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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Vorschlag nachdenke.“ Ganz in der Nähe war deutlich das Geräusch von Rollstuhlrädern zu hören. Vittorio sah sich um, um sich zu vergewissern, dass seine Schwiegermutter weit genug weg war, um nichts mitzubekommen. Nicht auszudenken, wenn sie mitbekäme, worüber gerade gesprochen wurde.
    „Hoffentlich bleibt es nicht beim bloßen Nachdenken“, meinte Dominic. „Ich hoffe, du sagst Ja.“ „Ich kann es zwar selbst kaum glauben, aber ich nehme deinen Vorschlag an.“
    Als sich Dominics Züge entspannten, fiel Vittorio zum ersten Mal auf, wie sehr sich sein Freund in den letzten Jahren verändert hatte. Dominic war von einem freundlichen und sorglosen Jungen zu einem harten Geschäftsmann geworden, an dem Belastungen und Verantwortung ihre Spuren hinterlassen hatten.
    Vittorio stimmte diese Veränderung traurig und auch ein wenig besorgt. Vielleicht ist an seiner Geschichte doch etwas dran, dachte er. Möglicherweise liegt so etwas wie ein Fluch auf der Dante-Familie, und ihr Ruhm und geschäftlicher Erfolg gehen – wie zum Ausgleich – mit privatem Leid einher.
    Im Stillen war er verärgert, sich auf diese seltsame Vereinbarung eingelassen zu haben. „Eins möchte ich aber klarstellen, Dominic. Wenn Ariana Lazzaro nicht heiraten will, werde ich sie nicht zwingen.“
    „Keine Angst, sie wird die Heirat ebenso wollen wie er. Und wenn es nur wegen eines schier unbezahlbaren Edelsteins ist, der ansonsten für immer verloren wäre.“ Vertrauensvoll blickte er Vittorio an. „Wenn sich dieses Spiel zwischen Kindern zu einem Inferno zwischen Erwachsenen auswächst, profitiert ihr Romanos finanziell davon – und ich bekomme ein großes Geschenk.“
    „Was meinst du damit?“
    Dominic beobachtete seine Söhne, die mit Vittorios Sohn Constantine im Garten spielten. Das laute Lachen der Jungen bedeutete ihm mehr als alles andere auf der Welt. „Ich habe meinen Seelenfrieden wieder.“

1. KAPITEL

Von:
Lazzaro_Dante@DantesJewelry. com
Gesendet:
04.08.2008 08:02 Uhr
pazifische Sommerzeit
An:
[email protected]
Befreff:
Ehevertrag, Heiratsbedingungen
Hallo Ariana, wie am Telefon besprochen, sende ich Dir hier meine erste Heiratsbedingung.
Bedingung 1: absolute Ehrlichkeit und Offenheit, keine Geheimnisse.
Viele Grüße
Lazz

    7. August 2008

    „Ich mag nun mal keine Geheimnisse.“
    Lazzaro Dantes Worte hatten so nachdrücklich geklungen, dass Ariana Romano verstummte. Und Lazz war es auch wirklich ernst, denn er hasste Geheimnisse fast ebenso sehr wie das Inferno – eine Legende, die in seiner Familie als wahr galt.
    Seine Brüder und ihre Ehefrauen empfanden es als leidenschaftliche Verbundenheit zwischen Mann und Frau, die füreinander bestimmt waren. Schon bei der allerersten Berührung machte es sich deutlich bemerkbar. Mittlerweile waren alle Familienmitglieder davon betroffen – bis auf Lazz. Für ihn existierte dieser „Fluch“ nicht, und, komme was da wolle, er hatte nicht vor, seine Meinung jemals zu ändern.
    Am anderen Ende der Telefonleitung holte seine Verlobte tief Atem, und er spürte förmlich, wie sie sich eine passende Antwort überlegte. „Auch wenn wir uns nicht kennen, du weißt aber schon, dass du eine Frau heiratest?“, fragte sie. „Frauen und Geheimnisse gehören nun einmal zusammen.“
    Irgendwie überraschte ihn diese Bemerkung. Vielleicht lag es an Arianas Art zu sprechen. Ihre Stimme klang sympathisch, trotz oder gerade wegen ihres ungewöhnlichen Akzents.
    Arianas Großmutter stammte aus England, was ihre Aussprache deutlich verriet, und Lazz musste unwillkürlich an Fünfuhrtee und altmodisches Porzellan denken. Aber auch an die sonnige Wärme Italiens, denn auch Arianas Muttersprache ließ sich nicht verleugnen und verlieh ihren Worten einen melodiösen Klang.
    „Und du weißt hoffentlich, dass du es nicht mit Marco zu tun hast“, erwiderte er.
    „Dein Bruder hat uns schon oft geschäftlich besucht und mir einiges erzählt“, meinte sie gelassen. „Er sagt, ihr seid zwar Zwillinge, aber so verschieden wie Tag und Nacht.“
    „Stimmt.“
    „Zum Beispiel ist er ausgesprochen charmant – du weniger.“
    Lazz richtete sich in seinem Sessel auf. „Dafür denke ich logisch.“
    „Er ist irgendwie unterhaltsam – und du nicht. So hat er es wenigstens ausgedrückt.“
    „Sieht so aus, als hätte ich mit ihm ein Hühnchen zu rupfen …“
    Offenbar hatte sie diese gemurmelte Bemerkung überhört. Jedenfalls ging sie nicht darauf ein, sondern fuhr fort: „Marco

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