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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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kommt ihm zu Hilfe.
    Vincent lässt die Halswirbel knacken und dreht sich abrupt zu seinem Rudel. Mindestens fünfzehn Menschen stehen ihm gegenüber. Sämtliche Blicke sind gesenkt.
    Die Rudelmagie fühlt sich in meiner Seele ein wenig an wie ein zu starker Kaffee ohne Zucker. Bitter.
    Die Luft ist geschwängert vom Duft nach feuchtem Waldboden und Blut.
    So ein Jaguarrudel scheint nicht von den Prinzipien Harmonie und gegenseitigem Verständnis geprägt zu sein. Wir waren Zeugen eines Kampfes um Leben und Tod. Eines Alphas um seine Vorherrschaft und seine Macht. Und ich begreife endlich tief in mir drin, aus welcher Welt er wirklich kommt. Der stärkere Überlebt. Wer schwach ist, wird getötet.
    Der andere Mann verschwindet in der tiefen grünen Hölle, ich nehme an, dass auch er einer von Vincents Brüdern ist. Vincent sagt etwas auf Portugiesisch, und ich mache mir erst gar nicht die Mühe, irgendetwas verstehen zu wollen. Außer meinem eigenen rasenden Herzschlag höre ich sowieso nichts.
    Unfreiwillig hat Vincent sich gerade die Alpharolle seines Rudels zurückerkämpft. Ich weiß nicht, ob das sein ursprünglicher Plan gewesen ist. Aber er hat gerade fast seinen eigenen Bruder getötet. Das endgültige Begreifen, dass unsere Welten so kompatibel sind wie die von Heidi auf der Alm und die Batmans braucht so viel Kapazität, dass ich nicht bemerke, dass Vincent sich zu mir umgedreht hat.
    Er schweigt, hebt aber seinen rechten Arm. Eine Einladung. Er will mich seinem Rudel vorstellen.
    Meine Magie flammt wieder auf. Sie umkreist mich für einen Herzschlag wie ein angriffslustiger Hornissenschwarm, weil in meinem Innersten eine echter Aufruhr stattfindet. Dennoch straffe ich die Schultern und trete zu ihm, dabei starre ich ihm demonstrativ in die Augen. Ich bin kein Mitglied seines Rudels, ich bin seine Frau.
    «Minha esposa», sagt Vincent mit vermeintlich fester Stimme. Das leichte Zittern spüre ich mehr, als dass ich es hören würde.
    Die Frau, die er vorhin so liebevoll begrüßt hat, tritt vor. Sie kommt nah an mich heran, und gerade als ich mich versteife, reibt sie ihre Wange gegen mein Kinn.
    «Meine Mutter.»
    Ich bewege mich nicht und bringe meines Erachtens sogar so etwas wie ein angedeutetes Lächeln zustande. Mutter. Klar. Ich meine, jeder hat eine Mutter. Tränen schießen mir in die Augen. Göttin, hätten wir nicht einmal vorher darüber sprechen können? Auf meiner Terrasse bei einem Bier zum Beispiel?
    Energisch blinzle ich die Tränen weg. Falscher Ort für zu viele Emotionen.
    «Ich wollte das nicht. Als er mich angriff, blieb mir nichts anderes übrig», murmelt Vincent in meine Haare.
    Die sind allerdings genauso schweigsam wie ich und so bleibt das Gesagte unkommentiert.
    Pax taucht plötzlich völlig unbeeindruckt von der ganzen Rudelmagie neben uns auf. Dann stellt er sich in ausgesprochen gut klingendem Portugiesisch kurzerhand selber vor, was ihm leicht entsetzte Blicke einbringt. Erst jetzt fällt mir auf, wie kalt Pax’ Aura im Vergleich mit denen der Gestaltwandler ist.
    Also erst gucken sie ihn an, dann mich, dann wieder ihn. Vermutlich hat er ihnen nicht nur erklärt, dass er der Retter der Welt ist, sondern dass er auch mein biologischer Erzeuger ist. Zu allem Überfluss hält er den zappelnden Valiodo immer noch im Arm. Ehrfurchtsvoll nicken sie ihm zu. Und auf einmal wirkt Pax durch und durch wie ein Heil bringender Engel.
    Plötzlich geht alles ganz schnell und überfordert mein doch recht langsames Nervensystem enorm. Alle Menschen, die es können, fangen übergangslos an sich zu verwandeln, und in nullkommanix sind wir umringt von schwarzen Raukatzen. Dann fällt ein Schuss, mein Ortungssystem spring an und schlägt Alarm.

Kapitel 27
    Es funkt Vampir in mein Hirn. Plural. Viele Vampire, viele Wandler, ein sonderbares Rauschen, was nur Pax sein kann, und etwas … sehr Böses. Das allerdings sehr zuvorkommend und um die Lage noch mal klarzumachen in leuchtend roten Lettern mit Alarmton in hundertsechzig Dezibel.
    «Es geht los», sage ich knapp.
    «Jep», antwortet Pax und summt wieder. Außerdem hat er jetzt begonnen, ganz leicht zu glimmen. Offensichtlich eine seiner Spezialitäten, wenn er im Kampfmodus ist.
    «Mein Rudel hat die Vampire mithilfe unserer Magie vom Grab ferngehalten. Seit einigen Stunden gelingt ihnen das nicht mehr. Offenbar ist die Kraft des Urvampirs kurz davor, vollends zu erwachen.» Vincent strahlt Ungeduld ab wie eine Mikrowelle Strahlen. «Die

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