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Eine Freundschaft im Winter

Eine Freundschaft im Winter

Titel: Eine Freundschaft im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaya McLaren
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erwiderte er mit einem breiten Grinsen. »Wir haben schon so ziemlich alle gehört.«
    »Wie sähe ein Traumgeburtstag jetzt für dich aus?«, fragte Jill.
    Da Mike schwieg, drehte Jill sich zu ihm um. Sein Lächeln war ihr Antwort genug.
    Wieder brach sie in Lachen aus. »Nachdem ich seit mittlerweile sechs Monaten im Zwinger lebe, hätte ich mir die Antwort darauf eigentlich denken können.«
    »Männer sind nicht sonderlich kompliziert«, sagte er mit einem Schulterzucken.
    Später, als sie den Wasserfall erreicht hatten, banden sie die Boote zusammen, und Jill drehte sich vorsichtig auf der Sitzfläche um, sodass sie Mike gegenübersaß. Zwischen ihnen lag Amber auf einer Decke. Sie sangen Happy Birthday und Cumpleaños feliz für das Geburtstagskind, und Cassie blies die Kerzen aus.
    Dann aßen sie den Kuchen, brachten Mauricio ein paar neue Wörter bei und fragten ihn nach mexikanischen Geburtstags traditionen. Als sie fertig waren, fuhren sie näher an den Wasser fall heran, um Wasserstaub abzubekommen und Regenbögen über ihren Köpfen zu sehen. Amber versuchte, nach dem Wassernebel zu schnappen, und Cassie lachte vergnügt.
    Irgendwann traten sie den Rückweg an, und es dauerte nicht lange, bis Jill und Mike weit zurückfielen.
    »Wann hast du eigentlich Geburtstag?«, fragte Jill, während sie gemütlich dahinpaddelten.
    »Anfang Juni«, antwortete er und grinste hoffnungsfroh.
    Sie sah es, als sie sich umdrehte und sein Lächeln erwiderte. Dabei blickte sie ihm ein paar Sekunden zu lange in die Augen. »Ich werde mich nach einer passenden Geburtstagstraumfrau für dich umsehen.«
    »Meinst du nicht, du müsstest wissen, was ich mir wünsche?«, fragte er.
    »Ich dachte, Männer wären nicht sonderlich kompliziert.«
    Er lachte. »Sie sollte nett sein und verständnisvoll. Schön – von innen und außen. Natürlich sollte sie gut mit Cassie aus kommen und ihr helfen, beim ›Dummy Downhill‹-Rennen den Skipass für die Saison zu gewinnen, damit ich Geld spare. Sie sollte gute Rodel- und Paddelfähigkeiten besitzen, wobei sie nicht beides gleichzeitig einsetzen muss. Außerdem bräuchte sie medizinisches Fachwissen, damit sie Dinge versteht, über die ich normalerweise mit niemandem rede. Und irgendetwas an ihr sollte meine Welt in Ordnung bringen – nicht, weil sie es versucht, sondern weil sie einfach diese Wirkung auf mich hat.«
    Jill lächelte ihn zärtlich an, als sie sich vorsichtig auf ihrem Sitz umdrehte und zu ihm hinüberrutschte. Er kam ihr auf halber Strecke entgegen, und sie fanden sich zu einem innigen Kuss. Mike hoffte, dass Cassie nichts davon mitbekam.
    Dann wurden sie eine Zeit lang still, als sie spürten, wie sich etwas Neues in ihnen ausbreitete – etwas wie Frieden, etwas, das sich anfühlte, als hätten sie ihren Platz im Universum mit einem Mal gefunden.
    Nachdem sie Mauricio nach Hause gebracht hatten, half Jill Mike dabei, die Boote abzuladen und in die Garage zu tragen, während Cassie das restliche Essen ins Haus brachte.
    Als sie das Kanu abgesetzt hatten, schloss Mike Jill in die Arme und küsste sie voller Leidenschaft. »Darauf habe ich schon den ganzen Tag gewartet«, murmelte er und küsste sie noch einmal. Diesmal war es ein zärtlicher Kuss. Er bemerkte, dass Jill die Augen zwar noch immer geschlossen hielt, aber vor sich hin lächelte. Als er ein wenig von ihr abließ, machte sie die Augen auf – grüne, klare Augen, die ihn warm, aufrichtig, liebevoll, vielleicht sogar voller Liebe ansahen. Er konnte nicht anders und küsste sie noch einmal.
    Da fiel ihm ein, dass er noch das Geburtstagsabendessen kochen musste. Seufzend löste er sich von Jill. Es kostete ihn jede Menge Willenskraft zu sagen: »Lass uns hineingehen, ehe ich mich in einen ungehobelten Höhlenmenschen verwandele. Die beiden Kajaks verstaue ich später.«
    Jill lachte.
    »Was ist?«, sagte er, als wüsste er nicht, warum sie lachte. »Ich glaube, ich verdiene eine Medaille dafür, jetzt die nötige Willensstärke aufzubringen, um an dieser Stelle aufzuhören. Ich glaube kaum, dass ich das noch einmal schaffen werde. Aber ich will einfach nicht, dass unser erstes Mal hier auf dem Garagenboden stattfindet.«
    Jill schüttelte den Kopf. »Nein, das klingt grauenvoll.«
    Er legte den Arm um ihre Schultern. Sie schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf an seine Brust, während sie zur Tür gingen. Dann ließ er seine Hand über ihren Rücken gleiten, ehe er sie in die Hosentasche steckte, als Jill ihm

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