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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sein.«
    »Nicht ganz, Annabelle«, widersprach Charles. »Ich habe dem Fernsehsender Bescheid gegeben.«
    »Ja, aber warum sind all diese Leute gekommen?«
    »Flora hat in sämtlichen Lokalzeitungen eine sehr attraktive Annonce schalten lassen«, erwiderte Charles.
    Flora blickte auf ihre Füße hinab, die inzwischen ziemlich verschmutzt waren. Sie hätte doch Jeans anziehen sollen oder ein Kostüm, jedenfalls kein dünnes Sommerkleid und Sandalen.
    »Ich muss schon sagen, Flora«, meldete Annabelle sich zu Wort. »Sie haben sich als überraschend nützlich erwiesen.« Sie legte Flora eine Hand auf die Schulter. »Kommen Sie mit mir, dann können wir ein wenig reden. Es gibt da etwas, das ich Sie gern fragen würde.«
    »Halt sie nicht zu lange auf, Annabelle«, bat Charles. »Sie ist schon vor Morgengrauen hier gewesen und muss vollkommen erschöpft sein.«
    »Nicht vor Morgengrauen«, versicherte Flora. »Ich denke, das Morgengrauen und ich sind ungefähr zur gleichen Zeit angekommen.«
    Er lachte und zeigte dabei seine Zähne, die sehr gerade und weiß waren, was entweder das Produkt guter Gene war oder guter Zahntechnik.
    »Ich werde sie nicht lange aufhalten, mach dir deshalb keine Gedanken. Ich habe da nur eine kleine Frage in Sachen Kleidung. Wegen des Klassentreffens, du weißt doch?«
    Typisch Annabelle, dachte Flora, all der Arbeit auszuweichen, die die Roadshow mit sich gebracht hatte, und dann selbstverständlich zu erwarten, dass Flora sich darauf konzentrieren würde, was Annabelle zu ihrem Klassentreffen tragen sollte!
    Annabelle wählte einen kleinen Raum aus, der ziemlich überfüllt war mit Tischen und Stühlen in Kindergröße, Plastikschaukelpferden und sonstigem Spielgerät, aber weit genug vom Hauptflur entfernt lag, um sicher sein zu können, dass ihr Gespräch hier niemand würde belauschen können. »Zunächst einmal: Es ist sehr schön, dass Sie und Charles jetzt besser miteinander zurechtkommen. Zu Anfang war er so verärgert über Sie.«
    »Ich weiß.«
    »Ich hatte eigentlich überlegt, ein dunkelblaues Kostüm anzuziehen, aber ...« Sie hob die Hand zu einem gespielten Tadel. »Aber ich wusste, Sie würden mit mir schimpfen, wenn ich nicht einen Schal oder irgendetwas anderes dazunehmen würde. Was meinen Sie, welche Farbe sollte ich wählen?«
    Flora, die wusste, dass draußen alle anderen aufräumten und sich in ihrem Erfolg sonnten, schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ich an Ihrer Stelle würde ganz bestimmt kein Kostüm anziehen. So etwas wirkt furchtbar matronenhaft, es sei denn, Sie tragen nichts darunter und zeigen eine Menge Dekolletee. »Oh.«
    »Und dunkelblau? Das scheint mir eher für eine Versammlung der Konservativen Partei geeignet zu sein als für einen netten Frauenabend.«
    »Die Farbe der Konservativen ist königsblau.«
    Flora ließ sich auf ihren winzigen Stuhl sinken. »Stimmt.«
    »Dann werde ich das Kostüm also nicht anziehen, doch da war noch etwas anderes, das ich Sie fragen wollte.«
    »Ja?« Virginia und einige der anderen wollten anschließend noch in den Pub gehen. Flora hoffte, dass Charles ebenfalls mitkommen würde. Wenn Annabelle sie zu lange hier festhielt, würden sie vielleicht ohne sie aufbrechen.
    »Können Sie mir Williams Handynummer geben?«
    »Er hat kein Handy.«
    »Er hat keins! Wie um alles in der Welt kommt er dann zurecht?«
    Flora zuckte die Schultern, ebenso verwundert wie Annabelle. »Weshalb wollen Sie die Nummer überhaupt?«
    »Ich hatte da eine Idee. Es ist eine Art Geheimnis.«
    »Was?« Annabelle war so gar nicht der Typ, zu dem Geheimnisse passten.
    »Ich möchte, dass er mein Porträt malt. Als Hochzeitsgeschenk für Charles! Meinen Sie, er könnte es bis November schaffen?«
    Irgendwie erschien ihr dieser Termin schrecklich früh. »Die Hochzeit soll also im November sein? Was für eine komische Jahreszeit.«
    »Ja, das stimmt schon, aber im Frühling und im Sommer ist die Abtei immer ausgebucht. Außerdem ist das die Zeit, in der Daddy die meisten Versicherungsabschlüsse macht, mit deren Provision er die Feier bezahlt.«
    »Sie denken wirklich praktisch, Annabelle.«
    »Ich weiß, und das ist auch ein Glück. Aber ich glaube trotzdem, dass Charles sich über ein Porträt von mir sehr freuen würde. Meinen Sie nicht auch?«
    Flora dachte nach. Ihr Vater hatte kurz nach der Hochzeit mit ihrer Mutter eine Pastellzeichnung von ihr anfertigen lassen, und es war tatsächlich schön, so etwas zu besitzen. »Doch, das glaube

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