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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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einander zwar schätzen und sogar mögen, aber sie würden immer ihre Differenzen
haben.
    Felicity hatte zu ihrer alten Schulfreundin ein sehr
enges Verhältnis gehabt, und zumindest würden sie von ihr ein Mittagessen bekommen,
wenn auch vielleicht sonst nichts.
    »Sie klingt noch genauso wie früher«, meinte Felicity.
»Ich kann es gar nicht erwarten, sie wiederzusehen. Sie ist vor kurzem bei
einem Ehemaligentreffen unserer Schule gewesen, und sie will mir davon
erzählen.«
    »Hauptsache, du überzeugst sie davon, was für eine
gute Idee es wäre, wenn sie unsere exklusiven Produkte verkaufen würde«, erwiderte
Jenny und fragte sich, ob ein moralischer Unterschied zwischen Sex mit den
richtigen Leuten auf dem College und Beziehungen zu den richtigen Freunden in
der Schule bestand. Von ihren eigenen alten Flammen oder Freunden hatte sich bisher
noch keiner auch nur im Entferntesten als nützlich erwiesen.
    Sie wollten außerdem zwei Nächte bei Jennys Mutter
verbringen. Jenny freute sich auf das Wiedersehen wie ein Kind auf Weihnachten.
    »Also, wissen Sie jetzt, welche Tasse und welchen
Unterteller sie für ihren Frühstückstee bevorzugt und welches Porzellan für den
Nachmittagstee?«, fragte Felicity Henry, während er das Gepäck in den Zug lud.
    »Große Tasse am Morgen, kleine am Nachmittag, obwohl
sie weiß, dass ich zum Tee nicht immer da sein werde. Habt ihr Mädels jetzt
alles?«
    »Selbst wenn wir nicht alles hätten, wäre es jetzt
wohl zu spät«, entgegnete Jenny, ohne auf seinen herablassenden Tonfall einzugehen.
    »Dann zische ich jetzt wieder ab«, meinte Henry. »Ich
habe noch eine lange Rückfahrt vor mir.«
    »Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass Sie uns
hergebracht haben«, versicherte Felicity. »Keine Ahnung, wie wir ohne Sie hergekommen
wären.«
    »Nur der Fairness halber, Iain hat uns auch angeboten,
uns zum Zug zu bringen«, erinnerte sie.
    »Also, wenn du die ganze weite Fahrt hinten in einem
Lieferwagen hättest verbringen wollen - mir hätte es jedenfalls nicht
gefallen«, erklärte Felicity entschieden. »Vielen Dank, Henry.«
    Als Henry beide Frauen zum Abschied küsste, kam es
Jenny so vor, als küsste er Felicity mit genauso viel Inbrunst wie sie selbst,
obwohl sie sich eingestand, dass das möglicherweise reines Wunschdenken war.
Vielleicht hatte sein fortgesetzter Aufenthalt in den Highlands ja doch noch
andere Gründe.
    Sobald sie sich in ihrem Schlafwagenabteil
eingerichtet hatten, legten die beiden Frauen sich auf ihre Betten, und
Felicity gab Jenny, die sich für das obere entschieden hatte, einen kleinen
Zinnbecher mit Brandy aus dem Flachmann, den Lady Dalmain ihr aufgedrängt
hatte.
    »Ich selbst ziehe ja Whisky vor«, erklärte sie, »aber
Mama reist immer mit einem Flachmann. Nicht dass sie oft reisen würde.«
    Eingedenk der Tatsache, dass auch Felicity nicht oft
verreiste, bemerkte Jenny: »Ich bin ja so stolz auf dich, Fliss! Es kann nicht
leicht für dich gewesen sein, eine solch lange Reise in Betracht zu ziehen,
noch dazu in einem so engen Raum. Außerdem wird es dir sicher schwer fallen,
nicht zu rauchen«, fügte sie hinzu, um klar zu machen, dass sie jedenfalls mit
Sicherheit nicht in ihrem Schlafabteil rauchen würde.
    Felicity antwortete nicht sofort, und obwohl Jenny sie
nicht sehen konnte, wusste sie, dass sie jetzt den kleinen viktorianischen Ring
betrachtete, der seit neuestem den vierten Finger ihrer linken Hand zierte;
dasselbe hatte sie nämlich etwa alle zehn Sekunden getan, seit Lachlan ihr den
Ring aufgesteckt hatte, trotz Lady Dalmains hochmütigen Bemerkungen über
Granate, die schließlich nur Halbedelsteine seien. »Das Wissen, dass Lachlan
mich liebt, macht alles möglich.« Dann fügte sie hinzu: »Außerdem muss ich mich
um mein Hochzeitskleid kümmern. Und ich habe mir Nikotinpflaster aufgeklebt.
Und Kaugummi eingepackt.«
    Jenny ließ sich auf ihr Bett zurücksinken; der Brandy
zeigte langsam seine Wirkung. Ja, es musste wirklich wunderbar sein, einen Mann
zu lieben, von dem man wiedergeliebt wurde, statt einen absoluten … Sie schob
ihren Gedanken einen Riegel vor. Dergleichen Überlegungen würden ihr nur Kummer
und Frustration bescheren.
    Um sich abzulenken, konzentrierte sie sich auf Philip.
Ob die Liebe ihn dazu bewegen konnte, auf die Liegenschaften zu verzichten,
falls sich Dalmain Mills damit retten ließ? Oder war ihm das alles inzwischen
herzlich gleichgültig? Würde das Gefühl, dass er die Last nicht allein trug,
dass

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