Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
ihn nicht sehen konnte, wusste sie, dass er den Kopf
schüttelte.
    »Es ist lebenswichtig, dass ich in die Firma komme,
Iain. Ich leide wirklich nicht an übertriebenem Pflichtbewusstsein. Die ganze Zukunft
der Fabrik steht auf dem Spiel!«
    »Das weiß ich, Kleines. Was meinst du, könntest du es
bis zu uns runter schaffen?«
    »Oh ja. Ich werde laufen oder rutschen, ganz egal. Und
wie geht es dann weiter?«
    »Ich kenne den Mann, der den Streuwagen fährt. Er kann
dich vielleicht bis zur Hauptstraße mitnehmen. Und da wohnt ein Freund von mir,
der die richtige Art von Wagen hat, um dich bis zur Fabrik zu bringen. Aber
bevor du dich auf den Weg machst…«
    »Was?« Sie gab sich alle Mühe, nicht schroff zu
klingen, wusste aber, dass ihr das nicht gelungen war.
    »Nur so ein Gedanke - werden es denn die anderen
schaffen, dort zu sein? Du willst doch die Sitzung nicht allein abhalten.«
    »Nun, Kirsty wohnt ganz in der Nähe der Firma. Was
Ross Grant-Dempsey betrifft, bin ich mir nicht sicher, aber er hat einen Landrover.«
    »Und auf der anderen Seite des Tals sieht es
vielleicht nicht ganz so schlimm aus.«
    Eine schneeflockengroße Hoffnung, dass die Welt
vielleicht zum Stillstand gekommen war, schmolz dahin. »Dann ziehe ich mich
jetzt mal an.«
    »Aye, und vergiss nicht, deine Beine gut zu
verschalen.«
    Jenny lachte höflich und legte auf.
    Sie hatte Kirsty schon vorgewarnt, dass sie zu spät
kommen würde, und alle Ratschläge abgewehrt, dass sie ihr Leben nicht aufs
Spiel setzen solle - es sei schließlich nur eine Sitzung. Außerdem wusste sie,
dass Kirsty sie trotz ihrer Beteuerungen des Gegenteils in der Firma haben
wollte, selbst wenn der Dämonenkönig nicht auftauchen sollte.
    Sie brauchte drei Stunden, um ihr Ziel zu erreichen,
und nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass kein Landrover auf dem Parkplatz
von Ross Grant-Dempseys Anwesenheit zeugte, verwandte Jenny noch einmal eine
halbe Stunde darauf, sich von einer Dreingabe in einem Film über den Nordpol in
etwas zu verwandeln, das immerhin Ähnlichkeit mit einer Managementberaterin
hatte. Keinen Augenblick lang würde Ross sie mit der halb bekleideten, unbeschwerten
jungen Frau verwechseln, mit der er vorgestern Abend auf dem Boden gesessen
hatte.
    Kirsty war zur Fabrik gegangen oder hatte sich vielmehr
den Weg dorthin freigeschaufelt, und sie hatte die Stunden des Alleinseins
genutzt, um einige wirklich wunderschöne Berichte zu verfassen. Sie waren
laminiert, gebunden und mit Hochglanzfotos (aufgenommen von Iain mit seiner
Digitalkamera) illustriert, und obwohl nur sie drei zu der Sitzung erwartet
wurden, lag auf dem Tisch ein kleiner Stapel mit Broschüren.
    Jenny und Kirsty gingen im Büro auf und ab, rückten
die Berichte zurecht, veränderten die Anordnung der Stühle um den Tisch herum
und sahen zu, wie Menschen sich durch den Schnee kämpften und Kinder darin
spielten. Kirsty, die gerade aus dem Fenster blickte, rief plötzlich: »Mein
Gott! Das ist ja Philip! Er muss dem Streuwagen gefolgt sein. Ich wusste gar
nicht, dass er auch kommen würde. Sie?«
    »Oh ja! Jetzt fällt es mir wieder ein: Er hat
tatsächlich bei der Party gesagt, dass er kommen würde. Das hatte ich ganz
vergessen. Ist das jetzt ein gutes Zeichen oder ein schlechtes?«
    Kirsty schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Es könnte
bedeuten, dass wir so aussehen, als wären wir ein Team.«
    »Aber sind wir das? Er hat die Liegenschaften, und wir
brauchen sie.«
    »Vielleicht hat er ja seine Meinung geändert«,
erwiderte Kirsty wenig überzeugend. »Möglicherweise ist er hergekommen, um uns
das mitzuteilen, um unser Ritter in schimmernder Rüstung zu sein.«
    »Das klingt aber nicht nach dem Philip, den ich kenne,
und gestern Abend war noch keine Rede davon.«
    Kirsty kochte noch etwas Kaffee. »Wollen Sie auch
einen?«
    Jenny schüttelte den Kopf. »Ich bin auch so schon
nervös genug. Philip! Wie schön, Sie zu sehen«, fügte sie einen Augenblick
später hinzu.
    »Hallo, Philip«, grüßte Kirsty ein wenig angespannt.
»Wollen Sie eine Tasse Kaffee und einen Keks?« Sie gab ihm eine Tasse und einen
Unterteller und zeigte mit der Hand auf eine Plätzchenschale. »Gott weiß, wann
Mr. Grant-Dempsey hier sein wird. Falls er es überhaupt schafft.«
    »Oh, er wird kommen. Das tun die Leute immer, wenn es
um Geld geht«, erwiderte Philip.
    Jenny hatte augenblicklich das Bedürfnis, Ross zu
verteidigen. »Ist das der Grund, warum Sie hier sind, Philip?«
    Er zuckte die

Weitere Kostenlose Bücher