Eine fremde Welt 3 - Fiona
bitte ist hier verkorkst.«
»Ich bin reich, Fiona, sehr reich, alle würden von dir denken, dass du es
auf mein Geld abgesehen hast. Meine Verwandtschaft wäre nicht sehr
nett zu dir. Sind sie zu mir auch nicht.« »ich habe selber geld und ich will
ja nicht deine Verwandtschaft heiraten, sondern dich«, antwortet sie mir.
»Kannst du dir das überhaupt vorstellen, und dann die Sache, über die
wir noch gar nicht geredet haben, Kleines.« Jetzt wird sie blass. Sie weiß
genau, auf was ich hinauswill. »Ich ... entschuldige, dass ich dich gefragt
habe ... Ich wollte nur ...«, stammelt sie. »Nochmals, Fiona, hiergeblieben!
Jetzt reden wir das Ganze genau durch. Ja, ich bin dominant. Ich liebe
auch diesen anderen Sex, den ich mit dir nicht habe, im Moment noch
nicht habe. Vielleicht nie haben werde. Aber ich kann darauf nicht mein
Leben lang verzichten, Süße. Das heißt aber nicht, dass mir das, was wir
beide in den letzten Wochen hier im Bett miteinander gemacht haben
oder machen, nicht gefällt. Im Gegenteil, ich bin süchtig danach. Ich
liebe es, wie ich es niemals gedacht habe. Aber ich will auch anderen Sex.
Und zwar mit dir zusammen, mit dir. Ich will, dass du mir versprichst,
dass du darüber nachdenkst, dass du mich ausfragst, ausgiebig, dass du
es ausprobierst oder dir anschaust oder was auch immer. Dass du dich
damit auseinandersetzt. Dass du es zulässt, die Vorstellung, dass es auch
Genuss bereiten kann. Dass es nichts mit dem zu tun hat, was dir
widerfahren ist. Gar nichts damit zu tun hat. Mir ist so was von klar, dass
das nicht von heute auf morgen geht und dass wir beide vielleicht Jahre
dazu brauchen werden. Das ist für mich in Ordnung, wenn du mir nur
versprichst, es zu probieren.« »Und wenn es nicht geht?« »Dann gibt es
Lösungen und du wirst diese Lösung mit mir zusammen durchgehen,
und wenn wir eine gefunden haben, die für uns beide akzeptabel ist,
dann ist es gut, oder?« Blass im Gesicht schaut sie mich an. »Ich muss
nachdenken, Jonathan.« Sie will wieder gehen. »Fiona? Ich habe dir noch
keine Antwort auf deine Frage gegeben.« Sie schaut mich an. »Nein. Hast
du nicht.« »Nein, habe ich nicht, ich habe mich nur erklärt. Dinge
klargestellt, aber eine Antwort hast du nicht bekommen.« Ich nehme
ihren Kopf in meine Hände und küsse sie.
»Ich werde dich sehr, sehr gerne heiraten, um nichts in der Welt möchte
ich jemanden anderen heiraten.« Dann küsse ich sie langsam, sinnlich,
liebevoll. »Aber es wird nach meinen Regeln ablaufen.« Fragend schaut
sie mich an. Ich zucke mit den Schultern. »Ein bissel Dominanz musst
du mir schon zugestehen, in Ordnung, Fiona?« »Und Emely?«, fragt sie
mich. »Emely werden wir zu uns nehmen, sehr gerne zu uns nehmen.«
Sie strahlt mich an. »Wirklich?« »Ja, aber unter einer Bedingung.« »Egal
welche.« »Wir werden an Weihnachten zu deiner Familie fahren und du
wirst mit ihnen reden. Du wirst ihnen alles sagen, alles. Außerdem, eines
kann ich dir versprechen.« Sie schaut mich abwartend, fragend, an. »An
Weihnachten heißt du Fiona McGregor. Süße.«
Eine völlig geschockte, sprachlose Fiona steht vor mir. Ich küsse sie
nochmals, um sie dann ins Bett zu schicken. »Marsch, Marsch! Ich hab
ein paar Dinge zu erledigen.« »Jonathan?« »Ja?« »Ich glaube, ich liebe
dich.« Dann dreht sie sich um und huscht ins Schlafzimmer. Als ich
einige Stunden später zu ihr komme, schläft sie tief und fest.
Mein Anwalt ist fast ausgeflippt. Als ich ihm die Hausaufgaben gegeben
habe: Heirat vorbereiten in Vegas, Emely adoptieren bzw. die Pflegschaft
und das alles vor Weihnachten. Aber ich bin zuversichtlich, er wird so
gut bezahlt, er wird das schon schaffen. Ich kann es fast nicht glauben,
aber ich schlafe überglücklich ein. Bald schon, bald schon ist sie mein.
10. Hochzeit
Es geht dann ganz schnell, fast zu schnell, ich bekomme manchmal keine
Luft, so schnell geht es. Wir sind zusammen zu Emely gegangen und
haben sie gefragt, was sie davon hält, zu uns zu gehören. Zu uns zu
kommen, nicht mehr allein zu sein. Wieder eine Familie zu haben. Diese
wird sicher nicht dieselbe sein, aber es wird eine Familie sein. Sie hat
Jonathan und mich umarmt und geweint. »Super, jetzt hab ich zwei
Mädels, die weinen, an der Backe«, sagt Jonathan mit einem Lächeln im
Gesicht und er sieht dabei überaus glücklich aus.
»Das heißt jetzt aber auch, dass du mit mir streiten wirst, oft
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