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Eine fremde Welt 3 - Fiona

Eine fremde Welt 3 - Fiona

Titel: Eine fremde Welt 3 - Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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dich. Du hast Emely kennengelernt, sie ist
alleine, ganz alleine. Hat niemanden mehr, gar niemanden. Sie ist so
traumatisiert und dann auch noch ganz allein. Du bist auch traumatisiert,
aber du hast Familie und du lässt sie dir nicht helfen. Das musst du
ändern. Nicht gleich, das erwarte ich gar nicht, aber daran musst du
arbeiten. Selbst Sole Head hast du ausgeschlossen.« Erschrocken schaut
sie mich an. »Natürlich weiß ich das. Hast du glaubt, Mia würde mir das
nicht erzählen? Sie würde alles tun, damit es dir besser geht. Aber sie hat
es nur mir erzählt. Sie hat mir deinen Laptop gebracht, das ich dir
nachher mitgebe. Vielleicht möchtest du mit Sole anfangen und sie
wieder in dein Leben lassen. Sie ist doch eine gute Freundin von dir,
oder?«
    Ich küsse sie zärtlich. »Und jetzt, ich weiß nicht, wie es dir so geht, aber
Himmel, du duftest so gut, ich will dich noch mal vernaschen, darf ich?«
Ihre Augen werden groß, aber sie erstarrt nicht, als ich meine Hände
erneut fordernd auf ihrem Körper wandern lasse. Als ich sie berühre,
schaut sie mich mit großen Augen an. Mein Kopf senkt sich auf ihre
Brustwarze, und als ich daran sauge, höre ich sie stöhnen. Ich liebe sie,
denke ich, vom ersten Moment an. Genussvoll mache ich weiter, spüre,
wie sich ihre Hände in meinem Haar verkrallen. Ihn sogar führen, es ist
lustig, jede ihrer Bewegungen ist mir so klar im Kopf. Ich konzentriere
mich auf nichts anderes als auf sie. Als ob ich eine Sub unter meiner
Peitsche hätte und ich hätte es ja wirklich nicht gedacht, aber es macht
mich so was von an, ihr Genuss zu bereiten. Das andere, ja, man wird
sehen, ob ich darauf verzichten kann. Ich will darüber im Moment nicht
nachdenken, jetzt ist Fiona dran. Als sie ihren Orgasmus bekommt und
ich ihr gleich darauf folge, bin ich unendlich glücklich, fühle mich frei.
Nach einem kurzen Nickerchen wecke ich sie auf. »Komm, frühstücken
wir, der Tag, die Arbeit ruft und du hast zu tun, mein Schatz.« Ich gebe
ihr einen dicken Schmatz und schicke sie in die Dusche, folge ihr aber
gleich darauf, um mit ihr zusammen zu duschen. Ihr die Haare zu
waschen. Es sind schöne Gefühle, andere Gefühle, die ich so noch nie
hatte. Ich kann aber nicht sagen, dass sie mir nicht gefallen. Sie gefallen
mir sogar verdammt gut.
     
    Ich gehe wieder, wie schon so oft die Tage und Wochen vorher zu Emely
und rede mit ihr, erzähle ihr von mir, von meinen Gefühlen. Ich weiß, sie
ist erst sechzehn, bald siebzehn aber ihre Augen sind so tot, so alt. Wenn
ich bei ihr bin, vergesse ich mich. Vergesse, wie es mir geht, und ich bin
ganz bei dieser verlorenen Seele. Ich erzähle ihr von Jonathan. Dass ich
ihn lieb habe, aber auch große Angst. Ich erzähle ihr von Sole Head.
Eigentlich weiß sie alles von mir und ich von ihr so wenig. Manchmal
frage ich sie, wie es ihr geht, was ihr Lieblingsessen ist. Ich versuche sie,
aus ihrer Starre zu holen. Paul, ihr Therapeut, lässt mich, ich bin ihm
sehr dankbar dafür. Er meint, dass meine Gespräche mit ihr ihr sehr
guttun und auch mir tun sie gut.
     
    Ich beginne, ihr vorzulesen, meine Bücher vorzulesen. Frage sie nach
ihrer Meinung. Ich bekomme zwar keine Antworten, aber das ist mir
auch ganz egal. Heute habe ich meinen Laptop dabei. Ich öffne es und
zum ersten Mal seit Wochen schaue ich mein letztes Projekt an.
    Ich erzähle Emely davon und frage sie, ob ich ihr daraus etwas vorlesen
soll. Es ist erstaunlich, aber ich bekomme eine Antwort. Emely antwortet
mir. »Ja, Fiona, bitte lies mir vor.«
    Ungläubig schaue ich sie an, habe mich aber tatsächlich gleich wieder im
Griff und beginne einfach zu lesen. Nach ein paar Kapiteln höre ich auf
und frage sie, was sie dazu meint, ob die Charaktere gut sind oder
schlecht. Was ich mit der einen noch machen soll, ob sie eine Idee hat.
Ich versuche sie herauszulocken und sie nochmals zum Reden zu
bringen. Und tatsächlich. »Du schreibst richtig schön, und hast eine tolle
Stimme. Ich höre dir gerne zu, meine Mama hat uns auch immer
vorgelesen.« Tränen strömen in ihre Augen. Ich kann nicht anders, ich
nehme sie einfach in die Arme. »Weine, Süße, weine dich aus«, flüstere
ich ihr zu. Ich habe den Alarmknopf gedrückt, aber ganz egal, mich
bringt hier keiner weg. Ich sitze an ihrem Bett, halte sie in den Armen
und lasse sie weinen. Als Paul leise hereinkommt, schaut auch er zum
einen ungläubig, zum anderen sehr zufrieden. Er

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