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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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wo ich ihn finden kann, werde ich ihn darum bitten.«
    Dank Annabelles bemerkenswert präziser Wegbeschreibung hatte Flora den Supermarkt schon bald gefunden. Er war klein, führte aber alles, was man sich wünschen konnte. Sie ließ gerade, auf der Suche nach einer Streuwürze, den Blick über die Dosen mit Soßenpulver gleiten, als ihr ein Einkaufswagen über die Zehen fuhr.
    »Au!«
    »Oh, mein Gott, das tut mir leid!«
    Flora sah zu dem Besitzer einer ausgesprochen wohlklingenden Stimme empor. Er hatte von der Sonne gesträhntes Haar und ein markantes, ausdrucksvolles Gesicht. Die Bräune seiner Haut ließ seine Augen umso blauer erscheinen. Sein Hemd stand am Hals offen und war unzweifelhaft einmal ziemlich teuer gewesen. Jetzt jedoch war es verblichen und gerade auf die richtige Weise abgetragen, um ausgesprochen anziehend zu wirken. Seine Hose befand sich in einem ähnlichen Zustand. Jetzt blickte er mit einem entschuldigenden Lächeln auf sie herab.
    »Das tut mir sehr leid«, wiederholte er. »Ich habe einen Wagen erwischt, der sich nicht lenken lässt. Sind Sie verletzt?«
    Flora lächelte zurück. »Nein, nein, alles bestens. Ich habe mich nur ein wenig erschreckt, das ist alles.«
    »Und Ihre Zehen sind nicht gebrochen?«
    Sie sahen beide auf ihre Zehen hinunter, deren Nägel passend zu der Pfingstrose auf ihren Schuhen in einem leuchtenden Pinkton lackiert waren. »Scheint nichts passiert zu sein«, antwortete sie.
    »Ich hätte mir nie verziehen, wenn einem so hübschen Fuß etwas zugestoßen wäre«, sagte er mit einem unübersehbaren Zwinkern.
    »Das hätte ich Ihnen auch nicht verziehen.« Flora zwinkerte zurück.
    Er lachte. »Sind Sie neu in der Gegend? Oder sind wir uns einfach nur noch nicht begegnet?«
    »Ich bin neu hier, aber ich freue mich zu hören, dass Sie nicht ständig irgendwelche Leute mit Ihrem Einkaufswagen überrollen.«
    »Ich überrolle nur dann jemanden, wenn mein Wagen ein schief stehendes Rad hat. Das verspreche ich Ihnen.«
    »Ich nehme Sie beim Wort«, meinte Flora und ging weiter. So sehr sie einen Flirt zu schätzen wusste, würde Charles sie gewiss bald zu dem Cottage führen wollen, und sie wollte ihn nicht warten lassen. Seine Laune war schon schlecht genug.
    »Vielleicht stoßen wir ja irgendwann noch einmal zusammen«, sagte der Mann und schnitt eine Grimasse, als ihm die unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit seiner Worte bewusst wurde.
    »Vielleicht«, rief Flora grinsend über die Schulter.
    Zu ihrer Überraschung war Charles keineswegs schlecht gelaunt, als sie mit fünf Minuten Verspätung ins Haus zurückkehrte. Stattdessen wirkte er eher zerknirscht.
    »Es tut mir furchtbar leid, aber es ist etwas mit Ihrem Wagen passiert.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Flora verwirrt. »Was kann denn schon passiert sein? Ich war doch gar nicht damit unterwegs.«
    »Nein, natürlich nicht. Ihr Wagen ist angefahren worden.«
    »Aber wie ist das möglich? Und wer hat ihn angefahren?«
    Die ganze Angelegenheit schien ihm äußerst peinlich zu sein. »Es war Annabelle. Es ist ihr furchtbar unangenehm.«
    »So unangenehm, dass sie es mir nicht persönlich sagen kann?«, fuhr Flora auf.
    »Ja«, erwiderte er energisch. »Und es tut ihr sehr leid. Jetzt lassen Sie uns Ihre Sachen in den Landrover packen, dann fahre ich Sie zu dem Cottage rüber. Ihr Wagen wird so schnell wie möglich in Ordnung gebracht werden. Wir haben hier eine sehr gute Werkstatt, die das übernehmen kann. Ihre Katze sitzt bereits im Auto und macht einen Höllenlärm.«
    »Annabelle hat sich über die Sache mit Ihrem Wagen wirklich sehr aufgeregt«, wiederholte Charles einige Minuten später, als sie in dem Landrover saßen und Imelda in ihrer Box immer noch laut miaute.
    »Ich weiß. Sie hat es mir erzählt. Es ist schon in Ordnung.«
    Nachdem Charles Annabelle beteuert hatte, dass Flora ihr nicht den Kopf abreißen würde, war sie selbst aufgetaucht, um sich persönlich zu entschuldigen. Flora, die sich vergeblich bemühte, dieses schwierige Paar für sich zu gewinnen, hatte sehr freundlich reagiert.
    »Wenn Sie nicht ganz so dicht an der Ecke geparkt hätten, dann ...«, begann Charles jetzt.
    Flora seufzte. Sie fand es ein wenig ermüdend, dass die beiden versuchten, ihr die Schuld an diesem kleinen Zwischenfall in die Schuhe zu schieben. Da sie zu der Zeit jedoch im Supermarkt gewesen war, würde es ihnen ganz gewiss nicht gelingen. »Das hat Annabelle auch gesagt.«
    »Sie ist ganz außer sich deswegen. So

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