Eine Lady zu gewinnen ...
niemand, wie fabelhaft sie war?
»Devonmont merkt nicht, wie die Stimmung Ihres Großvaters sich verdüstert, wenn Sie nicht da sind. Der Graf ist ein selbstsüchtiger, überheblicher Dreckskerl, für den Sie viel zu gut sind.« Als er sah, dass er sie schockiert hatte, murmelte er: »Verzeihen Sie meine Ausdrucksweise, aber das ist die Wahrheit.«
Ihr aufmerksam auf ihn gerichteter Blick machte ihn verlegen. Er ließ die Arme sinken und klemmte die Daumen unter den Bund seiner Kniehose, in einer trotzigen Geste, die ihr zeigen sollte, dass er nicht der geschwätzige Idiot war, für den sie ihn jetzt halten musste.
Doch dann bemerkte er, wie ihr Blick langsam an seinem Brustkorb herunter zu seinem Bauch wanderte, dort verharrte und dann noch tiefer schweifte, bevor er hastig wieder zu seinem Gesicht zurückkehrte.
Und plötzlich sah er die Tatsache, dass sie ihm hinterherspioniert hatte, in einem völlig neuen Licht.
Ich will verdammt sein.
Hatte sie ihn vielleicht aus einem ganz anderen Grund beobachtet? Der bloße Gedanke, dass die jungfräuliche Virginia Waverly ihren neugierigen Blick über seinen halb nackten Körper schweifen ließ, brachte sein Blut in Wallung.
Sie reckte das Kinn vor. »Sie sagen über Pierce nur deshalb solche Dinge, weil Sie mich für sich haben wollen.«
Sie hatte verdammt recht, das tat er. Mehr als das, er hatte den Verdacht, dass sie genauso fühlte wie er. »Ich sage es, weil es wahr ist. Sie verdienen etwas Besseres.«
»Ich verdiene Sie, meinen Sie vermutlich.«
»Sie verdienen einen Mann, der Sie so sieht, wie Sie sind.«
Sie sah ihn misstrauisch an. »Und wie bin ich?«
»Sie sind eine Frau, die dringend jemanden braucht, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert und der auf ihre Träume und Wünsche und Bedürfnisse eingeht.« Er ließ seinen Blick langsam an ihrem Körper hinunterwandern, und sein Puls beschleunigte sich, als er sah, wie sein Blick sie aus der Fassung brachte. »Jemand, der Ihnen geben kann, wonach Sie sich am meisten sehnen.«
Ihr Atem ging schneller. »Sie wissen nicht, wonach ich mich am meisten sehne.«
»Oh, ich denke schon.« Er trat näher an sie heran und jubelte innerlich, als sich ihre Wangen unter seinem Blick erneut mit einem rosigen Schimmer überzogen. »Geben Sie es zu: Sie sind nicht nur zum Reden hergekommen.«
»Natürlich bin ich das! Ich … ich meine, warum sonst um alles in der Welt sollte ich …?«
»Spielen Sie mir nicht die empörte Unschuld vor, meine Liebe.« Er warf ihr ein vielsagendes Lächeln zu. »Unschuldige junge Damen verstecken sich nicht im Heu und sehen halb nackten Männern bei der Arbeit zu.«
Ihre Kinnlade klappte herunter. Als ihr Mund sich wieder schloss und Zorn in ihren Augen aufblitzte, wusste er, dass er sein Blatt überreizt hatte.
Dennoch traf es ihn unvorbereitet, als sie ihm einen Stoß versetzte, sodass er rücklings ins Heu fiel. »Und unschuldige Gentlemen arbeiten nicht halb nackt auf einer Farm, wo ihnen unschuldige junge Damen über den Weg laufen könnten.«
Sie drehte sich um und wollte schon davonstolzieren, doch er richtete sich halb auf und zog sie neben sich ins Heu. Als sie empört nach Luft schnappte, beugte er sich über sie und küsste ihren geöffneten Mund.
Einen Moment lang fürchtete er, dass er die Situation völlig falsch eingeschätzt hätte. Doch als er seine Lippen auf ihre presste, gab sie unter ihnen nach und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
Danach war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Sein Verstand ermahnte ihn, es bei einem zärtlichen Kuss zu belassen, um sie nicht zu verschrecken. Aber er hatte Tage damit verbracht, sie von Weitem zu beobachten und das Verlangen zu unterdrücken, sie zu berühren, ihr zu zeigen, dass das, was zwischen ihnen war, viel mehr war als eine idiotische Wette. Und jetzt, wo seine Chance endlich gekommen war, konnte er nicht mehr ruhig, sanft oder besonnen sein.
Während er ihre Lippen mit den seinen teilte, schob er seinen Körper halb über ihren. Dann drang er mit seiner Zunge in ihren Mund ein, so wie er mit seinem vor Erregung schmerzenden Schwanz in sie eindringen wollte.
Und sie erwiderte seinen Kuss, dem Himmel sei Dank. Ihre Zungen umschlangen einander, bis sie beide in lodernden Flammen standen. Das Begehren explodierte in ihm. Er brannte darauf, sie gleich hier zu nehmen, ihr die Röcke hochzureißen und diesen Tagen kopflosen Verlangens ein Ende zu setzen. Doch er besaß noch genug Geistesgegenwart, um sich
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