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Eine Freundschaft im Winter

Eine Freundschaft im Winter

Titel: Eine Freundschaft im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaya McLaren
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wir haben einmal nach seiner Zunge gesucht, als er glaubte, sie sich bei einem Sturz auf der Piste abgebissen zu haben – weißt du noch?«
    »Ja, natürlich!« Lisa lachte und goss sich ein Glas Wasser ein.
    In diesem Moment kam Hans auf seinem Weg ins Bad durch die Küche.
    Lisa stellte sich ihm in den Weg. »O nein, das wirst du nicht tun. Pinkel auf deinen eigenen Badezimmerfußboden. Der See, den du beim letzten Mal hinterlassen hast, war so groß, dass ich Flossen brauchte, um ihn zu überqueren. Das kommt nie wieder vor, Freundchen.«
    Hans zuckte die Schultern und verschwand durch die Hintertür.
    Lisa nahm das Telefon und wählte. »Tom Cat, Lisa hier. Hör zu: Wir haben eine Sechsundzwanzig in der Küche. Over.« Dann legte sie auf. »Pass mal auf, was jetzt gleich passiert.«
    Jill blickte aus dem Fenster, als Tom in Flipflops, langer Unterhose, mit Parka und einem Hut auf dem Kopf aus dem Trailer stürmte. Stout, sein Schäferhund, hechelte hinter ihm her. Tom rannte zu Lisas Hintertür, die sie ihm bereits aufhielt, und mit einem Satz stand er in der Küche.
    Jill rieb sich den Nacken, der ihr zu schaffen machte, seit sie auf der Ausziehcouch geschlafen hatte.
    Lisa begrüßte Tom mit den Worten: »Sechsundzwanzig Sekunden. Hervorragend.« Dann wandte sie sich Jill zu. »Sechs undzwanzig ist das Codewort für sexy Luder.«
    Tom setzte eine Unschuldsmiene auf. »Sie lügt«, sagte er entschuldigend zu Jill. »Es ist das Codewort für eine Halsverletzung. Es ist immer gut, auf der sicheren Seite zu sein.« Er trat hinter Jill und begann, ihren Nacken zu massieren.
    Grundgütiger, dachte Lisa. Er verliert keine Zeit.
    Stout drehte sich auf der Fußmatte ein paarmal um sich selbst, legte sich dann hin und fing prompt an, laut zu schnarchen. »Thomas, das ist Jill, die Nichte von Howard. Erinnerst du dich noch an sie? Sie hat damals mitgeholfen, nach deiner Zunge zu suchen, als du meintest, du hättest sie dir abgebissen. Sie ist früher mit mir Rennen gefahren.«
    »Ach ja?« Er drehte Jills Hocker zu sich herum und besah sie sich genauer. »Klar erinnere ich mich an dich!«
    »Tja, dann weißt du sicher auch noch, dass sie eine gute Skiläuferin war«, fuhr Lisa fort. »Sie hat seit Jahren nicht mehr auf Skiern gestanden – eine lange Geschichte –, und sie hat erst kürzlich eine Operation hinter sich gebracht, aber sie ist ausgebildete Krankenschwester. Kannst du sie zur Unterstützung im Erste-Hilfe-Raum brauchen? Wenn sie fest da wäre, könntet ihr euch abwechseln …«
    Tom dachte einen Moment über Lisas Vorschlag nach, dann sagte er: »Sicher. Gern. Mir fehlt gerade jemand. Travis ist noch immer auf der Intensivstation.«
    »Er hat oben auf dem Super Bowl eine Lawinenkontrolle gemacht«, sagte Lisa. »Dabei hat er vorsichtig Schneebretter gelöst und so kontrolliert einen Rutsch verursacht. Leider hat er den Halt verloren und ist mit abgerutscht. Jason war bei ihm, stimmt’s?«
    »Ja, Jason hat ihn ausgegraben, während ich den Schlitten geholt habe. Wir haben ihn runtergebracht. Dort wurde er mit dem Helikopter abgeholt. Es war zu gefährlich, ihn direkt vom Unfallort wegzufliegen, denn die Gefahr weiterer Lawinenabgänge bestand noch immer.«
    »Wie geht es ihm jetzt?«, erkundigte sich Lisa.
    »Er ist inzwischen stabil«, antwortete Tom. »Zum Glück ist er nicht komplett unter den Schneemassen begraben worden. Er ist gegen einen Felsen geprallt, was ihm ein paar gebrochene Rippen, die sich in die Lunge gebohrt haben, einen komplizierten Oberschenkelbruch und einen Beckenbruch eingebracht hat.« Zu Jill gewandt sagte er: »Also ja, du bist engagiert. Wir treffen uns morgen um eins im Sanitätsraum.«
    »Danke«, sagte Jill.
    »Lisa, findet Thanksgiving wie ursprünglich geplant statt? Selbe Zeit, selber Ort?«, fragte Tom.
    »Wir wollen Truthahn!«, schrie Eric von nebenan.
    »Ja, Truthahn!«, stimmte Hans mit ein.
    »Selbe Zeit, selber Ort«, bestätigte Lisa.
    »Wie geht es deinem Nacken?«, fragte Tom Jill.
    »Besser«, sagte sie.
    Aber Lisa war vorsichtig. »Was auch immer du tust, Jill, sieh dem Schlangenbeschwörer nicht direkt in die Augen. Tom, Hans und Eric führen lange philosophische Diskussionen darüber, wer am Abend zuvor mit der Frau mit den größten Brüsten nach Hause gegangen ist.«
    »Ehrlich, Lisa«, sagte Tom in beleidigtem Ton, »diese bösartigen Verleumdungen tun echt weh.« Einen Moment lang fand Jill, er hörte sich glaubhaft an.
    »Bösartige Verleumdungen?« Lisa

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