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Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Titel: Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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sich auf der langen Fahrt hierher ausgemalt hat. Dort in dem kahlen und unpersönlichen Gebäude steht eine Gruppe von etwa vierzig Leuten, ihre Brüder und Schwestern, Großtanten und Onkel, Cousinen, ihre Großmutter und sogar ihre Urgroßmutter. Sie tragen alle Partyhüte und blasen auf Tröten. An der Wand des Gebäudes hängt ein Plakat, auf dem steht: „Willkommen zu Hause!“
    Aus dem Begrüßungskomitee löst sich ihr Vater. Mit tränenverhangenem Blick starrt sie ihn an und beginnt ihre auswendig gelernte Rede: „Papa, es tut mir leid. Ich weiß …“
    Er unterbricht sie. „Still, mein Kind. Dafür haben wir keine Zeit. Keine Zeit für Entschuldigungen. Du wirst noch zu spät zur Party kommen. Zu Hause wartet ein Festessen auf dich!“
    Philip Yancey
    Vater und Sohn
    Eines Tages, als wir durch das einzige Einkaufszentrum in unserer Heimatstadt liefen, spürte ich plötzlich das Leder seiner Lederjacke auf meiner Schulter, als er den Arm um mich legte. Du meine Güte. Mein Sohn im Teenageralter hatte in der Öffentlichkeit seinen Arm um mich gelegt.
    „Paps, ich wollte dir nur sagen, dass ich dich lieb habe und dass ich stolz darauf bin, dich zum Vater zu haben.“
    Alles, was ich vor zehn Jahre aufgegeben hatte, hätte mir nicht so viel bedeuten können wie diese Worte.
    Chuck Miller
    Er hat nie ein Spiel verpasst
    Das ist die Geschichte eines Jungen, der immer nur für die Ersatzmannschaft aufgestellt wurde. Doch sein Vater hat trotzdem nie auch nur eines der Spiele verpasst.
    Nach dem Tod seines Vaters sagte der Sohn mit Tränen in den Augen zu seinem Trainer: „Trainer, bitte lassen Sie mich heute Abend spielen. Ich möchte für meinen Vater spielen.“
    Der Trainer, der wusste, dass der Vater des Jungen nicht ein einziges Spiel versäumt hatte, war damit einverstanden. Die Leistung des Jungen, die er auf dem Spielfeld zeigte, verblüffte den Trainer. Als er daraufhin den Jungen bat, diese phänomenale Leistung zu erklären, sagte dieser: „Ich habe heute Abend für meinen Vater gespielt. Mein Vater hat nie ein Spiel versäumt, aber er hat mich nie spielen sehen – bis heute Abend! Wissen Sie, Trainer, mein Vater war blind.“
    Robert H. Schuller
    Annie Lees Geschenk
    Der Countdown für Weihnachten hatte begonnen. Zu dieser Jahreszeit ließ sich Mrs. Stone darauf ein, ihre Schützlinge während des Unterrichts auch einmal eigenständig arbeiten zu lassen. Es war erstaunlich, wie sehr ein solcher Festtag ihre sonst so disziplinierten Schüler in lebendige, lärmende Elfen verwandeln konnte.
    „Mrs. Stone, ich habe Kleber auf meine neue Hose gekleckert“, jammerte Chris.
    „Mrs. Stone, meine Papierkette passt nicht um den Baum“, beschwerte sich Faye.
    „Danielle spritzt überall Farbe herum!“, kreischte ein Mädchen vom Waschbecken.
    Wo waren nur ihre gut strukturierten Stunden und ihre eingespielte Routine geblieben? Und wo ihre Gelassenheit? Sie schienen sich eine lange Pause gegönnt zu haben. Diese Pause, so fürchtete Mrs. Stone, würde bis Mitte Januar dauern.
    „Mrs. Stone?“, rief ein Kind vom Tisch im hinteren Teil des Klassenzimmers. Mrs. Stone stieg über die Papierschnipsel auf dem Boden hinweg und ging zu dem Tisch, an dem ein paar Kinder als Weihnachtsgeschenk für ihre Eltern einen Kalender bastelten.
    „Ja, was ist denn, Annie Lee?“, fragte Mrs. Stone.
    Das kleine Mädchen warf ihr langes glänzendes Haar zurück und antwortete sehr höflich: „Äh … wenn ich meinen Kalender jetzt fertig bekomme, kann ich ihn dann heute Abend mit nach Hause nehmen? Meine Mutter möchte ihn sehen. Sie muss vielleicht …“
    „Nein, Annie Lee“, erwiderte Mrs. Stone automatisch. „Du kannst ihn wie jeder andere auch am Freitag mit nach Hause nehmen.“
    Annie Lee wollte protestieren, doch die Lehrerin zog sich rasch von ihrem Tisch zurück und klopfte sich den Glitter von ihrem Rock.
    Plötzlich plärrte ein Weihnachtslied durch den Raum. „Lavenia, bitte stell den Kassettenrekorder ab!“ An die anderen Schüler der Klasse gewandt, verkündete Mrs. Stone: „In Ordnung, Jungen und Mädchen, es ist an der Zeit aufzuräumen.“
    „Ohhh …“ Wie erwartet, begannen die Kinder enttäuscht zu stöhnen.
    An ihrem Pult öffnete Mrs. Stone den Deckel eines kleinen Holzkästchens. Die Kinder erkannten die Melodie als die von „Stille Nacht“. Sofort wurde es still in der Klasse und die Kinder lauschten wie gebannt diesen Tönen.
    „Ray, würdest du bitte anfangen zu erzählen?“,

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