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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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die andere Jeans und versuchte, sie bis zur Taille hochzuziehen, damit sie zu kurz war. Aber sobald sie losließ, ließ sich die
Jeans anmutig auf ihren Hüften nieder.
    »Da-da-da-da«, sang Carmen nach der Erkennungsmelodie von Twilight Zone - Unbekannte Dimensionen .
    Bridget drehte sich um, damit sie ihre Rückseite begutachten konnte. »Was meint ihr?«
    »Sie ist nicht zu kurz; sie sitzt perfekt«, sagte Lena.
    Tibby legte den Kopf schief und nahm Bridget ganz genau in Augenschein. »Du siehst fast... zierlich aus, Bee. Gar nicht so amazonenhaft wie sonst.«
    »Und unaufhaltsam marschiert die Beleidigungs-Parade«, sagte Lena lachend.
    Bridget war hoch gewachsen und hatte breite Schultern, lange Beine und große Hände. Man stufte sie leicht als groß und kräftig ein, aber Taille und Hüften waren überraschend schmal.
    »Sie hat Recht«, sagte Carmen. »Diese Jeans steht dir besser als deine anderen.«
    Bridget schwenkte ihren Hintern vor dem Spiegel hin und her. »Sie sieht wirklich gut aus«, sagte sie. »Wow. Ich glaube, in die kann ich mich verlieben.«
    »Du hast einen tollen kleinen Po«, stellte Carmen fest.
    Tibby lachte. »Und das von der Königin aller Pos!« Ein mutwilliger Ausdruck trat in ihre Augen. »Hey. Weißt du, wie wir feststellen können, ob die Jeans wirklich zaubern kann?«
    »Wie?«, fragte Carmen.
    Tibby fuchtelte mit ihrem Fuß in der Luft herum. »Probier du sie an. Ich weiß, sie gehört dir und alles, aber wissenschaftlich betrachtet ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dass die Jeans dir auch noch passt.«
    Carmen kaute auf den Innenseiten ihrer Wangen herum.
    »Willst du etwa Schmähungen über meinen Hintern ausgießen?«
    »Ach, Carma. Du weißt genau, dass ich dich um ihn beneide. Ich glaube nur nicht, dass er in die Jeans passt«, erklärte Tibby und schlug einen vernünftigen Tonfall an.
    Bridget und Lena nickten dazu.
    Plötzlich bekam Carmen Angst, dass die Jeans, die sich jeder ihrer Freundinnen mit liebevoller Anmut an den Körper geschmiegt hatte, sich nicht über ihre Oberschenkel ziehen ließ. Sie war nicht wirklich pummelig, aber sie hatte ihren Hintern geradewegs von der puerto-ricanischen Seite ihrer Familie geerbt. Er war ausgesprochen wohl geformt und meistens war sie stolz darauf, aber jetzt, mit dieser Jeans und ihren drei Freundinnen mit den kleinen, knackigen Pos, wollte sie sich nicht als großer Fettwanst von den anderen abheben.
    »Nö. Ich will sie sowieso nicht haben«, sagte Carmen. Sie stand auf und setzte zu einem Versuch an, das Thema zu wechseln.
    Drei Augenpaare blieben unverwandt auf die Jeans geheftet.
    »Doch«, sagte Bridget. »Du musst.«
    »Bitte, Carmen?«, bat Lena.
    Die Gesichter ihrer Freundinnen waren so erwartungsvoll, dass sie nicht kampflos aufgeben würden. Das konnte Carmen klar erkennen. »Na gut. Aber rechnet nicht damit, dass sie mir passt. Das tut sie nämlich bestimmt nicht.«
    »Carmen, die Jeans gehört dir«, stellte Bridget fest.
    »Ja, du Schlaukopf, aber ich hab sie noch nie anprobiert«, sagte Carmen so energisch, dass sie damit weitere Fragen im Keim erstickte. Sie zog ihre schwarze Schlaghose aus und schlüpfte in die Jeans.
    Die Jeans blieb nicht an ihren Oberschenkeln stecken. Sie ließ sich ohne zu mucken über die Hüften hochziehen. Carmen machte sie zu. »Na?« Sie wagte es noch nicht, einen Blick in den Spiegel zu werfen.
    Alles schwieg.
    »Was ist?« Carmen kam sich vor, als wäre sie in Grund und Boden verdammt worden. »Was? Ist es so schlimm?« Sie raffte allen Mut zusammen und sah Tibby in die Augen. »Was ist?«
    »Ich... ich bin bloß...« Tibbys Stimme versiegte.
    »O Mann«, sagte Lena leise.
    Carmen zuckte zusammen und wandte den Blick ab. »Ich zieh sie aus und dann tun wir so, als wär überhaupt nichts passiert«, sagte sie. Die Röte schoss ihr in die Wangen.
    Bridget fand die Sprache wieder. »Carmen, darum gehts doch gar nicht! Du bist so schön wie nur was. Du bist eine Vision. Du bist ein Supermodel.«
    Carmen stützte den Arm in die Seite und setzte eine mürrische Miene auf. »Da hab ich meine Zweifel.«
    »Ernsthaft. Schau dich nur mal an«, befahl Lena. »Die Jeans kann zaubern.«
    Carmen betrachtete sich im Spiegel. Zuerst von weitem, dann aus der Nähe. Von vorn und hinten.
    Die CD, die sie sich angehört hatten, war zu Ende, aber niemand achtete darauf. Ein Stück entfernt klingelte das Telefon, aber niemand ging ran. Auf der sonst so verkehrsreichen Straße war alles

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