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Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Titel: Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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„Bitte geh du mit ihnen ins Wasser“, sagte ich. „Ich kann mich einfach nicht vor all diesen jungen Mädchen in meinem Badeanzug zeigen.“ Er blickte mich verwirrt an, ging aber mit den Kindern schwimmen, während ich ganz in der Nähe das Baby beaufsichtigte.
    An diesem Abend kam Andy mit einer geheimnisvollen Tüte ins Zimmer, aus der er eine Flasche mit rotem Nagellack holte.
    „Ich werde dir die Zehennägel lackieren“, verkündete er.
    „Du willst was?“
    „Deine Zehennägel lackieren“, sagte er und zog mir die Strümpfe aus.
    Das ist verrückt , dachte ich. Ich lackiere mir doch nie meine Zehennägel.
    Aber mein Mann ließ sich nicht beirren.
    „Warum machst du das?“, fragte ich.
    „Weil“, antwortete er und nahm sich den ersten Nagel vor, „du wissen sollst, dass du von Kopf bis zu den Zehen schön bist.“
    Ich betrachtete den Mann, mit dem ich bereits seit fünfzehn Jahren zusammenlebte. Er hatte mir nicht nur gesagt, es bestünde kein Grund zur Verlegenheit, sondern hatte mir sogar noch ein Kompliment gemacht. Ich dachte nun an diese jungen Mädchen mit den flachen Bäuchen und war überhaupt nicht mehr eifersüchtig. Ich war vielmehr dankbar.
    Katherine G. Bond
    Was ein Kind braucht
    Ein Mann und seine Frau besuchten ein Waisenhaus, aus dem sie hofften, ein Kind adoptieren zu können. Bei einem Gespräch mit dem Jungen, den sie gerne zu sich genommen hätten, schilderten sie in glühenden Farben die vielen Dinge, die sie ihm geben wollten. Sehr zu ihrem Erstaunen erwiderte der kleine Bursche: „Wenn Sie nichts anzubieten haben als ein gutes Heim, Kleider, Spielsachen und die anderen Dinge, die die meisten Kinder haben, na, dann bleibe ich lieber hier.“
    „Was könntest du dir denn außer diesen Dingen noch wünschen?“, fragte die Frau.
    „Ich wünsche mir nur jemanden, der mich liebt“, erwiderte der kleine Junge.
    Billy Graham
    Stille Liebe
    Es gibt kein Wort
    für die Liebe innerhalb einer Familie,
    Liebe, die gelebt, nicht betrachtet wird,
    Liebe in dem Licht, in dem alles andere gesehen wird,
    die Liebe, in der alle andere Liebe ihren Ausdruck findet.
    Das ist die stille Liebe.
    T. S. Eliot
    Das Geheimnis der Ehe
    Das Erste, was ich sehe, wenn ich morgens meine Augen öffne, ist ein rosa Schimmer auf dem Stamm der Birke vor unserem Fenster. Zwischen ihren zwei Stämmen steht in diesem Augenblick der Mond. Er will gerade untergehen und hat dieselbe rosa Farbe wie die Borke der Birken. Sowohl Bäume als auch Mond scheinen durchsichtig zu sein, als würden sie von hinten beleuchtet.
    Aber eigentlich ist der ganze Morgen durchsichtig. Die Luft hält das Licht wie in einem Becher. Sogar der Berg, diese erhabenste der Schöpfungen Gottes, strahlt wie von einem inneren Licht erleuchtet. …
    Dies ist die Szene, die ich jeden Morgen, wenn ich aufwache, sehe, hier, wo ich wohne, begleitet von einem dieser sprudelnden, silberblauen, rasch fließenden Gebirgsbäche, dessen Geräusch mir in die Ohren dringt, so wie mir das Morgenlicht in die Augen fällt. Und doch ist das noch nicht alles. Da ist noch etwas anderes. Etwas, das noch atemberaubender ist als diese anderen wunderschönen Dinge, etwas, das noch strahlender ist.
    Neben mir im Bett liegt eine Frau. Jetzt in diesem Augenblick kann ich meine Hand ausstrecken und sie berühren, so leicht wie ich mich selbst berühren kann, und während ich darüber nachdenke, ist diese Tatsache für mich noch überwältigender als der Anblick eines hohen Berges oder des Mondes. Nicht einmal der Gedanke, dass diese Frau ein Engel wäre (was sie, wenn ich es recht bedenke, gut sein könnte), könnte mich mehr ergreifen. Mein Herz zerspringt beinahe, wenn ich versuche, dieses Wunder zu begreifen: Neben dieser Frau bin ich schon Hunderte Male aufgewacht und Millionen Männer und Frauen auf der ganzen Welt wachen morgens nebeneinander auf – jeden Tag. Und so ist es schon seit Tausenden von Jahren.
    Mike Mason
    Ihr Held
    Im schlimmsten Winter, den Chicago je erlebt hat, als alle Dächer hoch mit Schnee beladen waren (manche überladen), sah Robert McGrath, wie seine Frau in die Garage ging, um dort einige Kartons zu holen. Sekunden später hörte er ein fürchterliches Krachen. Das Garagendach war eingestürzt.
    Ohne Hut und Mantel zu holen, rannte McGrath aus dem Haus. Er schnappte sich eine Schneeschaufel und rief seine Nachbarn zu Hilfe. Wie ein Besessener begann er zu graben. Der Schweiß lief ihm über das Gesicht, als er mit schnellen Bewegungen

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