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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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der Quatsch noch abzuwarten, bis du mit dem
Studium fertig bist?« Sie macht sofort zu. »Alannah? Kannst du mir das
bitte erklären? Hast du etwa Angst, dass ich dich nicht mehr hier haben
will, wenn du die paar Wochen krank bist?« »Nein, das ist es nicht«,
kommt leise von ihr. Sie? Leise? Was ist jetzt los? »Alannah, was ist der
eigentliche Grund?« »Ich habe Angst.« Jetzt schaue ich mehr als erstaunt,
aber auch verstehe ich jetzt, was los ist. »Du hat Angst, dass es nicht gut
ist danach. Dass die OP, die Schmerzen und vor allem die Hoffnung
umsonst sind. Habe ich recht?« »Ja, Jonathan. Ich habe Angst, ich trau
mich nicht, darauf zu hoffen, dass ich normal gehen kann. Dass die
Schmerzen, am Abend, nicht mehr zu schwer sind, dass ich vielleicht
Sport machen kann, eventuell tanzen oder einfach wandern kann, ohne
dass es mir wehtut. Und ich habe so große Angst, dass die Hoffnung,
wenn ich aus der Narkose erwache, einfach weg ist. Wenn ich in das
Gesicht von Thomas schaue und er mich mitleidig anschaut und mir
mitteilt, dass es nicht geklappt hat. Ja, deshalb möchte ich noch warten.«
    »Alannah schau mich an. Thomas würde dir diese Hoffnung niemals
machen, wenn er nicht fast zu einhundert Prozent sicher wäre, dass es
klappt. Er ist auch Psychiater, Alannah, hast du das vergessen? Er weiß,
mit welchen Ängsten du zu kämpfen hast. Er würde dich diesen niemals
aussetzen, wenn er sich hierbei nicht sicher wäre. Ich weiß, dass es ihm
wehtut, dich so laufen zu sehen, wenn er dir doch helfen kann. Du musst
ihm vertrauen, Alannah, und wenn du das bei Thomas nicht kannst,
dann vertraue mir, denn ich habe mir hierher die besten Ärzte geholt und
Thomas ist einer der Besten, verstehst du?« Mit Tränen in den Augen
schaut sie mich an. »Komm, lass uns zu Thomas gehen und einen
Termin ausmachen. Dann hast du es bald hinter dir. In den nächsten
Wochen hast du doch Praktikum, oder? Und ab nächsten Monat bist du
wieder an der Uni, das kannst du doch auch mit Krücken erledigen.
Dann verlierst du doch gar nicht so viel Zeit.« Endlich nickt sie und steht
auf. »In Ordnung, Jonathan, du bist gut, sehr gut und machst deinem Ruf
echt Ehre. Aber du hast mich überredet und ich glaube, ich sollte gleich
zu Thomas gehen und es ihm sagen. Er wird sich darüber freuen.« »Weiß
ich.« Dann zwinkere ich ihr zu. »Gefällt es dir hier in der Klinik?« »Sehr,
Jonathan, ich lerne hier sehr viel. Die Lehrer an der Uni sind allerdings
nicht von allem begeistert und ich muss auch noch Therapien lernen, die
hier gar nicht mehr zum Einsatz kommen. Aber zu wissen, was nicht so
gut ist oder anders besser gemacht werden kann, ist eigentlich auch nicht
schlecht.«
     
    Drei Tage später ist die Operation von Alannah. Thomas hat ihr
nochmals alles erklärt und ist sich sehr sicher, dass er das mit dem Bein
hinbekommt und so ist es auch. Die Operation verläuft gut. Es gibt
keinerlei Komplikationen und die Wunden heilen sehr gut. Die Reha
führt Thomas selber durch und Selma hilft ihm mit der Gymnastik.
Schon drei Wochen später kann Alannah das Bein belasten und spürt,
dass das Hinken fast vollständig Vergangenheit ist. Sie blüht regelrecht
auf. Was mich richtig freut. Wenn es nur bei Fiona auch so schnell gehen
würde bzw. sie solch schnelle Fortschritte machen würde. Aber ich hoffe,
dass es bald einen Ruck geben wird.
     
    Wochen später kommt der Abend, der alles ändert. Alles zum Guten
ändert.

     
     
     

9. Überwinden der Angst
     
    Ich habe Schiss, ja, aber wenn ich es nicht tue, ich möchte diese Leere
nicht mehr in mir haben, ich will wieder ich sein. Auch wenn Jonathan
denkt, dass ich seine Predigt vor ein paar Monaten nicht vernommen
habe oder ignoriert habe. Das stimmt nicht, ich habe mir jedes Wort von
ihm gemerkt, aber ich brauchte Zeit, um darüber nachzudenken. Und es
stimmt, ich will wieder ich selbst sein. Ich bin stark und diese Scheißkerle
lasse ich nicht gewinnen, aber ich weiß auch, dass ich dazu jemanden
brauche, dem ich vertraue, den ich mag. Sehr mag und das ist nun mal,
ob er will oder nicht, Jonathan. Immer noch stehe ich vor seiner Tür.
Hebe die Hand, um zu klopfen, und zucke wieder zurück. Er kennt
Steven schon lange. Zum ersten Mal überlege ich, woher kennt er ihn
bloß. Geschäftlich kann ich mir nicht vorstellen. Privat? Ich schlucke.
Wenn Jonathan auch? ... Ich weiß, dass Steven und Peter und wohl auch
Beth und Mia anderen Sex

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