Eine Handvoll Worte
Jennifer auf beide Wangen und wartete dann, nachdem sie Nettigkeiten ausgetauscht hatten, dass er vorgestellt wurde. »Richard, mein Lieber, das hier ist Mr Boot«, sagte sie mit unschuldigem Augenaufschlag. »Er hat an einem Profil über Larry für die Zeitungen in England gearbeitet. Ich versorge ihn mit Einzelheiten und versuche ihm zu zeigen, dass Industrielle und ihre Frauen nicht gänzlich langweilig sind.«
»Ich glaube nicht, dass dir jemand nachsagen könnte, du seist langweilig, Jenny.« Er schüttelte Anthony die Hand. »Richard Case.«
»Anthony … äh … Boot. Soweit ich feststellen kann, ist nichts Langweiliges an der feinen Gesellschaft der Riviera. Mr und Mrs Stirling waren wunderbare Gastgeber«, sagte er. Anthony war fest entschlossen, diplomatisch zu sein.
»Vielleicht wird Mr Boot auch etwas über dich schreiben. Richard gehört das Hotel oben auf dem Berg. Das mit der prächtigen Aussicht. Er steht absolut im Mittelpunkt der feinen Gesellschaft an der Rivieara.«
»Vielleicht können wir Sie bei Ihrem nächsten Besuch beherbergen, Mr Boot«, sagte der Mann.
»Das würde mir sehr gefallen, aber ich werde abwarten, ob Mr Stirling gefällt, was ich geschrieben habe, bevor ich voraussagen kann, ob ich noch einmal kommen darf«, erwiderte er. Sie hatten beide darauf geachtet, Laurence wiederholt zu erwähnen, dachte er später, um ihn unsichtbar zwischen sich zu halten.
An dem Abend glühte Jennifer. Sie strahlte vibrierende Energie aus, die vermutlich nur er feststellen konnte. Mach ich das mit dir?, fragte sie stumm, als er sie beim Essen beobachtete. Oder ist es nur die Erleichterung, einmal nicht dem gestrengen Auge deines Mannes ausgesetzt zu sein? Ihm fiel ein, wie Stirling sie am Abend zuvor gedemütigt hatte, befragte sie über die Märkte, Mr Macmillan, die königliche Hochzeit und ließ nicht zu, dass sie sich seiner eigenen Einschätzung anpasste. Sie war sich der Welt jenseits ihrer eigenen nicht sehr bewusst, kannte sich aber in der menschlichen Natur aus und war immerhin so daran interessiert, was er zu sagen hatte, dass ihre Gesellschaft schmeichelhaft für ihn war. Kurz dachte er an Clarissa, an ihre bitteren Bemerkungen über die Menschen in ihrer Umgebung, an ihre Bereitschaft, in den kleinsten Gesten Geringschätzigkeit zu sehen. Seit Jahren hatte er keinen Abend mehr so genossen.
»Ich sollte bald aufbrechen«, sagte sie mit einem Blick auf ihre Armbanduhr. Der Kaffee war serviert worden, begleitet von einem kleinen Silberteller mit perfekt arrangierten petits fours.
Er legte seine Serviette auf den Tisch, Enttäuschung zerrte an ihm. »Das können Sie nicht«, sagte er und fügte hastig hinzu: »Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich Ihre vorige Meinung über mich widerlegt habe.«
»Wirklich nicht? Oh, ich vermute, die gibt es.« Sie drehte den Kopf und sah Richard Case mit Freunden an der Bar. Er schaute schnell zur Seite, als hätte er sie beobachtet.
Jennifer betrachtete Anthonys Gesicht. Wenn sie ihn geprüft hatte, dann hatte er anscheinend bestanden. Sie beugte sich vor und senkte die Stimme. »Können Sie rudern?«
»Ob ich rudern kann?«
Sie gingen hinunter an den Kai. Dort spähte sie auf das Wasser, als würde sie sich nicht zutrauen, das Boot zu erkennen, ohne den Namen genau zu überprüfen. Schließlich zeigte sie auf ein kleines Beiboot. Er kletterte hinein, reichte ihr die Hand, damit sie ihm gegenüber Platz nehmen konnte. Die Brise war warm, die Lichter der Hummerfänger blinkten friedlich in der pechschwarzen Dunkelheit.
»Wohin soll es denn gehen?« Er zog sein Jackett aus, legte es auf den Sitz neben sich und nahm die Ruder auf.
»Oh, rudern Sie einfach da entlang. Ich sage dann schon Halt.«
Er ruderte langsam, lauschte auf die Wellen, die an das kleine Boot schlugen. Sie saß ihm gegenüber, die Stola locker um die Schultern drapiert. Sie hatte sich von ihm abgewandt, um besser sehen zu können, wohin sie ihn führte.
Anthonys Gedanken waren zum Stillstand gekommen. Unter normalen Umständen hätte er strategische Überlegungen angestellt, wann er loslegen könnte, erregt bei der Aussicht auf die bevorstehende Nacht. Aber obwohl er mit dieser Frau allein war, obwohl sie ihn auf ein Boot mitten auf dem dunklen Meer eingeladen hatte, konnte er nicht einschätzen, wie der Abend weitergehen würde.
»Da«, sagte sie. »Das ist es.«
»Ein Boot, haben sie gesagt.« Er starrte auf die riesige, schnittige weiße Yacht.
»Ein ziemlich
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