft er nochmals
ausgiebig mit mir und bringt mich zum Stöhnen. »Ich liebe diese Art Sex genauso wie
SM, Beth. Und auch befriedigt sie mich. Aber eben nicht nur, ich brauche SM, ich
liebe es, dominant zu sein, Dinge zu tun, die nicht unter dem Begriff Normal fallen.
Seit ich dich kenne, brauche ich auch den sogenannten Blümchensex, und ja, um auf
deine Frage zurückzukommen, er befriedigt mich sogar sehr, Beth.«
Erst am frühen Nachmittag stehen wir auf und essen eine Kleinigkeit. Wir machen
einen Spaziergang durch die Weinberge, um am Abend mit allen zusammen zu essen.
Fiona ist voller Vorfreude auf den Urlaub und am Packen und Auspacken und
Umpacken, wie sie uns erklärt, wir lachen. »Du kannst gut reden«, höre ich sie sagen,
»Mama Lou hat ja für dich schon alles erledigt. »Einen Koffer, Fiona«, hör ich Peter
sagen. »Einer, mehr ist nicht drin. Ich werde nicht deinen Kofferträger spielen und ein
Bikini ist ja nun wirklich nichts, was Platz benötigt.« Ich zwinkere Fiona an, als sie
»Männer! Keine Ahnung« in seine Richtung zischt.
Fröhlich und gut gelaunt verabschiede ich mich von Stevens
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