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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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lange Sicht bringt es dich keinen Schritt weiter, wenn du versuchst, eine Frau zu manipulieren.«
    »Aber du versuchst doch ständig, uns zu manipulieren«, erwiderte er trocken.
    »Das ist etwas anderes. Wozu sind Großeltern denn gut, wenn nicht, um ihren Enkelkindern auf die Nerven zu gehen?«
    Als sie seine zusammengebissenen Zähne und den verstörten Ausdruck in seinen Augen bemerkte, schnürte sich ihre Kehle zusammen. Sie hatte immer schon eine Schwäche für Gabe mit seinem unbeschwerten Naturell, seiner Furchtlosigkeit und seinem verwegenen Grinsen gehabt. Aber sie war nie das Gefühl losgeworden, dass es ihr nicht gelang, wirklich an ihn heranzukommen.
    »Eine Heirat mit Virginia Waverly ist nicht das, was ich für dich wollte«, sagte sie begütigend. »Ich wollte, dass du geliebt wirst und glücklich bist. Du solltest keine Frau heiraten, die dir das Leben zur Hölle macht.«
    Ihre unverblümten Worte schienen ihn aus der Fassung zu bringen, denn sein ganzer Körper verspannte sich. »Dann hättest du dein Ultimatum nicht stellen dürfen.«
    »Du musst dir nicht ausgerechnet die einzige Frau auf der Welt aussuchen, die allen Grund hat, dich zu hassen.«
    »Ich bin dafür verantwortlich, dass sie mittellos dasteht, wenn ihr Großvater stirbt. Ich dachte, sie zu heiraten ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Und sie ist einverstanden?«
    »Ich werde sie überzeugen. Irgendwie.«
    »Gabriel …«
    »Genug«, sagte er und erhob sich. »Solange ich eine Ehefrau nach Hause bringe, hast du keinen Grund, dich zu beklagen.«
    »Aber du musst am Tag der Hochzeit noch leben, damit es zählt«, rief sie ihm hinterher, während er auf dem Weg zur Tür war.
    Er drehte sich um und sah sie durchdringend an. »Was willst du damit sagen?«
    »Wenn du vorhast, ein Kutschenrennen gegen sie zu fahren …«
    »Ach, du befürchtest, ich breche mir am Nadelöhr von Turnham Green das Genick.«
    »Du hast dreimal Glück gehabt. Aber auch dein Glück hält nicht ewig.«
    Seine Stirn legte sich in Falten. »Wenn ich schwören würde, nie wieder die Nadelöhrstrecke zu fahren, weder gegen Miss Waverly noch gegen irgendjemand anders, was wäre dir das wert?«
    Sie zögerte. Ein solcher Schwur hätte sie von ihrer größten Sorge erlöst – dass er noch einmal diese verdammte Strecke fuhr und dabei sich selbst oder irgendjemand anders umbrachte. Beides würde ihn seiner Familie für immer entreißen.
    Sich auf einen Handel mit ihren Enkelkindern einzulassen war jedoch immer eine heikle Angelegenheit. In Jarrets Fall war es zu ihren Gunsten ausgegangen, aber bei Gabe lag die Sache völlig anders. »Was verlangst du?«
    »Ich verlange, dass du dein Ultimatum …«
    »Das werde ich nicht«, unterbrach sie ihn. »Im Übrigen sagtest du, dass du Miss Waverly heiraten willst, um ihr zu helfen.«
    »Das will ich auch. Ich verlange auch nicht, dass du dein Ultimatum für mich aufhebst, sondern für Celia.«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. »Warum?«
    »Du hast schon vier von uns unter die Haube gebracht. Ich gebe zu, dass wir anderen die Ehe zu lange vor uns hergeschoben haben. Aber sie ist erst vierundzwanzig. Lass ihr die Zeit, die sie braucht, um einen Ehemann zu finden. Oder gestatte ihr, allein zu bleiben, wenn ihr das lieber ist. Ich will nicht, dass sie irgendeinen Mitgiftjäger heiratet, und du willst das auch nicht. Bei Minerva hattest du Glück, aber bei Celia … ist es etwas anderes.«
    »Du meinst, weil sie sich die Zeit mit Schießübungen vertreibt?«
    »Weil sie sich deinem Ultimatum nicht beugen wird. Und dann wirst du in einer Zwickmühle stecken. Du hast nicht ernsthaft vor, uns alle zu enterben – schon gar nicht, wenn wir alle deine Bedingung erfüllen, nur sie nicht.«
    Er hatte recht, aber sie hatte nicht vor, das zuzugeben. »Ich werde tun, was ich tun muss.«
    Sein Mund wurde zu einem schmalen Strich. »Dann werde ich Kutschenrennen fahren gegen wen ich will und wo ich will.«
    Sie blickte ihn finster an. »Denk an das, was ich gesagt habe. Wenn du stirbst, bevor du heiratest, wird niemand etwas bekommen.«
    »Wirklich? Du würdest meine trauernden Geschwister dafür bestrafen, dass ich es gewagt habe, zu sterben, und dich um die Verwirklichung deiner Pläne betrogen habe? Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Dann trat jenes draufgängerische Leuchten in seine Augen, das sie so gut kannte – aus jener Zeit, als er noch ein kleiner Junge war und sich zu den

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