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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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hervor, die sie sich aufsetzte. Den Rest der Fahrt schaute sie aus dem Fenster und sagte kein Wort, bis der Wagen vor einer exklusiven Wohnanlage hielt.
    Mit dem Aufzug fuhren sie – immer noch schweigend – zum Penthouse. Ursprünglich hatten sich auf der Etage zwei Wohnungen befunden, aber als Lazz das Haus gekauft hatte, ließ er sie zu einer zusammenlegen, um mehr Platz zu haben.
    Als er die Tür aufgeschlossen hatte, trat er beiseite und ließ Ariana den Vortritt. Wütend warf sie ihre Tasche und die Sonnenbrille auf ein kleines Tischchen in der geräumigen Diele.
    „Du benimmst dich ausgesprochen grob“, warf sie ihm vor.
    „Und du, meine liebe Frau, hast Geheimnisse vor mir. Wer ist dieser Mr. Talbot?“
    „Ein alter Freund der Familie. Wie er dir gesagt hat.“
    „Würden ihn Vittorio oder Constantine genauso beschreiben?“
    Ariana zögerte. „Frag doch Penelope. Sie war schon mit seinem Vater gut bekannt und kann dir bestätigen, dass er ein Freund der Familie ist.“
    „Ist es etwas Ernstes?“
    „Wir haben nichts miteinander, wenn du das meinst.“
    „Wie seltsam, auf mich wirkte es aber wie der Streit eines Liebespaares.“
    „Wie seltsam, denn das jetzt hier wirkt auf mich so.“ Als sie sich umwandte und ins Wohnzimmer ging, hatte Lazz Gelegenheit, ihre wunderschöne Figur in dem eng sitzenden roten Kostüm zu bewundern.
    „Ist es aber nicht“, meinte er trotzig und folgte ihr. „Vielmehr eine Schlussbesprechung.“
    Aufmerksam geworden, drehte sie sich zu ihm um. „O nein, ganz gewiss nicht. Vertragsmäßig müssen wir drei Monate zusammenbleiben. Nach allem, was wir bisher durchgemacht haben, um den Diamanten zu retten, willst du jetzt aufgeben? Wie kommst du nur auf so etwas?“
    „Weil ich mich nicht hintergehen lasse. Hättest du mir früher gesagt, dass du einen Geliebten hast –“
    Vor Ärger röteten sich ihre Wangen. „Habe und hatte ich nicht, wie du sehr wohl weißt.“
    „Und er ist wohl auch der Grund, dass du mit mir keine körperliche Beziehung anfangen wolltest? Ich dachte, ich hätte klar zum Ausdruck gebracht, dass ich keine Geheimnisse mag.“ Im Stillen beeindruckte ihn, wie gut sie sich behauptete. Als er einen Schritt auf sie zumachte, bemerkte er, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. Aber Ariana war viel zu stolz, um ihnen freien Lauf zu lassen.
    In ihrer unmittelbaren Nähe spürte er sofort seine Sehnsucht nach ihr wiedererwachen. Ihr jetzt nachzugeben hätte Einlenken bedeutet, und das wollte er nicht. Vorsichtshalber trat er einige Schritte zurück. „Also Ariana: Wer ist er?“
    „Tut mir leid, Lazz, ich kann es dir nicht sagen, weil ich es Penelope versprochen habe – und zwar noch vor unseren Eheverhandlungen. Aber ich versichere dir: Er ist nicht mein Geliebter.“
    „Wie gerne würde ich dir glauben.“
    „Aber es ist schwierig für dich – wegen Marco und Caitlyn“, stellte sie sachlich fest.
    „Ja, allerdings.“ Nach einigen Überlegungen bat er: „Bitte versprich mir, ihn nicht mehr zu treffen.“
    „Das kann ich leider nicht“, erwiderte sie bestürzt.
    „Solange unsere Ehe andauert – und das sind nur noch zwei Monate –, müssen wir wie typische Frischvermählte wirken. Du schaffst es hoffentlich, diesen Mr. Talbot solange nicht zu sehen. Danach könnt ihr von mir aus wieder machen, was ihr wollt. Und bis dahin passen romantische Treffen mit einem anderen Mann einfach nicht ins Bild. Du hast sogar deine Hand auf seine gelegt.“
    „Wirklich? Das habe ich gar nicht gemerkt.“ Sie schloss die Augen. „Lazz, es tut mir leid. Ich bin eben ein ziemlich spontaner Typ. Ich umarme Leute, küsse und berühre sie. So bin ich nun mal.“
    „Mr. Talbot gegenüber solltest du das lieber lassen.“
    Als sie ihn mit großen dunklen Augen ansah, versuchte er sich nicht einzugestehen, wie blass und verletzt sie wirkte. Wer weiß, wen sie geheiratet hätte, wenn es diesen unseligen Vertrag nicht gäbe. Wer wäre ihr erster Liebhaber geworden?
    Bei der bloßen Vorstellung, dass Mr. Talbot sie berühren könnte, sah Lazz schon wieder rot und musste all seine Selbstbeherrschung zusammennehmen.
    Stets war er stolz auf seinen analytischen Verstand gewesen, mit dem er schwierige Situationen meistern konnte, ohne den Kopf zu verlieren. Ihm lagen das logische Vorgehen, das Einteilen von Argumenten und Fakten in Tabellen, das Anlegen von Diagrammen. Mit seinem angeborenen Talent, auch komplexe Zusammenhänge in überschaubare Einzelteile zu

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