Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
der Stadt und sein Vater war an einem Samstagmorgen mit ihm zur Farm ihres Großvaters gefahren, um dort zu reiten. Kelly saß gerade auf dem Zaun, als ihr Großvater ihr Pony sattelte. Sie passte gut auf, dass ihre neuen roten Stiefel nicht schmutzig wurden, als der Stadtjunge zu ihr herüberkam, um sie zu begrüßen. Er lächelte sie an und bewunderte ihre neuen Stiefel. Es musste Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, denn Kelly bot ihm an, auf ihrem Pony zu reiten. Noch nie hatte sie irgendjemanden auf ihrem Pony reiten lassen.
Etwas später verkaufte ihr Großvater die Farm und Kelly sah den Jungen nicht mehr wieder. Aber niemals vergaß Kelly diesen magischen Augenblick in ihrer Kindheit und wann immer sie ihre roten Stiefel anzog, musste sie an diesen Stadtjungen denken. Als ihr dann die Stiefel zu klein wurden, packte ihre Mutter sie fort. Jahre später fand Kelly beim Aufräumen in der Garage die kleinen roten Stiefel wieder und sie beschloss, sie Tate zum Geburtstag zu schenken.
Tates Lachen holte uns in die Wirklichkeit zurück. Mein Sohn Martin hatte seine kichernde Tochter in die Arme genommen und tanzte mit ihr durch den Raum. „Mir gefallen deine neuen Cowboystiefel, Schatz“, sagte er. „Sie erinnern mich an den Tag, an dem ich zum ersten Mal auf einem Pony geritten bin. Ich war damals kaum älter als du jetzt.“
„Ist die Geschichte wahr, Papa? Oder eine erfundene?“ Tate hörte zu gern, wenn ihr Vater ihr von seiner Kindheit erzählte. „Hat sie ein Happy End?“ Dann bat sie ihn, ihr von seinem ersten Ritt auf einem Pony zu erzählen. Martin lächelte über Tates unzählige Fragen, als er in dem großen, gemütlichen Sessel Platz nahm. Und Tate kletterte auf seinen Schoß.
„Als ich sieben Jahre alt war, wohnte ich in der großen Stadt St. Louis. Das ist in Missouri. Mehr als alles in der Welt wünschte ich mir damals ein Pferd, aber in der Stadt konnten wir keines halten. Außerdem war es mein großer Wunsch, später mal ein richtiger Cowboy zu werden. Deshalb fuhr mein Großvater im Sommer mit mir zu einer Farm, die gar nicht weit von hier ist. Und ich durfte zum ersten Mal auf einem richtigen Pony reiten.“
Sie können erraten, wie Martins Geschichte endete, aber so unglaublich das auch klingt, Martin und Kelly hatten bis zum fünften Geburtstag ihrer Tochter keine Ahnung gehabt, dass sie sich als Kinder bereits kennengelernt hatten. Und der kleine Junge aus der Stadt wurde tatsächlich ein richtiger Cowboy. Martin reitet heute Rodeos!
Auch wahre Geschichten haben ein Happy End!
Jeannie Williams
Der Reichtum der Liebe
Leute, die sich wirklich lieben, sind die glücklichsten Menschen auf der Welt. … Sie lieben ihre Kinder und sie lieben ihre Familien. Sie haben vielleicht keine großen Besitztümer … aber sie sind glücklich.
Mutter Teresa
Erinnerungen
Wiedersehen
Wir treffen uns wieder einmal – Jung und Alt, introvertiert und lebenslustig, sommersprossige Cousinen und lächelnde Großmütter, deren Augen vor Stolz und glücklichen Erinnerungen funkeln. Was wäre der Tag ohne Brüder, Väter und Söhne, die über ihre neusten Leistungen sprechen und sich die besten Witze erzählen.
Es ist eine Zeit, in der sich die Familie findet und wächst, Kontakt mit neuen Familienmitgliedern knüpft und der Lieben gedenkt, die man verloren hat. Es ist ein Tag, an dem gelacht wird, an dem man sich umarmt und sich daran erinnert, wer wir sind.
Donna Green
Geschichten auf einem Betthaupt
Das Bett war etwa fünfundvierzig Jahre alt, als meine Mutter es mir ein paar Monate nach dem Tod meines Vaters schenkte. Ich beschloss daraufhin, das Holz abzuschleifen und es für meine Tochter Melanie aufzuarbeiten. Auch das Betthaupt war voller tiefer Kratzer.
Kurz bevor ich anfing, die Farbe abzuschleifen, bemerkte ich, dass einer der Kratzer ein Datum war: 18. September 1946, der Hochzeitstag meiner Eltern. Und dann fiel es mir auf – das war ihr erstes Bett als Mann und Frau gewesen! Unmittelbar über ihrem Hochzeitsdatum fand ich einen Namen und noch ein Datum: „Elizabeth, 22. Oktober 1947“.
Ich griff zum Telefon. Meine Mutter meldete sich. „Wer ist Elizabeth?“, fragte ich. „Und was bedeutet der 22. Oktober 1947?“
„Sie ist deine Schwester.“
Ich wusste, dass Mutter ein Baby verloren hatte, aber in meinen Augen war das für meine Eltern kaum mehr als ein Missgeschick gewesen. Immerhin hatten sie danach noch fünf Kinder bekommen.
„Ihr habt ihr einen Namen
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