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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sollte.
    Gelda nickte. »Könnte sein, dass ich Interesse hätte.
Ich müsste mich allerdings vorher ein bisschen näher damit beschäftigen. Aber
der Stoff fällt wirklich einzigartig. Und Sie meinen, man kann verschiedene
Farben hineinweben?«
    Jenny nickte. »Möchten Sie sich noch unsere anderen
Muster ansehen? Stoffe aus Alpaka- und Lamafasern? Ich habe beides dabei.«
    Als Gelda schließlich den Laden abschloss und mit
ihnen zum Mittagessen in ein Restaurant ging, in dem Gelda wie eine Familienangehörige
behandelt wurde, war Jenny bester Laune. Gelda hatte zwar nichts versprochen,
abgesehen davon, dass sie Felicitys Schultertücher nehmen wollte, aber sie
interessierte sich definitiv für den Nuno-Filz, wenn auch nicht für die anderen
Stoffe. Ihr Interesse war beinahe groß genug, um Jenny mit einiger Zuversicht
zu erfüllen, dass sie in Zukunft einen Markt für den Filz haben würden. Doch ob
sie Gelda auch dazu bewegen konnte, etwas Schriftliches aufzusetzen? Jenny kam
zu dem Schluss, dass ein Mittagessen in einem wirklich schönen Restaurant als
legitime Geschäftsausgabe durchgehen konnte. Sie hoffte nur, das Geschäft würde
lange genug existieren, um ihr das Geld zurückzuzahlen.
    Dankbar, dass sie für den vor ihnen liegenden Tag
keine weiteren Termine mehr hatten, freute Jenny sich darauf, in den nächsten
Zug zu stolpern und nach Hause zu fahren. Aber Felicity, deren Selbstbewusstsein
einen enormen Aufschwung erfahren hatte, wollte einkaufen gehen. Da sie mehrere
Jahre lang keine Gelegenheit mehr dazu gehabt hatte, wäre es Jenny unfair
erschienen, sie zu entmutigen. Niemand, entdeckte sie schon bald, ging mit
größerem Genuss einkaufen als ein Mensch, der unter Platzangst litt und sich
auf dem Weg der Genesung befand.
    »Ich kann einfach nicht fassen, dass ich bei
Selfridges bin und von keiner Panikattacke heimgesucht werde!«, rief Felicity
immer wieder. »Wollen wir gleich noch mit dem Taxi zu Harvey Nicks fahren? Ich
bin schon eine Ewigkeit nicht mehr dort gewesen.«
    Jenny wollte protestieren, aber Felicity hatte sie
nicht gehört und winkte bereits ein schwarzes Taxi heran, als hätte sie ihr
Lebtag nichts anderes getan.
    Am nächsten Tag musste sich Jenny erst eine ganze
Hierarchie von Mitarbeitern hinaufarbeiten, bevor sie zu dem Herrn vordrang, dessen
Name Meggie ihr auf ein Blatt Papier gekritzelt hatte. Dabei hatten sie zuvor
einen Termin vereinbart. Der fragliche Mann wirkte höchst beschäftigt und
autoritär und war einige Jahre älter als Meggie. Jenny hoffte, dass sie am Ende
nicht doch noch Heggie Johnstones einundzwanzigsten Geburtstag würde erwähnen
müssen.
    »Hi.« Sie streckte die Hand aus. »Jenny Porter. Sie
kennen mich nicht, aber ich habe Ihren Namen von Meggie - Meggie - o Gott, ich
habe keine Ahnung, wie ihr Mädchenname war.« Wie konnte ihr nach all ihren wohl
durchdachten Vorbereitungen nur ein derart dummer Fehler unterlaufen sein? Sie
schenkte Alan Frazier ihr betörendstes Lächeln. »Sie waren zusammen auf dem
College. Dürfte ich wohl eben kurz telefonieren?« Warum nur hatte sie Felicity
nicht mitgenommen, statt sie im Haus ihrer Mutter den Schlaf einer Toten
schlafen zu lassen? Sie tastete nach ihrem Handy, der Inbegriff der
Inkompetenz.
    Alan Frazier hockte auf der Schreibtischkante. »Warten
Sie mal, wie sieht sie denn aus?«
    »Relativ klein, rötliches Haar, Locken. Sehr lebhaft.«
    Er nickte. »Ich kenne Meggie. Ein sehr hübsches
Mädchen.« Der schottische Tonfall in seinem Akzent war gerade deutlich genug,
um seine Stimme sehr attraktiv klingen zu lassen.
    So weit, so gut. »Also, sie hat mir geraten, mit Ihnen
Kontakt aufzunehmen. Sie meinte, Sie seien der beste Schneider in London.«
    »Und sie muss das natürlich wissen, nachdem sie sich
mit Iain Dalmain in den Highlands begraben hat.«
    Oh Gott, gib, dass er nicht eifersüchtig auf Iain war
und sich weigern würde, bei einem Projekt zu helfen, das mit dem Namen Dalmain
verknüpft war. Jenny zuckte die Schultern. »Sie ist da natürlich völlig auf dem
Holzweg.«
    Alan Frazier lachte. »Sie lebt zwar hinter dem Mond,
aber ganz so schlimm ist es wohl doch nicht. Ist ihre Ehe glücklich?«
    Jenny nickte. »Sie hat gerade ihr erstes Kind
bekommen. Ein Mädchen. Es heißt Anna.«
    »Möchten Sie eine Tasse Kaffee? Tee? Meggie hat nicht zufällig
Heggie Johnstones einundzwanzigsten Geburtstag erwähnt, oder?«
    Jenny errötete. »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich
meine Jacke ausziehe? Es ist

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