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Eine handvoll Dunkelheit

Eine handvoll Dunkelheit

Titel: Eine handvoll Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Freund kann ich nichts abschlagen.«
    »Sie, hm ... Sie haben doch da unten diese Maschine, nicht wahr? Diesen Übersetzungscomputer, den Sie zur Analyse von Dokumenten nichtirdischer Kulturen verwenden?«
    »Gewiß. Und?«
    »Glauben Sie, daß ich mit ihm umgehen kann?« Er sprach schnell. »Es handelt sich um eine verrückte Sache. Ich habe da einen Bekannten auf ... hm ... Centauri VI, und er schreibt mir in ... hm ... Sie wissen schon, er benutzt das semantische System der eingeborenen Centaurier, und ich ...«
    »Sie brauchen den Computer, um einen Brief zu übersetzen? Sicher, ich glaube schon, daß sich das einrichten läßt. Zumindest dieses eine Mal. Kommen Sie doch herunter.«
    Er kam herunter. Er brachte Earl dazu, ihm zu zeigen, wie er den Text eingeben konnte, und sobald Earl ihm den Rücken zugedreht hatte, fütterte er die Maschine mit dem winzigen, viereckigen Fetzen. Der Linguistik-Computer klickte und summte. Lautlos betete Ellis, daß das Papier nicht zu klein war. Daß es nicht in dem Relaissystem der Maschine verschwand.
    Aber nach einigen Sekunden schob sich ein Streifen aus dem Ausgabeschlitz. Der Streifen wurde automatisch abgeschnitten und fiel in den Korb ... Der Linguistik-Computer nahm dann sofort die Arbeit an anderem Material auf, Material, das für die verschiedenen Exportunternehmen von TD weit wichtiger war.
    Mit zitternden Fingern rollte Ellis den Streifen auseinander. Die Worte tanzten vor seinen Augen.
    Fragen. Sie hatten ihm Fragen gestellt. Gott, es wurde allmählich kompliziert. Konzentriert studierte er mit zitternden Lippen die Fragen. Worauf ließ er sich da nur ein? Sie erwarteten Antworten von ihm. Er hatte ihren Brief an sich genommen und war damit fortgegangen. Wahrscheinlich würden sie ihn auf dem Heimweg erwarten.
    Er kehrte in sein Büro zurück und setzte sich an das Videofon. »Eine Verbindung nach draußen«, befahl er.
    »Ja, Sir?«
    »Ich möchte mit der Bundesdatenbank sprechen«, erklärte Ellis. »Abteilung für Kulturelle Forschungen.«
    An diesem Abend erwarteten sie ihn tatsächlich. Aber es waren nicht dieselben. Merkwürdig – jedesmal tauchte eine andere Gruppe auf. Auch ihre Kleidung hatte sich verändert. Eine neue Farbe. Und auch die Landschaft unterschied sich ein wenig von dem alten Bild. Die Bäume, die er gesehen hatte, waren verschwunden. Noch immer erhoben sich die Hügel, doch sie besaßen eine andere Form. Und sie waren von einem blassen Grauweiß. Schnee?
    Er kauerte nieder. Er hatte alles sorgfältig ausgearbeitet. Die Antworten der Bundesdatenbank waren von dem Lunguistik-Computer übersetzt worden, und sie waren nun in der Schrift gehalten, in der man ihm die Fragen gestellt hatte – doch sie standen auf einem etwas größeren Stück Papier.
    Ellis schnippte den Papierfetzen wie eine Murmel durch den grauen Nebel. Er warf sechs oder sieben der beobachtenden Gestalten um und schlitterte die Böschung des Hügels hinab, auf dem sie standen. Nach einem Moment entsetzter Starre hasteten die Geschöpfe wie rasend hinter dem Papier her. Sie verschwanden in dem Nebel und den unsichtbaren Weiten ihrer Welt, und Ellis kam steif wieder auf die Beine.
    »Nun«, brummte er, »das war’s.«
    Aber er irrte sich. Am nächsten Morgen erwartete ihn eine neue Gruppe – mit einer neuen Liste Fragen. Die winzigen Geschöpfe schoben ihr mikroskopisch kleines Papierstück durch die kleine Öffnung in der Tunnelwand und standen wartend und zitternd da, als Ellis sich bückte und danach tastete.
    Schließlich fand er es. Er legte es in seine Brieftasche und setzte seinen Weg fort, betrat stirnrunzelnd New York. Es wurde allmählich ernst. Würde das zu seinem Hauptberuf werden?
    Doch dann lächelte er. Es war das verdammt absurdeste Erlebnis, das er jemals gehabt hatte. Diese winzigen Burschen waren auf ihre Art entzückend. Kleine, ausdrucksstarke Gesichter, auf denen sich ernsthafte Besorgnis abzeichnete. Und Entsetzen. Sie fürchteten sich vor ihm. Und warum auch nicht? Im Vergleich zu ihnen war er ein Riese.
    Er dachte über ihre Welt nach. Was war das für ein Planet? Seltsam, daß sie so klein waren. Aber Größe war lediglich eine Frage der Relation. Dennoch, im Vergleich zu ihm waren sie winzig. Winzig und voller Ehrfurcht. Er hatte Furcht und Sehnsucht, quälende Hoffnung in ihnen gesehen, als sie ihm ihre Briefe hinaufgeschoben hatten. Sie waren von ihm abhängig. Beteten, daß er ihre Fragen beantworten würde.
    Ellis grinste. »Verdammt

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