Eine fremde Welt 1 - Steven
verschwinde in einem
Traum von einer Dusche. Kurze Zeit später klopft Steven an die Tür: »Deine
Schokolade ist da. Bist du fertig?«
Ich atme noch einmal tief durch und stelle mich der für mich doch neuen Situation.
Er sitzt auf der braunen Couch, wie vorhin als er mich betrachtet hat, und sieht mir
genau an, was ich gerade denke. »Komm her und setz dich zu mir. Alles in Ordnung
mit dir?« Ich lächle, nehme meine Tasse und trinke einen Schluck. Erst dann schaue
ich auf und sage ihm, dass es mir gut geht. Und in dem Moment wird mir klar, dass
dies auch der Fall ist. Ich fühle mich gut, richtig gut, vielleicht auch ein Stück befreit.
Ich grinse Steven an, stelle meine leere Tasse auf den Tisch und stehe auf.
»Danke, Steven, für diesen Abend. Ich möchte, wenn es in Ordnung für dich ist, aber
jetzt gerne nach Hause. Ich bin unendlich müde und total ausgelaugt, sollte ich noch
länger hier sitzen bleiben, schlafe ich ein.«
Kaum stehe ich, reicht mir Steven meine Jacke, packt mich warm ein, gibt mir einen
sanften Kuss auf die Stirn. »Ich hab auch zu danken für dein Vertrauen, Kleines«, sind
seine letzten Worte, bevor er Johann die Tür öffnet und mich nach Hause bringt.
Dort angekommen reicht Johann mir ein Handy, auf dem, bevor ich auch nur ein
Wort sage, eine SMS-Nachricht eintrifft, mit nur einem Wort "Gehorsam". Also
nehme ich das Handy von Johann. Mir ist auf den ersten Blick klar, dass es teuer ist
und dass auch schon meine SIM-Karte in diesem Handy ist. Ich kann einfach drauflos
telefonieren, alles ist eingestellt, Johann muss das gemacht haben, als Steven mit mir
beschäftigt war.
Ich will gerade die Tür zu meiner Wohnung schließen, da höre ich Johann sagen:
»Steven lässt dir noch ausrichten, dass du morgen nichts Besonderes anziehen musst,
ihr esst auf dem Zimmer.« Dann dreht er sich um und geht mit einem
Gute-Nacht-Gruß zur Tür hinaus.
Mit einem Lächeln auf den Lippen lege ich mich, emotional und körperlich erschöpft,
ins Bett und schlafe augenblicklich ein.
6. Samstag
Wow! Denke ich nur, als ich am Morgen aufwache und den letzten Abend Revue
passieren lasse. Allein von dem Gedanken daran wird es mir heiß. Meine Hand
wandert ganz unbewusst an meine empfindlichste Stelle und massiert sie. Ich stöhne
und schließe genussvoll die Augen, bis ich mit meinen Fingern einzelne Haare spüre.
Schnell werde ich ganz wach und erinnere mich an Stevens demütigende Worte und
die Tatsache, dass er mich so nicht haben wollte. Ich höre auf, gehe ins Bad und
betrachte mich im Spiegel. Befühle mich. Ja, ich rasiere mich nicht blank, meine
Schamhaare sind für den Bikini gestutzt. Bisher hat mir das gefallen, er will, dass ich
mich glatt rasiere ohne Haare! Wie ein Kind. Ich fühle mich bei dem Gedanken nicht
sehr wohl. Dann streichle ich mir über die Beine, spüre auch dort meine Härchen,
auch diese mag er nicht. Nachdem ich mich frisch gemacht habe, frühstücke ich.
Neben mir mein Laptop, ich informiere mich im Internet auf den einschlägigen
Seiten. Schon nach kurzer Zeit bin ich noch mehr beschämt, ein haarloser, gepflegter
Körper wird in der SM-Szene eigentlich vorausgesetzt. Die Dominanten, oder auch
Tops genannt, wünschen dies, lese ich da und es gibt viele, die Strafen erteilen, wenn
ihre devoten Partnerinnen oder Sklavinnen sich nicht daran halten.
Da es noch früh am Morgen ist, ziehe ich mir meine Sportsachen an und laufe eine
Runde im Park, um in Ruhe über den gestrigen Abend nachzudenken. Beim
Zurücklaufen gehe ich in die Drogerie und kaufe mir Enthaarungscreme und
Rasierklingen. Auf Empfehlung der netten Verkäuferin erwerbe ich zusätzlich eine
pflegende Salbe, damit sich die Haut nicht entzündet.
Als es anfängt zu regnen, bin ich schon fast zu Hause. Ich denke mir, genau das
richtige Wetter, um längere Zeit im Bad zu verbringen. Unter der Dusche teste ich wie
empfohlen die Enthaarungscreme. Bemerke allerdings sehr schnell, dass diese meine
Haut reizt und sie rötet. Deshalb spüle ich sie sofort wieder ab. Mit dem Rasierer
beginne ich, meine Haare an den Beinen zu entfernen. Es geht ganz leicht. Leichter
als ich gedacht hätte, dann aber die Haare an der Scheide, hier wird es etwas kniffliger,
aber nach einigen Minuten hab ich es geschafft. Ich fühle mich nackt, es fühlt sich
fremd an. Verrucht. Ich lächle, als ich auch unter den Achseln alle Haare entfernt
habe. Steige, nachdem ich mich abgeduscht habe, aus der
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