Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
außerdem habe ich dort eine großartige Stellung. Ich lasse mein gesamtes Leben zurück.“ Erneut sammelten sich Tränen in ihren Augen.
„Ich bin auch von weit her nach Louisville gezogen“, erklärte ich in einem Versuch, ihr Mut zu machen. „Es ist eine großartige Stadt.“
„Vermutlich“, entgegnete sie überhaupt nicht überzeugt.
Trotz meiner Bemühungen konnte ich ihr nicht helfen. Dann fiel mir plötzlich die perfekte Frage ein: „Lieben Sie ihn?“
Sofort veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. „Oh ja!“, rief sie, dann errötete sie über ihren Enthusiasmus. „Er ist sehr nett und lieb, überaus intelligent und dazu noch gut aussehend.“ Während sie ihre letzten Tränen trocknete, erzählte sie mir alles über ihren Verlobten, wie viel Spaß sie zusammen hatten, wie sehr er ihre Familie beeindruckt hatte und ja, wie sehr sie ihn liebte. Ich lächelte, nickte und hörte zu. Und ich wusste, dass keine weitere Frage mehr nötig war.
Als wir landeten und zum Gate gingen, entdeckte ich ihn sofort in der Menge. Selbst aus dieser Entfernung konnte ich sehen, dass es ein sehr netter junger Mann war. Groß, kräftig, doch mit einem herzlichen und sanften Lächeln. Im Arm hielt er ein Dutzend rote Rosen, die genau zu ihrem roten Kostüm passten. Als sie lächelnd in seine Arme rannte, zwang ich mich, diskret den Blick abzuwenden (was sehr schwierig war!) und ich musste feststellen, dass nun mir Tränen in die Augen traten.
Liz Curtis Higgs
Was man tun kann, damit die Liebe hält
Sei gut im Küssen.
Dann vergisst deine Frau vielleicht,
dass du niemals den Müll hinausträgst.
Randy, 8 Jahre
Ein Zeichen in der Nacht
Das Krankenhaus hier am Ort war mein neues, vorübergehendes Heim geworden, solange unser achtzehn Monate alter Sohn John unter einer Infektion der Atemwege litt. Zuerst hatte mich Johns Keuchen und seine sich heftig hebende und senkende Brust zu Tode erschreckt. Aber nach ein paar Tagen aggressivster medizinischer Behandlung und vielen Gebeten ging es John allmählich besser.
Obwohl ich Gott von ganzem Herzen dankte, war ich erschöpft von den Versuchen, auf dem Liegesessel in Johns Krankenzimmer Schlaf zu finden. Außerdem vermisste ich unsere kleine dreijährige Tochter Karen und meinen Mann Bob.
An einem Abend kam Bob, um mich und John zu besuchen. Wir plauderten über die Besserung von Johns Gesundheitszustand und wie Karen allein zu Hause zurechtkam.
Leider blickte Bob viel zu bald auf die Uhr. „Die Besuchszeit ist vorbei, ich muss jetzt wirklich gehen“, sagte er. Er umarmte mich erst, dann küsste er mich sanft.
„Ich möchte nicht, dass du gehst“, sagte ich und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Aber ich weiß, dass es sein muss.“ Wie sehr wünschte ich mir wieder bei meiner Familie zu sein!
Bob umarmte mich erneut. „Sieh mal hier herunter“, sagte er und deutete auf das Fenster, wo sein Wagen stand. „Ich werde an deinem Zimmer vorbeifahren. Bleib hier am Fenster stehen. Wenn ich vorbeikomme, blende ich auf. Das wird mein kleines Signal sein und bedeutet, dass ich dich liebe und an dich denke.“
Minuten später sah ich, wie unser Wagen langsam auf die Straße abbog. Er blendete auf und wieder ab. Nach wenigen Metern blendete er wieder auf und dann noch einmal. Als er auf die Hauptstraße abbog erneut. Er blendete die Scheinwerfer auf, bis ich sie nicht mehr länger sehen konnte. Und dann entdeckte ich die Sterne Gottes am Himmel. Auch sie blinkten – Ich liebe dich. Ich liebe dich . Und ich dachte: Ist das nicht das Zeichen, das Gott allen seinen Kindern jeden Abend geben will?
Charlotte Adelsperger
Die Ehefrau
Wie viel lieber als die Braut ist einem die Frau.
George, Lord Lyttleton
Die kleinen roten Stiefel
Meine Enkelin Tate ist vor Kurzem fünf Jahre alt geworden und ihre Mutter machte ihr ein ganz besonderes Geschenk: ein Paar rote Cowboystiefel, die sie selbst als kleines Mädchen getragen hatte. Tate zog die Stiefel an und begann im Zimmer herumzutanzen. Als kleines Mädchen zieht man immer gern die Sachen der Mutter an, aber wenn diese Sachen auch noch die richtige Größe haben, nun, das ist eine ganz besondere Freude.
Kelly, meine Schwiegertochter, erzählte uns von dem ersten Mal, als sie diese Stiefel trug. Sie erlebte nicht nur die Freude, ihre ersten richtigen Cowboystiefel tragen zu dürfen, sondern sie lernte gleichzeitig auch ihre erste Liebe kennen.
Er war etwas älter als sie: Sie war fünf und er sieben. Er wohnte in
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