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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Bleiben Sie hier. Mama wird es in Ihrer Gesellschaft ohnehin besser
gehen.«
    »Ich möchte einen Tee, bitte«, entgegnete Jenny, ohne
davon überzeugt zu sein, dass sie auch einen bekommen würde. Lady Dalmain
starrte ins Leere und klammerte sich an ihr Taschentuch. Ihr Cognac-Glas war
leer.
    »Ich denke, das wird sich alles wieder einrenken.«
Jenny nahm ihr das Glas ab, bevor es zu Boden fiel. »Vermutlich wird Philip
eine Weile fortbleiben und dann mit seiner Frau und vielleicht einem Baby
zurückkehren. Wäre das nicht schön? Wenn Meggie keinen Jungen bekommt, dann
vielleicht Philips Frau.«
    Lady Dalmain überlief ein Schaudern. »Diese Frau ist
schon zu alt, um noch Kinder zu bekommen.«
    »Wer weiß, vielleicht nicht«, gab Jenny zurück, die
keine Ahnung hatte, wie alt diese Frau wirklich war. »Er ist einfach
davongelaufen, um Ihnen Zeit zu geben, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass
er verheiratet sein wird. Er will bestimmt nicht für immer den Kontakt zu Ihnen
verlieren. Philip liebt Sie. Er will einfach nur ein eigenes Zuhause. Das
dürfen Sie nicht persönlich nehmen.«
    Jenny ging sofort auf, dass sie mit der letzten
Bemerkung vielleicht etwas zu weit gegangen war, denn es war absolut unmöglich,
dass es bei Philips Benehmen nicht um Lady Dalmain persönlich ging. Aber da
Lady Dalmain ihr ohnehin nicht zuzuhören schien, sparte sie sich die Mühe, nach
weiteren Erklärungen zu suchen.
    »Ich kann nicht verstehen, dass er so undankbar ist,
nach allem, was ich für ihn getan habe! Gerade er, der seinem Vater so ähnelt!«
    »Ich bin mir sicher, dass er zurückkehren wird«,
murmelte Jenny.
    »Sagen Sie mir, meine Liebe«, bat Lady Dalmain, »was
genau sollen Sie in der Firma tun? Steckt der Betrieb in solchen Schwierigkeiten,
dass Philip deshalb fortlaufen muss?«
    Jenny holte tief Luft und versuchte, sich nicht
persönlich für die Schwierigkeiten der Firma verantwortlich zu fühlen. »Es
steht ziemlich schlecht, fürchte ich. Ich hatte allerdings noch nicht
ausreichend Gelegenheit, mir ein eigenes Bild zu machen. Aber es steht zu befürchten,
dass Philips Verschwinden nicht hilfreich sein wird.«
    »Dann müssen Sie ihn finden!«
    »Aber das kann ich nicht! Ich habe keine Ahnung, wo er
sein könnte! Nein, was ich tun sollte - und tun werde - ist zu versuchen,
Dalmain Mills auf Vordermann zu bringen.«
    »Dalmain Mills ist nicht das Wichtige!«, entgegnete
Lady Dalmain plötzlich ärgerlich. »Haus Dalmain ist die Hauptsache! Es ist mein
Zuhause! Ich kann mich nicht von einer Bande von… Bande von… von
Geschäftsleuten hier herauswerfen lassen!«
    Felicity kam zurück. »Iain und Meggie sind auf dem Weg
hierher.«
    »Ich ziehe mich besser richtig an«, bemerkte Jenny.
»Ich muss so schnell wie möglich in die Firma und mich mit Kirsty besprechen.«
    Lady Dalmain schauderte. »Diese Frau! Glaubt, ihr
gehöre die Firma, nur weil ihre Eltern dort gearbeitet haben. Sie war immer
schon hinter Philip her.«
    Jenny schaffte es knapp, aus dem Haus zu kommen, bevor
Meggie und Iain eintrafen. Sie hätte zwar nichts dagegen gehabt, sie zu treffen,
aber allein die Begrüßung hätte schon wertvolle Zeit gekostet, und Jenny wollte
wirklich so schnell wie möglich in die Firma.
    Sie war nicht vor Kirsty dort, und in dem Augenblick,
als Jenny die andere Frau sah, war ihr schon klar, dass sie über Philip
Bescheid wissen musste.
    »Er hat mich angerufen«, erklärte Kirsty relativ
ruhig, aber extrem besorgt. »Er hätte es nicht tun dürfen. Er hätte nicht
einfach so davonlaufen und hier alles in diesem Zustand zurücklassen dürfen. Es
ist eine Pflichtvergessenheit. Wie sollen wir ohne ihn die Firma wieder auf
Vordermann bringen?«
    Jenny holte tief Luft, atmete dann langsam aus und
hoffte, Kirsty würde ihren Seufzer nicht hören. »Das weiß ich wirklich nicht.
Wir werden sehen müssen. Aber jetzt brauche ich erst einmal etwas Heißes zu
trinken. In Haus Dalmain gab es heute Morgen nur Cognac.«
    Jenny trank ihre zweite Tasse Kaffee und sah einen
Ordner durch, der weder etwas Brauchbares noch etwas Erbauliches zu enthalten
schien, als Kirsty hereinkam. »Die Post ist da gewesen.«
    »Schlechte Nachrichten?«
    »Wahrscheinlich. Der Häuptling kommt.«
    »Wer?«
    »Der Mann, dem die Firma das viele Geld schuldet. M.
R. Grant-Dempsey.«
    Es trat ein längeres Schweigen ein. Der Name hing im
Raum, und keine der beiden Frauen mochte sich eingestehen, was das zu bedeuten
hatte.
    »Teufel auch«, flüsterte

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