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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Jenny und ihre Mutter umarmten einander
mit solcher Inbrunst, dass ihrer beider Rippen in Gefahr gerieten. »Wie schön,
dich zu sehen! Du siehst… du siehst … ein bisschen müde aus.«
    »Findest du? Das liegt wahrscheinlich an der langen
Zugfahrt. Aber es geht mir gut. Mum, das ist Felicity.«
    Woraufhin Felicity ihrerseits umarmt wurde. »Ich freue
mich, Sie kennen zu lernen«, erklärte Jennys Mutter. »Ich habe so viel von Ihnen
gehört, von Ihren wunderschönen Entwürfen. Haben Sie einen dabei? Das ist gut!
Und Sie wollen sich hier ein Hochzeitskleid aussuchen? Sie müssen mir zeigen,
was Sie mitgebracht haben, sobald Sie gebadet und gegessen haben. Du gehst am
besten in mein Badezimmer, Jenny, mit der Ordnung steht es da nicht zum Besten.
Aber das Familienbad habe ich eigens für Sie sauber gemacht, Felicity.«
    »Das ist schrecklich nett von Ihnen, Mrs. Porter.«
    »Meine Güte, nennen Sie mich Fay! Kommen Sie, ich
zeige Ihnen das Badeöl, das ich Ihnen rausgestellt habe. Ich gebe immer gern
etwas Schönes in mein Badewasser, Sie nicht auch? Vor allem, nachdem Sie die
ganze Nacht im Zug verbracht haben …«
    Das Geschäft von Felicitys Freundin in Covent Garden
war winzig klein, doch Jenny hätte am liebsten gleich alles anprobiert, und
zwar sofort. Gelda, Besitzerin und Schöpferin all dieser Pracht, umarmte
Felicity begeistert. Jenny dachte, dass Felicity in den letzten Stunden
wahrscheinlich häufiger umarmt worden war als in all den Jahren nach dem Tod
ihres Vaters. Lady Dalmain sparte sich ihre körperlichen Demonstrationen von
Zuneigung für Männer auf.
    »Ich muss dir unbedingt Jenny vorstellen.« Felicity
zog sie neben sich. »Ihr ist es zu verdanken, dass ich hier bin. Ich leide an
einer Art Platzangst und hätte es nie geschafft, allein herzukommen.«
    Während Jenny die ausgestreckte Hand schüttelte,
betrachtete sie die kleine, exzentrisch gekleidete Frau, die nun vor ihr stand.
Sie war nicht hübsch und war es wahrscheinlich auch nie gewesen, aber sie hatte
so viel Stil und Energie, dass sie ungeheuer attraktiv wirkte.
    »Ich habe mich auf den ersten Blick in alles verliebt,
was ich hier sehe«, erklärte Jenny. »Ich hoffe, das ist ein gutes Omen.«
    »Ein Omen wofür?«, fragte Gelda.
    Jenny sah Felicity an, die kaum merklich die Schultern
zuckte. Jenny hatte den Eindruck gehabt, dass Felicity Gelda bereits von
Dalmain Mills und ihrer Hoffnung erzählt hatte, dass Gelda zum Überleben des
Betriebs beitragen würde. Offensichtlich hatte sie sich da jedoch geirrt.
Wahrscheinlich hatte Felicity sich gescheut, ihrer alten Schulfreundin ihre
eigenen Entwürfe zu zeigen.
    Jenny holte Luft und hoffte, dass ihr die richtigen
Worte einfallen würden. Die Hoffnung wurde aber enttäuscht.
    »Hört mal«, meinte Gelda. »Wir wär‘s, wenn ihr zwei
mit nach hinten kommen würdet und ich schon mal den Kessel aufsetze? Du kannst
mich über die letzten dreißig Jahre ins Bild setzen, Fliss. Und du kannst mir
zeigen, was du in dieser Kleidertasche da hast.«
    »Es ist auch etwas in dem Koffer, das Sie sehen
sollten«, warf Jenny ein, aber Gelda war bereits außer Hörweite.
    Felicity und Jenny tranken »Damentee«, ein schwarzes,
scharfes Gebräu, das ihnen besser mundete, als sie erwartet hatten. Gelda war
im Laden, wo sie sich lachend und angeregt mit jemandem unterhielt. Felicity
konnte ihre Neugier schließlich nicht länger bezähmen, schlich auf Zehenspitzen
zur Tür hinüber und spähte hinaus.
    »Oh, mein Gott!«, flüsterte sie. »Das ist - du weißt
schon - dieses Model. Die, die immer …«
    Jenny trat neben sie an die nur leicht geöffnete Tür.
»Allmächtiger! Ja! Sie ist es wirklich! Wow!«
    Als Gelda zurückkam, saßen sie beide wieder gehorsam
auf ihren Plätzen.
    »War das wirklich - du weißt schon?« Felicity
versuchte, sich auf den Namen der Frau zu besinnen.
    »Daffy? Ja. Sie kommt oft her. Sie ist eine Freundin
von mir. Falls ich jemals meine eigene Modenschau organisieren sollte, hat sie
versprochen, für mich als Model aufzutreten.«
    »Meinen Sie denn, dass Sie irgendwann einmal eine
Modenschau organisieren werden?«, fragte Jenny.
    Gelda zuckte die Schultern. »Um ehrlich zu sein, ich
habe auch so schon genug Arbeit. Ich bin im Augenblick dafür einfach nicht groß
genug. Also, was ist in der Tasche? Und warum bist du zu mir gekommen?«
    »Um über mein Hochzeitskleid zu sprechen«, sagte
Felicity schnell.
    »Und um festzustellen, ob Sie vielleicht Interesse
hätten, Dalmains

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