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Eine Leiche zu Ferragosto

Eine Leiche zu Ferragosto

Titel: Eine Leiche zu Ferragosto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Fiammetta Lama
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zudem noch Peppenuzzos Ehefrau ist.«
    »Peppenuzzo?« Der Name kam ihm bekannt vor.
    »Ja, der Baggerführer, der die Leiche entdeckt hat. Für fünfundzwanzig Euro hat er mir alles gesagt, was ich brauchte. Und für weitere fünfzig haben die Leichenträger im Krankenhaus kurz für mich unter das Leintuch gelugt. Die Rohfassung der Obduktionsnotizen hat mich schon etwas mehr gekostet. DeCollis nimmt viel Arbeit mit nach Hause, und er ist ziemlich unordentlich, wissen Sie? Die arme Amavila räumt ständig auf. Ich sage Ihnen diese Dinge, weil es mir leidtut, wie Sie Ihre Zeit auf falschen Fährten vergeuden. Ich habe mit Elenas Tod nichts zu tun, und je eher Sie das begreifen, desto besser für Sie.«
    Bevor Santomauro etwas erwidern konnte, schrillte irgendwo im Haus das Telefon.
    »Martina! Gehst du mal ran!« Mit vertraulicher Miene wandte Sangiacomo sich ihnen wieder zu. »Das ist meine neue Freundin, besser gesagt, eine wiederaufgewärmte. Sie kann nicht Schreibmaschine schreiben und hat einen fetten Hintern, aber dafür ist sie eine Göttin im Bett und am Herd!«
    Die Genannte erschien auf der Türschwelle mit dem Telefon in der Hand und reichte es unter Getuschel dem Journalisten. Etwas zu hastig ergriff er den Hörer und machte eine vage Handbewegung in Richtung der Carabinieri.
    »Bring sie hinaus, wir sind ja eh fertig.«
    Santomauro und Gnarra folgten der jungen Frau, die sie bereitwillig bis zum Auto begleitete, vielleicht um sicherzugehen, dass sie auch wirklich abführen. Von hinten sah man, dass sie tatsächlich ein dickes Gesäß hatte und etwas zu kurze Beine. Das graue T-Shirt hatte Schweißflecken unter den Achseln, die schwarzen Haare waren kurzgeschnitten und sehr lockig. Dazu trug sie eine Brille.
    »Na ja, wenn sie kochen kann …«, brummte Gnarra dem Maresciallo ins Ohr.
    Beim Wagen blieb Martina stehen und verschränkte die Arme über dem quasi inexistenten Busen.
    »Ich hoffe, Sie glauben nun, dass Titta nichts mit der Sache zu tun hat«, begann sie angriffslustig und besorgt zugleich. Sie hatte ein kleines, haariges Muttermal auf dem Kinn. »Diese Sache hat ihn mitgenommen. Er ist sehr sensibel, wie alle Künstler, auch wenn er es nicht so zeigt. Er mochte diese Frau, sie haben zusammen geschrieben.«
    »Kannten Sie sie?«, fragte Gnarra mit Honigstimme.
    »Nie gesehen, aber er hat mir von ihr erzählt. Gestern hat ermich angerufen, er war wirklich völlig durch den Wind und meinte, er halte es allein nicht mehr aus, also bin ich schnell hergekommen. Er ist ein Genie, wissen Sie? Er braucht jemanden, der sich um ihn kümmert.«
    Die beiden Carabinieri wechselten einen Blick.
    »Ich habe zu ihm gesagt: Titta, es mag ja sein, dass ihr befreundet wart, aber nun musst du an dich denken. Schreib, konzentrier dich, ich kümmere mich um den Rest. Ich weiß, was er braucht, wissen Sie?«
    Santomauro wusste nur, dass er beim nächsten Blick von Gnarra in schallendes Gelächter ausbrechen würde.
    »Und außerdem, so leid sie einem tun kann und alles, ich habe zu ihm gesagt, du bist so sensibel und nett, aber denk doch nur daran, dass sich so die Sache mit Deutschland ein für alle Mal löst. Und wirklich, jetzt gerade hat ihn sein Agent angerufen!«, schloss sie triumphierend.
    Die beiden horchten auf und baten um Aufklärung. Und sie gab ihnen bereitwillig Auskunft.
     
    »Hallo, spreche ich mit dem Maresciallo? Das ist ein anonymer Anruf. Wer ich bin, ist nebensächlich. Es geht um die Frau in den Algen, die arme Signora Mazzoleni, vielleicht hilft Ihnen die Information weiter, dass sie es mit dem Doktor trieb. Welchem Doktor? Dem mit den Obduktionen, dem großartigen Herrn Professor, diesem de Collis. Wahre Liebe, zumindest von seiner Seite, aber dann hat die Dame ihn abserviert. Nein, mehr sage ich nicht, den Rest müssen Sie schon selbst herausfinden, was soll das, ich werde Ihnen doch nicht die Arbeit abnehmen?!«
     
    »Und daher ist Sangiacomo jetzt frei«, schloss Gnarra triumphierend.
    »Mmh, ich weiß nicht. Scheint mir kein besonders überzeugendes Motiv zu sein«, meinte Manfredi zweifelnd und strich sich den Bart. Alle drei saßen auf Santomauros Veranda und leerten gerade eine Schüssel cavatielli mit Tomatensoße.
    »Weil du eben kein verkanntes Genie bist. Aber ich halte Sangiacomo durchaus für fähig, aus solch einem Anlass zu töten.«
    »Wegen einer Buchveröffentlichung? Nee«, erwiderte Manfredi und schob sich eine Gabel Pasta in den Mund.
    »Komm schon, Simone, sag du auch

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