Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)
er nur ihre Aufmerksamkeit fesseln. Er hatte sich vorgenommen, sie nicht mit etwas zu schockieren, das sie als vollkommen unnatürlich begreifen könnte. Aber er wollte, dass sie sowohl die ersten Intimitäten genoss als auch von der neuen Erfahrung völlig überwältigt wurde.
Du musst nur versuchen, deinen Gegner aus der Ruhe zu bringen.
Kluge Worte, nach denen er bisher gelebt hatte. Auch wenn Julianne natürlich nicht seine Feindin war, würde sie wohl kaum seine Alliierte werden. Wenn alles gut ging, würde sie niemals diesen wichtigsten Teil seines Lebens mit ihm teilen. Oder je erfahren, dass es ihn gab.
Sein Mund folgte ihrem flachen Bauch nach unten.
»Hm.«
Sie bewegte sich unter ihm. Offenbar verunsichert von seinen Händen, die an der Innenseite ihrer blassen Oberschenkel nach oben wanderten. Ihre Haut fühlte sich unter seinen suchenden Fingern wie Seide an. Als er ihre Beine sanft auseinanderdrückte, verkrampfte sie sich kurz, aber erneut half ihm dieser tief verwurzelte Gehorsam, denn schließlich öffnete sie ihre Beine für ihn.
Da er ebenso wenig Erfahrung mit Hochzeitsnächten hatte sammeln können wie sie, war dies für ihn eine einzigartige Erfahrung. Aber die Verantwortung lag allein bei ihm, und er hatte ein eigennütziges Interesse daran, dass sie genoss, was sie taten. Ablenkung schien ihm das Gebot der Stunde.
Stets der Meisterspion, dachte er missbilligend. Vorsichtig atmete er den Duft ihrer Erregung ein, der von ihr aufstieg. Ein Hinterhalt war einfacher zu bewerkstelligen, als wenn er den direkten Weg wählte – das hatten ihn die vergangenen Jahre gelehrt. Wenn er schon hatte heiraten müssen, konnte er auch versuchen, die Angelegenheit für beide so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Hochzeitsnacht war der Anfang. Deshalb war es durchaus sinnvoll, sie ganz mit seinen Verführungskünsten zu bedenken, damit sie verstand, wie viel Vergnügen ihnen möglich war. Damit sie sich zukünftig auf sein Bett freute. Denn er bezweifelte, dass sie ansonsten viel Zeit miteinander verbringen würden. Es war aus einer Vielzahl von Gründen wichtig für ihn, eine gewisse Distanz zu ihr zu halten. Nicht zuletzt weil er sie fortschicken wollte, sobald sie in anderen Umständen war.
Und um sie in diese anderen Umstände zu bringen …
Dieser Gedanke beseelte ihn, als er vorsichtig die zarten Falten ihres Geschlechts mit den Fingern teilte. Er ignorierte, wie sie sich plötzlich widerstrebend unter ihm wand und heftig ausatmete. Die kleine Knospe unter dem Hautmäntelchen sah rosig und perfekt aus. Einfach köstlich … Seine verkommene Seele meldete sich mit Nachdruck zu Wort. Anders konnte er sich nicht erklären, warum der Gedanke an eine unberührte Jungfrau in seinen Armen ihn plötzlich mehr reizte als jede andere Frau.
Michael beugte sich vor und drückte seinen Mund auf die empfindlichste Stelle ihres Körpers. Er wurde mit einem entsetzten Aufschrei belohnt. Er hielt ihre Hüften fest gepackt, obwohl sie versuchte, sich ihm zu entwinden. Und nach einem Augenblick wurde sie unter ihm ganz starr.
Sie regte sich nicht.
Gut, jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit.
Sie schmeckte süß und war unter dem sanften Druck seiner Lippen und seiner Zunge samtweich. Mit jedem Lecken und Knabbern erschauerte sie. Die Reaktionen wurden heftiger, während er sie neckte und reizte. Er gab sich große Mühe, ihren unerfahrenen Körper zum Höhepunkt zu bringen. Als erfahrener Mann entgingen ihm nicht die beredten Zeichen ihrer wachsenden Erregung. Als sie die Beine weit für ihn spreizte und ihre Hüften hob, um sich gegen seinen Mund zu drücken, war er für einen Augenblick überrascht, weil sie so rasch und vorbehaltlos reagierte.
»Oh …«
Genau so … komm für mich.
Es passierte schneller, als er erwartet hatte. Der Schrei ihres Höhepunkts hallte erstaunlich laut im Schlafgemach wider. Ihr schlanker Körper erschauerte und verkrampfte sich. Michael hielt sie so lange wie möglich auf diesem Gipfel der Lust. Jedes Keuchen, jeder Schrei der Lust erfüllte ihn mit Befriedigung. Als sie unter ihm zurück auf die Matratze sank, hob er den Kopf und lächelte ihr zu. Juliannes Gesicht war gerötet, die Augen unter den dichten Wimpern waren halb geschlossen. Ihre Brüste bebten bei jedem raschen Atemzug.
Er war verdammt hart, und sein eigenes Verlangen war jetzt die treibende Kraft, obwohl er noch immer den beständigen Schmerz in seiner Seite spürte. Wenigstens wusste er jetzt, dass sie für
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