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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Delikatessengeschäfts und hat eine Menge aus dem Laden mitgebracht«, erklärte Flora. »Ich habe dieses Ciabatta-Brot einfach nur in den Kühlschrank gelegt. Es muss schon ziemlich altbacken sein.«
    »Wenn man die Scheiben toastet, sind sie bestimmt immer noch köstlich.«
    Flora sehnte sich plötzlich nach einem kleinen Laden an der Ecke, in dem sie frisches Brot und Orangensaft hätte besorgen können. »Ich selbst habe nicht viel Zeit zum Einkaufen.«
    »Nein, gewiss nicht.« Er lächelte sie an, und einen Moment lang fragte Flora sich, ob diese kleine Liebelei die Dinge wirklich komplizieren würde. Nein, das war unmöglich, befand sie. Das Geschäft war viel zu wichtig, um es durch verrückt spielende Hormone zu gefährden.
    Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich an den kleinen Tisch. Wenn Charles das Frühstück zubereiten wollte, würde sie sich nicht einmischen.
    »Sie haben dieses Cottage sehr wohnlich gemacht, Flora. Selbst wenn Sie keine Gelegenheit haben, viel Zeit hier zu verbringen.«
    »Ich habe mir vor dem Wochenende, an dem Emma und Sie alle hier waren, große Mühe gegeben. Aber das Cottage ist wirklich zauberhaft. Ich könnte mir gut vorstellen, hier bis ans Ende meiner Tage glücklich zu leben.«
    »Das freut mich. Ich hätte gedacht, dass Sie sich hier vielleicht einsam fühlen.«
    Flora schüttelte den Kopf und nippte an dem Kaffee, den er vor sie hingestellt hatte. Sie wollte ihm nicht sagen, dass sie normalerweise morgens zuerst einen Tee trank. Oder dass sie, genau genommen, nur wenig Erfahrung darin hatte, allein in dem Cottage zu leben.
    »Ich hoffe, mit Annabelle ist alles in Ordnung«, bemerkte sie, nachdem sie einige Sekunden schweigend gekaut hatten.
    »Warum sollte es das nicht sein?«
    »Ach, einfach so. Manche Frauen wären vielleicht ein wenig verstimmt, wenn ihr Verlobter die Nacht mit einer anderen verbracht hätte.«
    »Annabelle und ich verstehen einander viel zu gut, als dass sie sich wegen solcher Dinge den Kopf zerbrechen würde.«
    Flora runzelte die Stirn. Ihrer Meinung nach klang das eine Spur zu selbstgefällig. Immerhin hatte es am vergangenen Abend durchaus einen Moment gegeben, in dem die Atmosphäre zwischen ihnen nicht ganz so platonisch gewesen war. »Oh. Eine sehr moderne Art zu denken.«
    »Sie weiß, dass sie sich in allen Dingen auf mein Verantwortungsbewusstsein verlassen kann. Und manche Dinge sind einfach zu wichtig, um sie zu gefährden.« Er nippte an seinem Kaffee und sah sie über den Tisch hinweg an, als wollte er seine Worte mit diesem Blick unterstreichen. »Manchmal erscheint einem das Gras anderswo grüner, doch wenn man dann über den Zaun klettert, entpuppt sich das als Irrtum.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie jemals Äpfel stibitzt haben, Charles!«, sagte Flora, um die Stimmung aufzuhellen, aber trotz aller guten Vorsätze konnte Flora nicht umhin, sich plötzlich ziemlich deprimiert zu fühlen. Seine Worte waren absolut eindeutig - die Atmosphäre am vergangenen Abend war ihm offenkundig heute ein wenig peinlich, und er wollte sie auf diese Weise wissen lassen, dass sie nichts in die Situation hineininterpretieren sollte.
    »Man braucht nicht leibhaftig in die Höhle des Löwen zu gehen, um zu wissen, dass das keine besonders gute Idee ist«, fuhr er fort.
    »Sprechen Sie Annabelle gegenüber auch jeden Morgen in Rätseln?«, fragte Flora leicht gereizt.
    »Ich muss gestehen, dass Annabelle und ich morgens inzwischen nicht mehr allzu viel reden. Wir haben jenes zufriedene Stadium erreicht, in dem man sich nicht ständig Mühe zu geben braucht.«
    »Aber am Anfang war das anders? Alle Frauen werden gern umworben, Charles!« Sie konnte nicht dagegen an - sie war fasziniert.
    »Eins der Dinge, die mich zu Annabelle hingezogen haben - ich meine, als ich schon erwachsen war ...«
    »Ich weiß, dass Sie einander schon eine Ewigkeit kennen.«
    Er nickte. »Eins dieser Dinge war ihre praktische Art.«
    »Eine sichere Bank«, sagte Flora. Natürlich wusste sie es nicht mit Gewissheit, doch sie war davon überzeugt, dass die Frau, der er während seiner Reisen begegnet war, ihm das Herz gebrochen hatte.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie haben Annabelle als einen Menschen gesehen, der verlässlich und beständig ist.«
    Er lachte. »Aus Ihrem Mund klingt das sehr langweilig.«
    Flora lachte ebenfalls. »Natürlich meine ich es nicht so.«
    »Ich bin ein Mann, der an Dingen festhält.«
    »Sie meinen, wie Kaugummi an den Schuhsohlen«,

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