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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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zu den üblichen Konferenzen gehen. Abends sind wir dann natürlich gemeinsam hier. Aber wenn das wirklich nicht funktioniert, dann können wir das Ganze neu überdenken.“
    „Was soll das heißen?“
    Riccardo zuckte die Achseln. „Es bedeutet, dass ich mich dann mit einem geteilten Sorgerecht abfinden würde und dann eben nur ein Teilzeitvater wäre.“
    „Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du auf die verrückte Idee kamst, hier einzuziehen!“
    „Ich gehe jetzt duschen. Wenn du mich brauchst – ich bin in meinem Zimmer und arbeite.“
    Leise schloss er die Tür hinter sich und ließ eine ziemlich frustrierte Charlotte zurück, die sich gerade so richtig hatte in Fahrt reden wollen. Na ja, wenigstens hatte er sich bereit erklärt, wieder auszuziehen, wenn die Dinge nicht funktionierten. Und natürlich würden sie nicht funktionieren. Jeder Narr hätte das voraussagen können!
    Nur dass … nur dass …
    Heute Nachmittag im Schwimmbad hatte es Augenblicke gegeben, in denen sie ihren Zorn vergessen und eine kleine Kostprobe echten Familienlebens erhalten hatte. Lachen, Neckereien und Spaß gemeinsam mit jemandem, der die kleinen Dinge mit ihr teilte. Das Beängstigende war, dass man sich ganz schnell daran gewöhnen konnte, aber …
    Sie stand auf und ging die Treppe hoch. Es war ein kleines Haus. Nur die drei Schlafzimmer und ein Gemeinschaftsbad. Misstrauisch blickte Charlotte sich um. Aus dem Badezimmer war kein Wasserrauschen zu hören, dafür sah sie unter dem Türspalt seines Zimmers einen Lichtschimmer. Die Luft war offensichtlich rein! Schnell schnappte sie sich ein paar Kleider aus ihrem Schlafzimmer, öffnete – völlig in Gedanken versunken – die Badezimmertür und trat ein.
    Riccardo stand vollkommen nackt vor dem Spiegel und rasierte sich. Er sah, wie sie abrupt stehen blieb und erstarrte.
    „Wo ist das Problem? Du hast diesen Körper schon mehr als ein Mal nackt gesehen.“
    Charlotte umklammerte ihren Kleider, als hinge ihr Leben davon ab, während sie den Blick starr auf sein Gesicht gerichtet hielt. Das war wenigstens sicher. Ihre Beine fühlten sich aus irgendeinem Grund vollkommen bleiern an.
    „Aaber …“
    „Wolltest du das Badezimmer benutzen?“ Er schlenderte auf sie zu. Acht Jahre waren vergangen, doch sie errötete noch immer wie eine Jungfrau.
    „Ähm … ich …“
    „Was an mir magst du eigentlich nicht?“ Ihre beiläufige Bemerkung saß noch immer wie ein Stachel in seinem Fleisch. Er wusste, dass er sie rein sexuell nicht kaltließ. Sein Erfahrungsschatz war groß genug, um die Körpersprache des anderen Geschlechts unmissverständlich deuten zu können. Aber dass sie ihn nicht mochte, das war etwas, womit er sich zum ersten Mal in seinem Leben nicht abfinden konnte. Rein körperliches Verlangen genügte nicht – er wollte mehr von ihr.
    Charlotte gab einen unartikulierten Laut von sich und tastete hinter sich mit der Hand nach der Tür.
    „Nein, nein. Nicht so schnell.“ Er konnte es nicht leugnen, sie hatte noch immer eine unglaubliche Wirkung auf ihn. Was sie sofort bemerkt hätte, wenn sie auch nur für eine Sekunde den Blick von seinem Gesicht gelöst hätte. Schnell griff er nach einem Handtuch und schlang es um seine Hüften. „Da, bitte. Besser?“
    „Ich habe nicht vor, dieses Gespräch hier mit dir zu führen!“ „Warum nicht? Dieses Zimmer ist doch genauso gut wie jedes andere.“
    „Es ist das Badezimmer!“
    „Seit wann bist du denn derart spießig, Charlie? Wenn ich mich recht entsinne, mochtest du ungewöhnliche Orte.“ Er lehnte sich gegen die Tür und versperrte ihr damit äußerst effektiv den Weg.
    „Ich will aber nicht mit dir reden, Riccardo. Ich will duschen!“
    „Tu dir keinen Zwang an.“
    „Das hier ist mein Haus.“ Trotzig hob sie das Kinn und schluckte den Kloß hinunter, der ihr in der Kehle steckte. „Du magst ja zeitweilig hier eingezogen sein, weil du den Gedanken nicht ertragen kannst, nicht deinen Willen durchzusetzen. Aber du befindest dich hier unter meinem Dach, und solange du das tust, wirst du mein Leben gefälligst nicht stören!“
    „Es geht hier nicht um mich!“
    „Oh, doch!“ Sein nackter Oberkörper war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, und sie spürte, wie ihre Haut zu kribbeln begann. Es war unerträglich, zumal sie wusste, wie sehr er bereit für sie war. Wie sollte ihr das auch entgehen? Sie mochte ja ihren Blick strengstens auf sein Gesicht gerichtet haben, dennoch hatte sie seine

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