Eine fremde Welt 1 - Steven
Eltern. Und von John, da
wir bis zum sechsten Januar weg sind, wünsche ich ihnen gleich einen guten Rutsch
ins neue Jahr. Und bedanke mich nochmals für dieses wunderschöne Weihnachtsfest
bei ihnen.
Nach gefühlten drei Minuten weckt mich Steven mitten in der Nacht auf. »Beth,
komm, wir müssen los, unser Flug geht um sechs, und bis wir eingescheckt haben,
dauert es etwas länger. Peter steht sicher schon mit dem Auto vor der Tür und wartet
auf uns.« Es ist wahr, Peter wartet schon, als wir mit unseren Koffern das Chalet
verlassen. Ich begrüße ihn mit einem gut gelaunten »Guten Morgen, Peter! Ist Fiona
schon wach?« »Natürlich!«, höre ich Peter sagen, »sie ist noch am Packen.« Wir lachen
alle auf Kosten von Fiona und fahren los. Sie steht entgegen der Vermutung von Peter
schon vor der Türe und wartet brav mit einem Koffer, einem großen Koffer, auf uns.
Sie lächelt Peter an, als er streng auf den Koffer blickt. »Du sagtest ein Koffer«, sie
zwinkert mir zu und steigt ein. Peter lacht und sagt spaßig: »Das kann ja heiter
werden.« »Das will ich doch hoffen!«, höre ich Fiona sagen, »oder Beth?« Ich stimme
ihr zu. Sie ist einfach fröhlich und das ist ansteckend.
Am Flughafen stellen wir das Auto ab und gehen zum Check-in. Nach dem ganzen
Prozedere sind wir nach gefühlten Stunden endlich im Flugzeug auf unseren Plätzen
und es kann losgehen. Aufgeregt halte ich beim Start Stevens Hand. Mir ist dabei
immer etwas komisch zumute. Aber kurz darauf sind wir in der Luft und das
Abenteuer kann losgehen.
Zehneinhalb Stunden Flugzeit liegen vor uns und danach geht es weiter mit einem
Privatflieger rund eine halbe Stunde auf unsere Insel. Sie ist ca. 2000 x 650 Meter groß
und vor ihr liegt ein großes Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Steven zeigt mir den
Reiseprospekt.
Als wir endlich ankommen, sind wir alle miteinander viel zu müde, um die herrliche
Insel gebührend zu bestaunen. Wir sind uns einig, erst mal unsere Zimmer zu
beziehen und eine Runde zu schlafen. Um kurz nach sechs ist es stockdunkel, aber das
Abendessen nehmen wir am Strand ein. Romantisch stehen überall Fackellichter, es ist
wie im Märchen, wie in einer fremden Welt. Ich wünschte Tanja und Mia könnten das
sehen. Die folgenden Tage sind perfekt, zauberhaft, wunderschön, unbeschreiblich
allein die Unterwasserwelt. Zuerst kann ich nicht richtig schnorcheln, bis ich den Dreh
raushabe, dann will ich aus dem Wasser nicht mehr raus. Die vielen Fische in der
freien Natur sind jedes Mal ein neues Erlebnis. Ich fühle mich wie in einem großen
Aquarium.
Auch Fiona hat ihren Spaß. Die Nächte sind erfüllt von zärtlichen Umarmungen und
liebevollem Sex. Es geht mir rundum gut. Peter hat, glaube ich, auf eine Kellnerin ein
Auge geworfen, mich geht es nichts an, aber meiner Meinung nach kommt er nicht zu
kurz. Aber er ist sehr diskret.
An Silvester beginnen wir das Jahr mit einem lauten Sektkorkenknall am Strand und
feiern lustig eine Privatparty bis in die Morgenstunden.
Auch in den folgenden Tagen fällt es mir an diesem Ort nicht schwer, mich zu
entspannen, und zu Hause ist weit weg. An den Abenden essen wir immer unter
freiem Himmel am Strand umhüllt vom warmen Wind und im Fackelschein. Die
Insel, das Hotel, das Essen, das Meer, einfach alles ist exzellent und ich werde diesen
Urlaub in schönster Erinnerung behalten.
Leider gehen auch die schönsten Tage zu Ende und unsere Urlaubszeit neigt sich dem
Ende zu. Mit ein paar Tränchen in den Augen, einem letzten Blick zurück auf unsere
Insel fliegen wir zurück nach Male. Um dann in den Flieger nach München zu steigen.
Fiona steigt dort um, und nach einer liebevollen Verabschiedung verschwindet sie im
Gate in Richtung Italien. Wir holen unsere Koffer und gehen zum Ausgang.
14. Mein Wunsch
Johann steht mit dem Auto am Ausgang des Flughafens, nimmt unsere Koffer und
chauffiert erst Peter zu seiner Wohnung und dann uns zurück in die Villa.
Wir sind wieder da. Ich bin erstaunt und es fühlt sich an wie nach Hause kommen.
Und das in der Wohnung von Steven. Wieder mal frage ich mich, wohin das alles
führen mag.
Steven fordert morgens wieder meine Bitte nach einem Analpflug, die ich ihm jeden
Morgen kniend erfülle. Es ist wieder so wie vor Weihnachten, dass er aus einer Laune
heraus einen großen oder kleinen oder keinen nimmt. Was ich will oder vorhabe, zählt
dabei nicht.
Anfang Februar besuche ich Tanja auf dem
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