Eine fremde Welt 3 - Fiona
geheiratet, hat dir
Beth das schon erzählt?« »Geheiratet ... reden ... hervorragende Idee, ich
scheine nicht ganz auf dem Laufendem zu sein.« »Tanja, nichts zu Beth
oder Mia sagen, geht das?« Sie lacht wieder. »Das wird ja richtig
spannend, aber sicher, Süße, komm her zu uns, kommst du allein?«
»Nein, Mike, unser Fahrer, wird mitkommen und ein Bodyguard.« »Die
können im kleinen Gästehaus übernachten. Ich freu mich auf
übermorgen. Bis bald, Fiona.«
Als ich auflege, bin ich aufgeregt. Ich habe genau gespürt, als Jonathan
ins Zimmer kam. Natürlich hat er alles mit angehört. Es ist mir etwas
peinlich, aber warum eigentlich? Als ich mich zu ihm umdrehe, strahlen
seine Augen. »Danke!« »Danke?« »Dass du darüber sprichst, ich hab nie
etwas von dir erwartet, aber wenn du darüber redest, hältst du mich
vielleicht nicht mehr für einen abartigen Menschen. Mir ist durchaus
bewusst, dass es nicht heißt, dass du diese Art Sex haben möchtest. Aber
einfach das Wissen, dass du versuchst, mich zu verstehen, versuchst zu
begreifen, warum mich das anmacht, ist ein Geschenk für mich.«
»Du gehst am Donnerstag?« »Ja.« »Und am Samstagmorgen gehen wir
Skifahren. Ich freu mich drauf, Emely ist ganz aus dem Häuschen, mal
sehen, wie lange das anhält. Die ersten Skikurse habe ich nicht sehr
angenehm in Erinnerung.«
»Komm lass uns noch ein paar Schritte an den See runtergehen. Peter
besucht mich am Donnerstag. Er ist auf der Durchreise nach
Deutschland und hat mich gefragt, ob er vorbeikommen kann.« »Schön,
dann muss ich mir ja keine Gedanken um dich machen, dass es dir
womöglich langweilig wird?« Sie lächelt, wie glücklich mich das macht.
»Nein musst du nicht.«
Als Fiona am Donnerstagmorgen mit Mike und dem Bodyguard losfährt,
gehe ich ins Büro, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Und auch
vorzubereiten, da ich ja die nächsten Tage nicht da sein werde, in der
Besprechung um elf mit allen Ärzten regele ich noch verschiedene
Details. Dann verabschiede ich mich, um mich mit Peter in meinem
Haus in Genf zu treffen. Er ist schon da, wie mir der Portier mitteilt.
»Hallo Peter«, begrüße ich meinen Gast freundlich. »Hallo Jonathan, wie
gehts dir?« »Gut und selbst?« »Auch.« »Katy und Mia?« »Auch prima.«
Dann ist es mal kurz still. »Willst du ein Bier?« »Gerne«, kommt die
Antwort.
Wir setzen uns ins Wohnzimmer. »Also«, fängt Peter an, »rede, was muss
ich noch wissen, was du Steven nicht mitgeteilt hast?« Ich schaue ihn an,
hebe eine Augenbraue an. Peter spricht weiter: »Ich weiß, dass du uns
nicht alles erzählt hast, halt mich nicht für blöd. Ich hab mich erkundigt,
du bist in der Szene bekannt, du bist Master Jonathan und du bist streng,
aber gut, die Subs mögen dich, deine Art. Du hast eigentlich nie
Probleme, jemanden für deine Sessions zu finden. Wie passt jetzt Fiona
da rein?«
»Fiona geht es gut, richtig gut, Peter. Sie ist noch nicht stabil, aber auf
dem besten Wege dazu. Sie hat mir viele Dinge erzählt, die ich dir nicht
erzählen werde und die du auch nicht wissen musst. Ja, ich bin dominant,
schon immer. Ich liebe es, Frauen zu schlagen, zu quälen. Ich liebe ihre
Tränen und Schreie, daraus habe ich nie ein Geheimnis euch gegenüber
gemacht. Aber das ist eine andere Ebene, die Fiona erlebt hat. Ich habe
sie gebeten, dass sie sich mit SM auseinandersetzt, ich werde sie niemals
dazu zwingen oder ihr in dieser Richtung etwas tun, was sie nicht will.
Aber wir werden darüber sprechen, viel reden, auch weil sie genau weiß,
dass es ein Teil von meinem Sexleben ist. Da sie aber nicht viel darüber
weiß, habe ich ihr vorgeschlagen, wenn sie so weit ist, sich zu
informieren, mich zu fragen oder dich oder Mia, egal wen, oder einfach
das Internet. Zu meiner Freude tut sie das, sie ist nicht so, dass sie sagt,
es ist abartig, unmöglich oder pervers. Sie kennt Steven, Beth, dich und
Mia. Sie weiß, dass ihr in diesem Bereich unterwegs seid. Das hat sie mir
gesagt, auch dass sie glaubt, dass ihr nicht abartig seid. Ihre Worte!« Peter
schmunzelt. »Sie geht also zu Beth und Mia?« »Nein, wird sie nicht.«
Wieder schaut Peter zu mir. »Sie redet mit Tanja, wenn sie sich traut.
Heute. Deshalb ist sie nicht da. Sie kommt morgen wieder und dann
fahren wir in dein Chalet zum Skifahren. Emely ist schon total
aufgeregt.« »Du magst sie? Emely?« »Ja, tu ich, sie gehört zu uns. Ja, ich
mag sie,
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