Eine Geschichte von Liebe und Feuer
GroÃeltern. Wer würde diese Schätze hüten, wenn sie einmal nicht mehr waren? Was würde passieren, wenn ihre Besitzer zurückkehrten?
»Sollen wir einen Spaziergang machen, Mitsos?«, fragte sein GroÃvater. Er lud seinen Enkel gern auf ein Glas Bier an der Strandpromenade ein, weil er mit dem gut aussehenden jungen Mann vor seinen Freunden immer ein wenig angeben wollte.
Auch Mitsos ging gern um diese Uhrzeit aus. Die StraÃen waren belebt und die Luft noch mild. Bei ihm zu Hause in Highgate, in einer Reihenhaussiedlung mit ordentlich zurechtgestutzten Ligusterhecken, gab es nur einen Pub, aus dem man um Punkt elf rausgeworfen wurde.
Sie fanden einen Tisch am Hafenrand, und der Kellner brachte ihnen kühles Bier. Vergnügungsboote liefen zu Nacht fahrten aus, und ihre weiÃen Lichter sprenkelten die pechschwarze See. Das dunkle Wasser wirkte unergründlich, und die Zahl der funkelnden Gestirne war unermesslich. In regelmäÃigen Abständen fiel eine Sternschnuppe.
Die Schönheit der Nacht war so überwältigend, wie Mitsos es noch nie zuvor empfunden hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben begann er zu verstehen, was sich unter diesen Trottoirs und hinter den Hausfassaden verbarg.
Er blickte zu seinem GroÃvater hinüber, den er so innig liebte, und wusste mit schmerzlicher Gewissheit, dass er nicht immer da sein würde.
Aber wie wäre es, wenn er Thessaloniki zu seinem ständigen Wohnsitz machte? Einen Ort, an dem sich von frühmorgens bis spätabends Menschen auf den StraÃen drängten, wo jeder Pflasterstein mit Geschichte durchtränkt war, und wo man sich mit solcher Wärme und Freundlichkeit begegnete. Die Stadt wäre vermutlich nie vor Not und Unglück gefeit und müsste auch in Zukunft Zwietracht erdulden, aber etwas würde sich nie ändern, dessen war er sich vollkommen sicher: Sie bliebe immer prall mit Geschichten und Musik erfüllt.
Und plötzlich wusste er, dass er hierbleiben, dass dies künftig sein Platz sein würde. Um all den Gesängen zu lauschen und den Geschichten nachzuspüren.
Mein besonderer Dank geht an:
Ian, Emily und Will Hislop;
meine Tante Margaret Thomas ( 192 3 â 2011 ) für ihre Liebe und Unterstützung;
David Miller, Flora Rees, Konstantinos Papadopoulos, Evripidis Konstantinidis;
Minos Matsas für seine inspirierende Musik und die Erlaubnis, aus To Minore tis Avgis zu zitieren;
die Besetzung und Crew von To Nis i / Die Insel für alles, was sie mich gelehrt haben;
das Fotografische Archiv des Benaki Museums, Athen;
das Hellenic Centre, London;
die London Library für die ruhige Umgebung, in der ich dieses Buch schreiben konnte, und an all meine schweigsamen Gefährten dort.
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