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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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dürfen wir ihn nicht mitnehmen, weil sie vor dem Coffiest-Team Angst hat. Aber jetzt, wo Sie in der Starklasse sind …«
    Ich bedankte mich und gab ihr die Disc mit Jack O’Sheas Bericht. Dann ging ich an die Arbeit.
    Zuerst beschäftigte ich mich mit dem Testgebiet. Dafür brauchte ich Matt Runstead, doch mit dem hatte ich ja gewisse Schwierigkeiten. Er war in der Marktforschung, deshalb musste ich auf jeden Fall mit ihm zusammenarbeiten. Aber er zeigte sich wenig kooperativ. Ich schob eine Karte von Südkalifornien in den Overheadprojektor, während Matt und zwei seiner gesichtslosen Assistenten Zigarettenasche auf meinen Fußboden streuten.
    Mit dem Zeigestock deutete ich auf die Testgebiete und Kontrollpunkte: »San Diego bis Tijuana, die Hälfte der Gemeinden um Los Angeles und der untere Teil von Monterey. Das sind die Kontrollpunkte. Den Rest von Los Angeles abwärts nehmen wir als Testgebiet. Sie werden wohl an Ort und Stelle sein müssen, Matt; ich würde unser Büro in Diego als Hauptquartier vorschlagen. Turner leitet es, und der ist ein fähiger Mann.«
    Runstead grunzte. »Das ganze Jahr über nicht eine einzige Schneeflocke. Selbst wenn man eine Sklavin als Zugabe böte, könnte man dort unten keinen Mantel verkaufen. Um Himmels willen, Mensch, warum überlassen Sie die Marktforschung nicht jemandem, der was davon versteht? Sehen Sie denn nicht, dass Ihnen das Klima einen Strich durch die Rechnung macht?«
    Der jüngere der blassen Assistenten wollte seinen Chef unterstützen, aber ich schnitt ihm das Wort ab. Runstead musste über das Testgebiet Auskunft geben – das war sein Job. Und die Venus war mein Projekt, also würde ich es durchziehen. Ich sagte leicht gereizt: »Regional- und Welteinkommen, Alter, Bevölkerungsdichte, Gesundheit, psychische Eigenheiten, Verteilung der Altersgruppen, Todesfälle und -quoten – alles fantastische Durchschnittswerte, Matt. Dieser Zipfel wurde vom lieben Gott höchstpersönlich als perfektes Testgebiet entworfen. In einem winzigen Universum von weniger als hundert Millionen ist jedes wichtige Segment Nordamerikas vertreten. Ich werde mein Vorhaben nicht aufgeben, wir bleiben wie vorgesehen bei diesem Gebiet.« Ich betonte das Wörtchen ›mein‹. Matt erwiderte: »Es wird nicht funktionieren. Die Temperatur ist der Hauptfaktor. Das müsste doch jeder einsehen können.«
    »Ich bin aber nicht jeder, Matt. Ich trage die Verantwortung für das Projekt.«
    Matt Runstead drückte seine Zigarette aus und erhob sich. »Reden wir mit Fowler darüber«, sagte er jovial und verließ das Zimmer.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Als ich hinausging, hörte ich, wie der ältere Assistent per Telefon Fowler Schockens Sekretärin davon unterrichtete, dass wir kämen. Er hatte wirklich eine gute Mannschaft, dieser Runstead. Ich dachte kurz darüber nach, wie ich mir selber auch ein solches Team schaffen könnte, dann überlegte ich, wie ich Mr. Schocken meinen Plan beibringen sollte.
    Aber Fowler Schocken hatte eine zuverlässige Methode, interne Schwierigkeiten beizulegen. Er nahm uns den Wind aus den Segeln. Als wir eintraten, rief er überschwänglich: »Da sind Sie ja! Genau die beiden Männer, die ich sprechen möchte! Matt, können Sie für mich die Kastanien aus dem Feuer holen? Es geht um die A.I.G.-Leute. Sie behaupten, die Tatsache, dass wir GravNon betreuen, beeinträchtige ihren Umsatz. Sie drohen, zu Taunton zu gehen, wenn wir GravNon nicht fallenlassen. Ihr Etat ist nicht besonders hoch, aber ich habe den leisen Verdacht, dass Taunton ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.« Er setzte uns ausführlich die Feinheiten unserer Verbindung zum A merikanischen I nstitut für G ynäkologie auseinander. Ich hörte nur mit einem Ohr zu; unsere Kampagne »Junge oder Mädchen gefällig?« für ihr Geschlechtsbestimmungsprojekt hatte die normale Geburtenrate um mindestens zwanzig Prozent gesteigert. Demzufolge müssten sie eigentlich sichere Kunden sein. Runstead war derselben Meinung.
    Er sagte: »Einen konkreten Grund haben sie nicht, Fowler. Wir verkaufen ja auch Alkohol und gleichzeitig Anti-Kater-Mittel. Unsere anderen Geschäfte gehen sie überhaupt nichts an. Im Übrigen: Was, zum Teufel, hat das mit Marktforschung zu tun?«
    Fowler Schocken lachte übermütig. »Da liegt der Hase im Pfeffer!«, krächzte er. »Wir drehen den Spieß um. Sie erwarten, dass sich die Buchhaltung um sie kümmert. Stattdessen werden Sie höchstpersönlich den Fall

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