Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
fallenden Schnee
beleuchtete. »Oh, wow!«, rief sie, rannte nach unten und überlegte, ob wohl
irgendjemand einen Schlitten hatte.
    Jenny hätte nicht überrascht sein dürfen, dass die Dalmains
ihre typisch englische Begeisterung für Schnee nicht teilten, aber ein bisschen
mehr hätten sie sich ihrer Meinung schon darüber freuen dürfen. Vom Korridor
aus konnte Jenny Lachlan sehen, der unbequem mit einer Royal-Worcester-Tasse
mitsamt Unterteller auf dem Schoß auf einem Stuhl saß. Lady Dalmain hielt einen
Vortrag über den Niedergang der Zivilisation, wie er sich im Widerstreben ihrer
Gäste, an schottischen Tänzen teilzunehmen, offenbart hatte.
    »Viele junge Leute tanzen gern schottische Tänze«,
erwiderte Lachlan mit Blick auf Jenny, aber er verriet sie nicht. »Ich schätze
nur, die Malcolm-Töchter haben in ihrem Leben schon ein bisschen viel davon
gehabt, da ihre Eltern das Tanzen mit solcher Leidenschaft betreiben.«
    »Ich finde trotzdem, dass es von schlechten Manieren
zeugt, einfach die Party zu verlassen und nach oben zu verschwinden. Ich nehme
an, in Philips Zimmer hat es wie in einer Kneipe gerochen, nachdem sie dort
gewesen sind, nicht wahr?«
    Jenny zögerte; sie wollte sich nicht zu ihnen ins
Wohnzimmer setzen, brannte aber dennoch darauf, Lachlans Antwort zu hören. Und
das Warten lohnte sich.
    »Ich habe nicht in Philips Zimmer geschlafen«, sagte
er. »Ich habe bei Felicity geschlafen.«

Kapitel
21
     
     
    Als Jenny am nächsten Morgen aufwachte, spürte sie
sofort, dass das Licht anders war als sonst. Sie stolperte zum Fenster hinüber
und zog sich dabei irgendwelche Kleider über. Der Schnee hatte hohe Verwehungen
gebildet.
    Im Allgemeinen liebte sie Schnee - kein Kind mit einem
neuen Schlitten wünschte sich dicken Schnee mehr als Jenny, normalerweise. Aber
heute musste sie zur Firma fahren, Ross Grant-Dempsey gegenübertreten und
herausfinden, was das Schicksal für die vielen Menschen, die dort arbeiteten,
bereithielt. Und ein Leben in Surrey hatte sie nicht darauf vorbereitet, eine
Fahrt bei diesem Wetter zu unternehmen.
    Sie ging nach unten, um festzustellen, wie es aus der
Nähe aussah. Die Hunde tollten draußen herum, gruben die Nasen in den Schnee,
niesten, bissen hinein und bestürmten kleine Hügel mit einer Begeisterung, von
der Jenny wünschte, sie hätte sie teilen können. Aber obwohl der Schnee
ziemlich tief wirkte, war die Straße nicht vollkommen bedeckt. Vielleicht gab
es doch keinen Grund, warum sie nicht wie gewöhnlich in die Fabrik fahren
konnte.
    Es würde allerdings eine Weile dauern, ihren Wagen,
der halb vergraben unter einer Schneewehe lag, freizuschaufeln. Die Sitzung war
für zehn Uhr anberaumt. Jetzt war es erst sieben. Kein Grund zur Sorge; sie
hatte noch reichlich Zeit.
    Felicity kam in die Küche, als Jenny gerade Wasser kochte,
um ihren Wagen aufzutauen. Es hatte einen gewaltigen Streit zwischen Mutter und
Tochter gegeben, den Felicity sehr zu ihrer eigenen Überraschung für sich
entschieden hatte. Lachlan war immer noch in Haus Dalmain.
    »Hey!«, sagte Felicity. »Wozu brauchst du denn all das
heiße Wasser? Die Rohre sind doch nicht etwa eingefroren, oder?«
    »Das könnte durchaus sein, aber ich brauche das Wasser
für mein Auto. Ich muss heute in die Firma fahren, erinnerst du dich?«
    »Unmöglich! Du wirst es nie den Hügel hinunter
schaffen, jedenfalls nicht mit einem Auto. Lachlan hat gerade einen Nachbarn
angerufen und ihn gebeten, sich noch einen Tag lang um die Lamas zu kümmern.
Die Hauptstraße wird noch nicht gestreut sein, und niemand kann irgendwo
hinfahren, bevor das geschehen ist.«
    »Ich habe in dieser Sache keine Entscheidungsfreiheit,
Felicity. Es ist eine sehr wichtige Sitzung, ich muss da sein!«
    Sie zuckte die Schultern. »Wenn so viel Schnee liegt,
müssen wir einfach zu Hause bleiben. Ich gebe allerdings zu, dass das für jemanden,
der an Agoraphobie leidet, einfacher ist.« Felicity lächelte. Es war
wahrscheinlich das erste Mal in ihrem ganzen Leben, dass sie einen Witz über
ihre Phobie hatte machen können. »Nur gut, dass wir von der Dinnerparty noch
jede Menge Reste haben. Vielleicht könntest du eine Suppe daraus zubereiten.«
    »Ich würde nichts lieber tun, als eine Suppe zu
kochen, natürlich erst nachdem ich einen Schneemann gebaut habe, aber ich muss
zur Arbeit!«
    »Dann rufst du besser Iain an. Er kann dir vielleicht
helfen.«
    Iain zog die Lippen zwischen die Zähne, schnalzte mit der
Zunge, und obwohl Jenny

Weitere Kostenlose Bücher