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Eine Krone für Alexander (German Edition)

Eine Krone für Alexander (German Edition)

Titel: Eine Krone für Alexander (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfriede Fuchs
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von Offizieren aufgeschnappt hatte, deren Abteilungen sie unterwegs begegneten.
Kersebleptes und Teres, die beiden thrakischen Könige, waren so gut wie
besiegt. „Aber es gibt noch genug Widerstandsnester, in denen sich die Thraker
verschanzen, besonders in den Bergen. Parmenion und die anderen Kommandeure
haben alle Hände voll zu tun, sie auszuräuchern.“
    Hephaistion fragte: „Wie wird der König mit Thrakien verfahren,
wenn sein Eroberungszug abgeschlossen ist? Wird er statt Kersebleptes und Teres
neue Könige einsetzten?“
    „Die Offiziere, mit denen ich …“
    Vielstimmiges Gebrüll hallte durch das Flusstal, so überraschend,
dass Alexander zunächst nicht identifizieren konnte, woher es kam. Doch dann
sah er Scharen von Bewaffneten den Hang zu ihrer Linken herunterströmen. Er
brachte Bukephalos zum Stehen, griff nach seinem Speer und machte sich zum
Kampf bereit. Die Zeit verging auf einmal merkwürdig langsam, es schien eine
Ewigkeit zu dauern, bis die ersten Kämpfer herankamen. Sie waren mit
Schwertern, Äxten und kurzen Speeren bewaffnet. Alexander überlegte in aller
Ruhe, welcher von ihnen ihn als erster erreichen würde. Er fand und fixierte
seinen Gegner, ohne die anderen aus den Augen zu lassen. Der Mann war noch
jung, wenn man nach seinem schütteren blonden Bart gehen konnte; ein
unerfahrener Gegner, zudem nur mit einem einfachen Lederharnisch ausgerüstet.
Trotzdem durfte er ihn auf keinen Fall unterschätzen.
    Als der Angreifer heran war, ging alles ganz schnell. Alexander
fing den ersten Hieb mit seiner Waffe ab, trieb seinen Gegner zurück und
parierte drei weitere Hiebe. Dann stieß er ihm die Lanzenspitze in die Seite,
an einer Stelle, wo die Wirkung tödlich sein musste. Der Thraker kam ruckartig
zum Stehen, sein Arm sank kraftlos herab, Blut sprudelte aus seinem Mund. Er
fiel zu Boden.
    Da Alexander sicher war, dass er tot war, verschwendete er
keinen weiteren Gedanken auf ihn und nahm sich den nächsten Gegner vor, einen
untersetzten Mann mit wild wucherndem roten Bart. Auch dieser Gegner war
schlecht bewaffnet, trug nicht einmal einen richtigen Helm, sondern nur eine
mit Metall verstärkte Lederkappe. Doch er war stärker und erfahrener als der
erste und machte Alexander mehr zu schaffen. Sein Speer splitterte, er warf ihn
zur Seite und zog sein Schwert. Hoch zu Pferd war er dem Thraker auch jetzt
noch überlegen. Er hieb ihm seine Klinge ins Gesicht. Sie verkeilte sich im
Schädelknochen, und er hatte Mühe, sie frei zu bekommen. Da liefen auch schon
die ersten Gegner wieder zurück, den Abhang hinauf, von dem sie gekommen waren.
    Alexander schlug nach einem, erwischte ihn jedoch nicht
mehr. Seltsam distanziert registrierte er bei sich ein Gefühl der Enttäuschung.
Sollte der Kampf schon vorbei sein? Er warf einen Blick auf seine Kameraden – soweit
er feststellen konnte, waren alle in Ordnung. Er blickte den Hügel hinauf – zu
steil für die Pferde. Also sprang er ab und schrie: „Hinterher! Lasst sie nicht
entkommen!“
    Er rannte den Hügel hoch, ohne darauf zu achten, wer ihm
folgte, holte einen der Flüchtenden ein und zog ihm von hinten das Schwert über
die Waden. Der Mann stürzte, und Alexander war über ihm, um ihm den Todesstoß
zu versetzen. Der auf dem Boden Liegende warf sich herum und ruderte mit den
Armen, doch er hatte beim Fallen seine Waffe verloren. Seine Augen starrten
angstgeweitet zu Alexander auf. Der hob sein Schwert, bereit zuzuschlagen.
    Eine Hand packte seinen erhobenen Arm. „Lass ihn, den heben
wir uns fürs Verhör auf.“ Perilaos stand neben ihm. Hephaistion war ebenfalls
da, weiß um die Nase und unsicher grinsend.
    Perilaos schüttelte Alexanders
Schulter. „Alexander, wach auf. Es ist vorbei.“
    Hephaistion saß auf einer Pritsche im Lazarettzelt und biss
die Zähne zusammen, während Philippos die Schnittwunde nähte, die auf seinem
Oberschenkel klaffte, knapp oberhalb des Knies.
    Der Arzt schüttelte den Kopf. „Wenigstens ein sauberer und
nicht zu tiefer Schnitt. Ihr Jungs habt den Bogen raus: Wenn ihr euch schon verwunden
lasst, dann sauber und glatt, damit es gut heilt.“ Er schnitt den Faden ab.
„Gleich kommt einer meiner Gehilfen und macht den Verband.“
    Er ging weiter zu Attalos, der einen Hieb auf den Kopf abbekommen
hatte und heftig blutete. Alexander setzte sich neben Hephaistion auf die
Pritsche und blickte auf die frisch genähte Wunde hinunter. Perilaos
schlenderte herüber und setzte sich zu ihnen.
    „Ihr habt

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