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Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition)

Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition)

Titel: Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Johannson
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Gelegenheit gehabt hätte, die Morde zu begehen. Während der Skifahrt am Nachmittag hatte er sich zwar die meiste Zeit bei Simon und dem Model an der Spitze aufgehalten, aber es wäre Simon bestimmt nicht aufgefallen, wenn er sich mal verdrückt hätte. Vielleicht, als Simon mit der Gruppe bei Huber stand und mit diesem wetteiferte, wer die beste Party ausrichtete.
Als der Strom ausfiel, hätte sich jeder ein Messer schnappen und Wupke erstechen können. Es war so dunkel, niemand hätte es gesehen. Und Kalle?
Zu diesem Zeitpunkt herrschte das blanke Chaos im Haus, weil Hubers Gäste gekommen waren. Kein Problem, in die Küche zu huschen und den Koch zu erschlagen. Sepp, die Küchenhilfe war sofort nach Beginn des Dinners gegangen, um mit der Familie Silvester zu feiern. Kalle war allein in der Küche, und bei dem Lärm in der Diele hatte keiner was gehört. Und wo sich Lutz Terfoorth in diesem Augenblick gerade aufhielt, konnte mit Sicherheit niemand genau sagen. Er könnte tatsächlich der Mörder sein.
    Plötzlich wurde ein Schlüssel ins Schloss gesteckt. Wie der Blitz sprang Simon auf und kroch unter das nächste Bett, doch dann ertönte das vertraute Flüstern.
»Ich bin's. Ich habe einen Stift gefunden.«
Huber setzte sich auf das Bett, sobald Simon darunter hervorgekrochen kam.
Dann begann er, mit dem Bleistift vorsichtig über die im Papier eingedrückte Schrift zu streichen, so dass die Worte sichtbar wurden.
»Wo haben Sie den Stift her?«
»Auch von der mit dem Block. Sie hat alles da und außerdem glaubt sie ja sowieso schon, dass ihre Sachen verschwinden.«
Die Nachricht wurde komplett leserlich.
»Ich habe alles gesehen. Ich will den Preis gewinnen oder ich verrate allen die Auflösung. Fritz Wupke«, las Simon.
»Es war wirklich Wupke. Und er hat etwas gesehen, von dem er dachte, es gehört zum Spiel dazu.«
»Was könnte das gewesen sein?«
»Keine Ahnung. Und an wen ging die Nachricht? Wer, glaubte er, spielt das Spiel mit?«
»Kalle? Von meinem Koch würde er annehmen, dass der eingeweiht war.«
»Was sollte Kalle denn gemacht haben, was Wupke gesehen haben könnte?«
»Und was hat das mit Terfoorth zu tun?«
»Oder Ihr Freund. Der war auch in das Spiel eingeweiht. Vielleicht hat Wupke gesehen, wie Terfoorth Ihren Freund getötet hat und dachte, das gehört zum Spiel.«
»Meine Güte, das ist sehr gut möglich. Und Terfoorth machte Wupke sofort klar, dass das kein Spiel ist.«
»Ja. Was hatte Terfoorth nur gegen Ihren Freund?«
»Das müssen wir jetzt herausfinden.«
»Gut. Gehen wir.«
Sie nahmen das Hemd von Lutz Terfoorth, steckten es zu Pistole, Kreuzworträtselheft und Brieföffner und gingen zur Tür. Ein Sherlock Holmes kam gerade von draußen durch die Eingangstür, wo er noch eine Lunge voller Zigarettenrauch ausatmete, bevor er durch die Diele zurück in den Salon ging. Doch sonst war keine Menschenseele zu sehen.
Simon und Huber schlichen aus dem Zimmer der Terfoorths und stiegen die Treppe hinunter.
    Bei der Tür zu seinen Privaträumen angekommen, schloss Simon auf und trat ein. Huber folgte ihm.
Sie gingen durch das dunkle Arbeitszimmer mit dem nutzlosen Computer, dem bunten Kalender und dem Feuerwerk hindurch und landeten schließlich in Simons Wohnzimmer. Es lag verlassen in der Stille der Nacht. Irgendwo tickte eine Uhr unaufhörlich auf Mitternacht zu.
Simon leuchtete mit seiner Taschenlampe den Weg durch den Raum. Huber beleuchtete die Wände und sah sich die Einrichtung an.
»Nett haben Sie es hier. Aber nutzen Sie den Raum auch? Ich bin meistens sowieso in der Hotelküche oder im Saal. Nur zum Schlafen gehe ich in meine Räume.«
»Ja, ich auch. Ich glaube, ich habe meine Couch bisher nur dreimal benutzt. Einmal im Sommer, als ich mir eine Grippe eingefangen hatte, einmal, als mein Hotel im Fernsehen gezeigt wurde und das dritte Mal? Weiß ich nicht mehr. Vielleicht waren es auch nur zweimal.«
»Ihr Hotel war im Fernsehen?«
»Ja, im Regionalprogramm. Ich hatte eine Aktion mit einem Fotowettbewerb für die Gäste gestartet, die hat dem Sender gefallen und sie haben einen Beitrag über mein Hotel gedreht.«
»Keine schlechte Idee.«
»Hat aber nicht so viele neue Gäste gebracht wie erhofft.«
»Aber trotzdem.«
Sie standen jetzt vor Lukas' Tür. Simon klopfte vorsichtshalber noch einmal an, bevor er eintrat, aber er erhielt keine Antwort. Der Raum war wie erwartet leer und präsentierte sich noch immer so wie am Nachmittag. Die Noten lagen unverändert auf dem Bett, der Frack

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