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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Kleinigkeit für den ersten Appetit bereitstand, machte sie sich an die Soße. Sie lief in den Regen hinaus, pflückte etwas Majoran und hackte dann eine Salami klein, die Emma mitgebracht hatte. Es würden trotzdem nur Spaghetti und Soße sein, aber auf diese Weise würde das Ergebnis ein wenig besser ausfallen. Außerdem war noch Parmesan von dem Wochenende übrig, an dem Emma sie besucht hatte. Ihr größter Coup bestand darin, eine Flasche Rotwein auszugraben, die ihnen bei der Dinnerparty irgendwie entgangen war.
    Sie legte noch ein Holzscheit auf das Feuer, zündete Kerzen an, schaltete die Lichter aus und holte dann, um die gemütliche Atmosphäre zu vervollständigen, den Karton mit den Kätzchen herunter und stellte ihn vors Feuer. Sie strich sich glättend mit den Fingern durchs Haar, legte aber weder Parfüm noch Make-up auf. Ein Hauch Kajal um die Augen hatte das Bad überlebt, und das würde genügen müssen. Sie wollte, dass der Raum behaglich wirkte, aber es sollte auf keinen Fall so aussehen, als hätte sie es darauf angelegt, Charles zu verführen. Denn das hatte sie ganz gewiss nicht.
    »Oh«, sagte Charles, als er die Treppe herunterkam. »Das sieht ... sehr gemütlich aus.«
    »Freut mich. Und jetzt setzen Sie sich. Das Essen ist fast fertig. Ein Glas Wein?«
    »Flora, ich bleibe heute Nacht nur deshalb hier, weil ich nicht nach Hause fahren kann. Sie brauchen kein romantisches Dinner für zwei zu zaubern.«
    »Ich musste etwas zu essen zaubern, und Sie haben das Feuer im Kamin angezündet.« Plötzlich war ihr das Ganze ein wenig peinlich. »Jetzt können wir uns genauso gut davorsetzen. Außerdem habe ich die Kätzchen heruntergeholt, damit Sie mit ihnen spielen können, also hören Sie einfach auf, so miesepetrig zu sein. Und hier, nehmen Sie erst einmal etwas zu knabbern.«
    Er lachte, ein Geräusch, dessen Widerhall Flora irgendwo im Schlüsselbein spüren konnte. Das Timbre seiner Stimme war mit das Attraktivste an ihm, dachte sie und fragte sich, warum ihr das nicht schon vorher aufgefallen war.
    Alles dauerte ein wenig länger, als sie erwartet hatte, und als sie endlich mit zwei Tellern mit Spaghetti und Soße ins Wohnzimmer zurückkehrte, war Charles eingeschlafen. Ein Kätzchen, das kleine Schwarze, das so viel scheuer war als seine Geschwister, schmiegte sich an seinen Hals.
    So leise sie konnte, stellte sie die beiden Teller auf den Couchtisch vor dem Kamin. Dann ging sie noch einmal in die Küche, um ihr Glas, den Parmesan und einen Krug mit Wasser zu holen. Als sie den letzten Gang erledigt hatte, war Charles wach.
    »Ich muss zugeben, das sieht wirklich köstlich aus«, bemerkte er.
    »Es sind nur Spaghetti und eine Soße aus der Flasche, Sie brauchen sich also nicht in Lobeshymnen zu ergehen«, antwortete sie. »Guten Appetit.«
    »Tut mir leid. Meine Bemerkung vorhin hat Sie offensichtlich gekränkt. Dabei wollte ich eigentlich nur sagen, dass Sie sich nicht so viel Mühe hätten machen müssen. Eine Heiße Tasse und eine Scheibe Toast wären vollauf genug gewesen.«
    »Das hätten Sie auch um ein Haar bekommen, wenn ich kein Brot mehr gehabt hätte«, lachte sie. »Allerdings bin ich mir nicht sicher, was ich Ihnen jetzt zum Frühstück vorsetzen soll. Wahrscheinlich Brennnesselsuppe.«
    Er prostete ihr zu. »Slainte.«
    »Was?«
    »Das sagt man auf diesen schottischen Inseln mit den unaussprechlichen Namen.«
    »Ah. Also schön.« Sie prostete ihm ihrerseits zu und nahm dann einen Schluck Wein. Der Ausdruck in seinen Augen, als er das Glas in ihre Richtung geneigt hatte, hatte etwas Seltsames in ihr ausgelöst.
    »Oh, Servietten«, murmelte sie und eilte in die Küche hinüber. Was war nur los mir ihr? Nur weil es spät war und im Cottage eine so gemütliche Atmosphäre herrschte, brauchte sie sich noch lange nicht zu benehmen wie ein Teenager. Es war ja nur Charles, mit dem sie diesen Abend verbrachte.

Kapitel 17

 
    D as ist ausgesprochen gut!«, sagte Charles, nachdem er einige Bissen gegessen hatte.
    »Deswegen brauchen Sie noch lange nicht so überrascht zu klingen. Ich habe diesen Kurs tatsächlich mitgemacht. Es ging zwar nicht um Gourmetküche, doch ich habe einige der grundlegenden Dinge dabei gelernt.«
    »Aber ich dachte, dazu würden Sie die notwendigen Zutaten brauchen.«
    »Ich hatte Zutaten - nun ja, ein Glas Nudelsoße und eine Tüte Spaghetti. Der Rest ist einfach ... ein besonderer Zauber.« Sie lachte. Sie war froh darüber, dass ihr das Essen so gut

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