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Eine Handvoll Worte

Titel: Eine Handvoll Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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mich – J x
    Benutzen wir die Handys? x
    Ich habe dir viel zu erzählen. Ich muss dich einfach sehen. Les Percivals in der Derry Street. Morgen um 13h x
    Percivals?!? Nicht dein übliches Ding?
    Ah, ich stecke neuerdings voller Überraschungen J x
    Sie sitzt an dem mit einem Leinentuch gedeckten Tisch und blättert in den Notizen, die sie in der U-Bahn gekritzelt hat. Im Grunde ihres Herzens weiß sie, dass sie diese Story nicht ausführen kann, und wenn das so sein sollte, ist ihre Karriere bei der Nation vorbei. Zwei Mal hat sie daran gedacht, in die Wohnung in St. Johns Wood zurückzulaufen und sich auf Gedeih und Verderb der alten Frau an den Hals zu werfen, sich zu erklären, sie anzuflehen, ihre verlorene Liebesaffäre schwarz auf weiß wiedergeben zu dürfen. Doch jedes Mal sieht sie dann Jennifer Stirlings Gesicht vor sich, hört ihre Stimme: Die Jungen haben nicht das alleinige Recht auf gebrochene Herzen, wissen Sie.
    Sie starrt auf die glänzenden Oliven in der weißen Keramikschale auf dem Tisch. Sie hat keinen Appetit. Wenn sie diese Geschichte nicht schreibt, wird Melissa sie versetzen. Macht sie es doch, weiß sie nicht sicher, ob sie jemals wieder genauso darüber denken wird, was sie macht oder wer sie ist. Erneut wünscht sie sich, sie könnte mit Rory sprechen. Er würde wissen, was sie tun soll. Sie hat das unangenehme Gefühl, dass es nicht das sein könnte, was sie tun will, aber sie weiß, er hätte recht. Ihre Gedanken laufen im Kreis, Für und Wider. Jennifer Stirling liest die Nation wahrscheinlich nicht einmal. Kann sein, dass sie nie erfährt, was du gemacht hast. Melissa sucht nach einer Ausrede, dich hinauszudrängen. Du hast eigentlich keine andere Wahl.
    Dann Rorys sarkastische Stimme: Willst du mich veräppeln?
    Ihr Magen verkrampft sich. Sie kann sich nicht daran erinnern, dass es einmal anders war. Ein Gedanke kommt ihr: Wenn sie herausfinden könnte, was mit Anthony O’Hare geschehen ist, muss Jennifer ihr doch verzeihen? Mag sein, dass sie eine Zeitlang aufgebracht ist, aber am Ende würde sie doch bestimmt einsehen, dass Ellie ihr ein Geschenk gemacht hat? Die Antwort ist ihr in den Schoß gefallen. Sie wird ihn suchen. Wenn es sie zehn Jahre kostet, sie wird herausbekommen, was ihm zugestoßen ist. Ein sehr dünner Strohhalm, aber damit geht es ihr ein wenig besser.
    In fünf Minuten komme ich. Bist du da? J x
    Ja. Tisch im Parterre. Gekühltes Glas wartet. E x
    Unbewusst fährt sie mit der Hand über ihre Frisur. Sie hat sich noch immer keinen Reim darauf gemacht, warum John nicht gleich in ihre Wohnung kommen will. Der alte John ging lieber direkt dorthin. Es war, als könnte er nicht richtig mit ihr sprechen, sie nicht einmal ansehen, solange er die aufgestaute Anspannung nicht los war. In den ersten Monaten ihrer Beziehung hatte sie es schmeichelhaft empfunden, später dann ein wenig irritierend. Jetzt fragt sie sich im Stillen, ob dieses Treffen im Restaurant damit zu tun hat, dass sie endlich an die Öffentlichkeit gehen. Alles hat sich anscheinend so dramatisch verändert, dass der neue John es sogar über sich bringt, eine Art öffentliche Bekanntgabe zu machen. Sie bemerkt die teuer gekleideten Menschen an den benachbarten Tischen, und ihre Zehen rollen sich bei dem Gedanken ein.
    »Was bist du denn so fickerig?«, hatte Nicky am Morgen gefragt. »Das heißt doch, dass du bekommen hast, was du wolltest, oder nicht?«
    »Ich weiß.« Sie hatte sie um sieben Uhr angerufen und war heilfroh gewesen, Freundinnen zu haben, die verstanden, dass ein romantischer Notfall ein legitimer Grund war, sich um diese Zeit zu melden. »Es ist nur …«
    »Du bist dir nicht mehr sicher, ob du ihn noch willst.«
    »Doch!«, hatte sie in den Hörer geschimpft. »Natürlich will ich ihn! Nur hat sich alles so rasch verändert, dass ich keine Möglichkeit hatte, es in den Kopf zu kriegen!«
    »Das solltest du lieber. Es ist durchaus möglich, dass er zum Lunch mit zwei Koffern und zwei schreienden Kindern im Schlepptau auftaucht.« Aus irgendeinem Grund machte diese Vorstellung Nicky enormen Spaß, und sie kicherte so lange, bis Ellie sich darüber ärgerte.
    Ellie hatte das Gefühl, dass Nicky ihr noch immer nicht verziehen hatte, mit Rory »alles vermasselt« zu haben, wie sie es nannte. Rory hatte nett geklungen, sagte sie wiederholt. »Jemand, mit dem ich liebend gern in die Kneipe gehen würde.« Sollte heißen: Nicky würde nie mit John in die Kneipe gehen wollen. Sie würde ihm nie

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