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Eine handvoll Dunkelheit

Eine handvoll Dunkelheit

Titel: Eine handvoll Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Hinterhof, als Liz auf dem Zufahrtsweg erschien; sie trug zwei schwere Taschen.
    »E. J.!« rief sie. »Was ist los? Warum bist du zu Hause?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe Urlaub genommen. Es ist alles in Ordnung.«
    Liz stellte die Taschen auf die Mauer. »Um Himmels willen«, sagte sie gereizt. »Du hast mir einen Schrecken eingejagt.« Forschend sah sie ihn an. »Du hast dir Urlaub genommen?«
    »Ja.«
    »Wie viele Tage sind das denn schon in diesem Jahr? Wieviel Urlaub hast du dir denn schon genommen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Du weißt es nicht? Nun, hast du denn noch welchen übrig?«
    »Übrig wofür?«
    Liz starrte ihn an. Dann griff sie nach ihren Taschen und ging ins Haus, schmetterte die Hintertür mit einem lauten Knall zu. Elwood runzelte die Stirn. Was sie nur hatte? Er betrat die Garage und begann Holz und Werkzeuge hinaus auf den Rasen neben dem Boot zu schleppen.
    Er sah an ihm hinauf. Es war klobig, groß und klobig, wie eine riesige, solide Kiste. Gott, aber es war solide. Er hatte nicht mit Brettern gespart. Und es besaß eine geschützte Kabine mit einem großen Fenster, überragt von dem Dach. Ein gutes Boot.
    Er begann zu arbeiten. Nach einer Weile kam Liz aus dem Haus. Schweigend überquerte sie den Hof, so daß er sie erst bemerkte, als er sich aufrichtete, um einige große Nägel zu holen.
    »Nun?« sagte Liz.
    Elwood hielt für einen Moment inne. »Was gibt es denn?«
    Liz verschränkte die Arme.
    Elwood wurde ungeduldig. »Was gibt es? Warum siehst du mich so an?«
    »Hast du dir wirklich Urlaub genommen? Ich kann es einfach nicht glauben. Du bist wirklich nach Hause gekommen, um an ... an diesem Boot zu arbeiten?«
    Elwood wandte sich ab.
    »Warte.« Sie trat an seine Seite. »Geh nicht weg. Bleib hier.«
    »Beruhige dich. Und schrei mich nicht so an.«
    »Ich schreie nicht. Ich möchte mit dir reden. Ich möchte dich etwas fragen. Darf ich? Darf ich dich etwas fragen? Es macht dir doch nichts aus, mit mir zu sprechen?«
    Elwood schüttelte den Kopf.
    »Warum?« fragte Liz mit leiser, eindringlicher Stimme. »Warum? Wirst du mir das verraten? Warum?«
    »Warum was?«
    »Das. Dieses – dieses Ding. Welchen Zweck hat es? Warum stehst du hier am hellichten Tag im Hof? Schon ein ganzes Jahr geht das so. Gestern am Abendtisch bist du plötzlich aufgestanden und hinausgestürmt. Warum? Was bedeutet das Ganze?«
    »Es ist fast fertig«, murmelte Elwood. »Nur noch ein paar Kleinigkeiten, und es wird ...«
    »Und was dann?« Liz kam um ihn herum und stellte sich ihm in den Weg. »Und was dann? Was wirst du damit anstellen? Es verkaufen? Damit in See stechen? All unsere Nachbarn lachen schon über dich. Alle hier in der Gegend wissen ...« – sie verstummte plötzlich – »... wissen von dir und diesem Ding da. Die Kinder in der Schule machen sich lustig über Bob und Toddy. Sie sagen ihnen, daß ihr Vater ... daß er ...«
    »Daß er verrückt ist?«
    »Bitte, E. J. Sag mir, was du damit vorhast. Sagst du es mir? Vielleicht kann ich es dann verstehen. Du hast es mir nie gesagt. Wäre es nicht besser? Kannst du es denn nicht?«
    »Ich kann es nicht«, erklärte Elwood.
    »Du kannst es nicht! Warum nicht?«
    »Weil ich es nicht weiß«, gestand Elwood. »Ich weiß nicht, was ich damit vorhabe. Vielleicht überhaupt nichts.«
    »Aber warum arbeitest du dann daran?«
    »Ich weiß es nicht. Es macht mir Spaß. Vielleicht ist es für mich nur eine Art Hobby.« Ungeduldig bewegte er die Hand. »Ich hatte immer ein Hobby. Als Kind habe ich Modellflugzeuge gebaut. Ich habe Werkzeuge. Ich hatte immer Werkzeuge.«
    »Aber warum kommst du dann mitten am Tag nach Hause?«
    »Ich war unruhig.«
    »Warum?«
    »Ich ... ich höre das Geschwätz der Leute, und das macht mich unruhig. Ich kann ihre Nähe nicht ertragen. Irgend etwas stört mich an ihnen. Ihre Art. Vielleicht leide ich an Klaustrophobie.«
    »Soll ich Doktor Evans anrufen und einen Termin vereinbaren?«
    »Nein. Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Bitte, Liz, geh mir aus dem Weg, damit ich arbeiten kann. Ich möchte fertig werden.«
    »Und du weißt nicht einmal, was du damit vorhast.« Sie schüttelte den Kopf. »Also hast du die ganze Zeit gearbeitet, ohne zu wissen, warum. Wie ein Tier, das des Nachts herumstrolcht und einen Kampf sucht, wie die Katze auf der Hofmauer. Du läßt deine Arbeit und uns im Stich, um ...«
    »Geh mir aus dem Weg.«
    »Hör mir zu. Du legst jetzt diesen Hammer beiseite und kommst mit ins Haus. Du ziehst deinen

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