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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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schämte, weil sie Kirsty mit zwei feindseligen Männern
allein gelassen hatte, eilte sie zurück ins Vorstandszimmer. Sie fühlte sich
schrecklich unattraktiv.
    Als sie hereinkam, sahen alle sie an. Da niemand sonst
bereit war zu sprechen, hielt sie es für geraten, selbst das Wort zu ergreifen.
»Also wird Kirsty die Entlassungsschreiben tippen, oder brauchen wir einen
Rechtsanwalt?«
    Kirsty runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
Philip warf ihr einen höchst seltsamen Blick zu. Ross sah sie einfach so an,
als hätte sie gebellt.
    »Sie verstehen nicht«, gab Kirsty zurück. »Es wird
alles gut.«
    »Wird es das?« Jenny hatte so viel Energie darauf
verwandt, sich gegen eine Niederlage zu wappnen, dass sie unmöglich irgendetwas
anderes glauben konnte.
    »Wenn alles nach diesem überaus optimistischen Plan
verläuft«, sagte Ross. »Soll ich Sie nach Hause bringen, Jenny? Ich habe auf
dem Parkplatz Ihren Wagen nicht gesehen.«
    Jenny blinzelte ihn an und versuchte immer noch, die
Neuigkeit zu verarbeiten. Sie schüttelte den Kopf, um ihn wieder frei zu bekommen.
»Nein, danke. Ich komme schon klar.«
    »Wie werden Sie denn zurückkommen? Wahrscheinlich hat
Sie doch jemand hierher gebracht.«
    »Drei ›Jemands‹, um genau zu sein, Iain mitgerechnet.«
    »Und wie kommen Sie nun wieder nach Haus Dalmain?«
    Sie würde eher zu Fuß gehen, und wenn der Marsch Tage
oder sogar Wochen dauerte, als sich von ihm mitnehmen zu lassen. Jenny fühlte
sich unsäglich idiotisch, und sie hasste ihn fast dafür, dass er ihr gestattet
hatte, ihn dermaßen falsch zu beurteilen.
    »Philip - Philip wird mich hinbringen, nicht wahr? Er
möchte mit seiner Mutter sprechen.«
    Die Aussicht, mit einer Wahnsinnigen im Auto über verschneite
Straßen zu fahren, schien Philip ein wenig aus der Fassung zu bringen, aber er
meisterte die Situation wie der Gentleman, für den seine Mutter ihn hielt.
»Ahm, ja, gern. Natürlich. Kein Problem.«
    »Gut.« Ross schob die Papiere vor sich zusammen und verstaute
sie in seiner Aktentasche. »Ich mache mich dann auf den Weg. Geben Sie mir noch
diese anderen Zahlen durch, Kirsty. Bye.«
    Einen Augenblick später saßen sie in einem Raum, der
plötzlich sehr leer zu sein schien, wie ein Vakuum. Es war wie der Augenblick
nach einer Explosion, bevor die Vögel wieder zu singen begannen und das Leben
seinen Lauf nahm.
    »Puh. Puh.« Jenny schauderte. »Gott sei Dank, das wäre
vorbei. Keine Sorge, Philip; Sie brauchen mich nicht wirklich nach Hause zu
fahren. Ich rufe mir ein Taxi oder sonst etwas.«
    »So wie es aussieht, dürfte es wohl eher ›sonst etwas‹
sein. Es wird in Kürze noch mehr Schnee geben.« Kirsty schüttelte den Kopf und
versuchte, nicht allzu selbstgefällig zu erscheinen, weil sie ganz in der Nähe
der Fabrik wohnte. »Sie könnten ohne weiteres die Nacht bei mir verbringen.«
    »Nein«, erklärte Philip. »Ich denke, es wäre eine gute
Idee, wenn ich Sie jetzt nach Hause fahren würde. Ich rufe Gloria an und
erzähle ihr, dass alles gut werden wird, dass ich aber vielleicht bei meiner
Mutter übernachten werde.«
    »Aber wird denn alles gut?«, hakte Jenny ein Weilchen
später nach, als sie, beide dick vermummt und ausgerüstet mit einer
Thermoskanne Kaffee und dem Rest der Kekse, falls sie in einer Schneeverwehung
stecken bleiben sollten, in Philips alltagstauglichem Volvo nach Haus Dalmain
fuhren. Er hatte seinen Sportwagen offensichtlich für dieses Auto in Zahlung
gegeben.
    »Für die Dalmain Mills, ja. Was die Buchhandlung
betrifft, bin ich mir nicht sicher.«
    »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um
Ihnen zu helfen. Ich werde Ihrer Mutter einreden, es sei alles Ross' Schuld und
Sie hätten das Geld verdient, weil Sie die Firma gerettet haben.«
    »Sie brauchen nicht für mich zu lügen, Jenny, obwohl
etwas moralische Unterstützung durchaus hilfreich sein könnte.«
    »Es wäre nur eine Notlüge. Schließlich …«
    »Genau genommen wäre es der Wahrheit diametral
entgegengesetzt. Durch meine Unfähigkeit ist die Fabrik überhaupt erst in
Schwierigkeiten geraten. Ich war derjenige, der sich nach einem rettenden Engel
in Gestalt eines Investors umgesehen und Grant-Dempsey gefunden hat. Ich wusste
nicht, dass er … dass er … ein gar so großes Stück vom Kuchen verlangen würde,
obwohl mir jetzt klar ist, dass das normal ist.«
    »Also, wie viel Geld werden Sie für die Buchhandlung
brauchen?«
    »Nicht mehr, als man für ein paar jakobinische Tische
und einen

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