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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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beiden sich verlobt haben, wusste sie schließlich, worauf sie sich einließ.«
    »Wenn man verliebt ist, zieht man die praktischen Dinge nicht immer in Betracht.«
    Virginia runzelte die Stirn. Flora war sich nur allzu deutlich bewusst, dass alle anderen um sie herum ihrer Arbeit nachgingen, und sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie kostbare Zeit verschwendete, doch andererseits wollte sie unbedingt hören, was Virginia über Charles und Annabelle zu sagen hatte - denn sie selbst fand die beiden ziemlich rätselhaft. »Ich glaube nicht, dass Charles und Annabelle jemals wirklich ineinander verliebt waren«, erklärte Virginia nach kurzem Bedenken. »Und wenn sie es waren, haben sie sich im Büro jedenfalls niemals etwas davon anmerken lassen.«
    »Ich vermute, dass sie beide vom Wesen her sehr zurückhaltende Menschen sind. Leute wie sie schmusen nicht in der Öffentlichkeit.«
    Virginia kicherte. »Schmusen! Was für ein schönes, altmodisches Wort! Aber das meinte ich eigentlich nicht. Andererseits, wie soll man wissen, was hinter den Beziehungen anderer Menschen steckt? Manchmal ist es schon schwer genug, sich über seine eigenen Beziehungen klar zu werden. Doch bei Charles und Annabelle hatte man immer den Eindruck, dass es sich vorrangig um eine Art geschäftlicher Beziehung handelt.«
    »Oh.« Das passte zu dem, was Charles ihr auf der Dinnerparty erzählt hatte - er hatte zwar nicht viele Worte darüber verloren, aber der Eindruck war derselbe gewesen.
    »Also«, meinte Virginia, »wenn Sie mit Ihrem Tee fertig sind, sollten Sie Eric, dem Experten, auch eine Tasse bringen. Er dürfte langsam fällig für den nächsten Tee sein.«
    Flora nickte. »Ich werde vorher zu Charles gehen und mich nach seinem Namen erkundigen.«
    »Oh, Charles kämpft gerade mit einer langen Schlange von Kunden. Ihm könnten Sie auch einen Tee mitbringen.«
    Flora stellte ihm die Tasse hin, und Charles blickte von einem Milchkännchen in Form einer Kuh auf, für das er gerade die Worte: »Es strahlt auf nette Weise etwas Altertümliches aus« gefunden hatte, und lächelte. Einen Moment lang war sie über die Maßen glücklich, bis ihr bewusst wurde, dass es eigentlich Annabelle hätte sein sollen, die ihn unterstützte, und nicht sie.
    Flora war bisher nicht klar gewesen, dass sie so viele Leute in Bishopsbridge kannte oder dass so viele von ihnen sie kannten. Immer wieder trat jemand an sie heran, um sie zu begrüßen, und alle schienen sich bestens zu amüsieren. »Dieser Mann vom Fernsehen meint, mein alter Becher sei dreißig Pfund wert! Können Sie sich das vorstellen? Ich habe ihn immer als Wassernapf für meinen Hund benutzt. Ich sollte ihm wohl besser einen aus Plastik kaufen.«
    »Meine Tante ist vor einigen Monaten gestorben. Ich wollte eigentlich eine Spezialfirma mit der Haushaltsauflösung beauftragen, doch jetzt denke ich, dass ich wohl erst mal einen von Ihren Leuten kommen lassen werde, um die Möbel zu schätzen.«
    »Das ist das Beste, was Sie tun können«, antwortete Flora. »Es sind bestimmt einige wertvolle Dinge dabei.« Flora war sich nicht sicher, ob sie diese Frau kannte oder nicht, aber die Frau schien sie zu kennen, zumindest verhielt sie sich so. »Nehmen Sie sich doch einen Handzettel mit.«
    Sie war bereits zwei Mal ins Büro gegangen, um Flyer nachzudrucken, und selbst diese gingen bereits wieder zur Neige.
    Flora sah, dass Charles seine Schlange an Geoffrey weitergegeben hatte. Die Menge zerstreute sich langsam ein wenig, und er kam mit seiner Tasse in der Hand zu ihr herüber.
    »Ich habe Annabelle gebeten, das Büro aufzuschließen, damit wir es vorübergehend als Lagerraum benutzen können. Einige Leute möchten die Dinge, die sie bei der nächsten Auktion verkaufen wollen, nicht wieder mit nach Hause nehmen.« Er betrachtete Flora - insbesondere ihr schmutziges Gesicht und ihre Füße. »Wir werden eine zusätzliche Auktion veranstalten müssen. Der nächste reguläre Termin ist erst im Herbst.«
    »Sie müssen doch ganz außer sich vor Freude sein, Charles«, meinte Virginia. »Das war wirklich eine geniale Idee von Flora.«
    Annabelle gesellte sich zu ihnen. »Ja, es war ein erstaunlicher Erfolg. Wer hätte das gedacht? Woher wussten die Leute nur alle, dass sie ins Fernsehen kommen würden? Eric hat sich erst in letzter Minute bereit erklärt, hier zu erscheinen. Und dann ist auch noch das Nachrichtenteam des Lokalsenders aufgetaucht. Das muss ein reiner Zufallstreffer gewesen

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