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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ich erst recht einen Platz, an den ich
flüchten kann.« Ihr war klar, dass Meggie gern mehr über Philips Verschwinden
gehört hätte, und sie bemerkte: »Es gibt nichts Neues zu berichten. Philip ist
nach wie vor verschwunden.«
    Sie hatte Meggie nichts über den geplanten Besuch
ihres Kunden gesagt, ebenso wenig wie Lady Dalmain und Felicity. Sie würden
vermutlich nicht verstehen, was das bedeutete, und wenn sie es doch verstanden,
würde es ihre Angst nur unnötig schüren.
    »Das habe ich bereits vermutet«, hatte Meggie
erwidert.
    »Und ich habe vermutet, dass du eigentlich zu Hause
sein und dich ausruhen solltest.«
    Meggie hatte in die Hände geklatscht. »Ich verspreche,
dass ich keine Dummheiten machen werde. Nun lass uns einen Tee trinken, und
dann zeig ich dir hier alles. Aber vorher verrate mir noch eins. Wie haben
Felicity und die Matriarchin reagiert, als du ihnen eröffnet hast, dass du hier
für mich einspringst?«
    »Ehrlich gestanden, habe ich Lady Dalmain gar nichts
davon erzählt - und wenn ich es versucht hätte, hätte sie ohnehin nicht zugehört.
Sie gehört zu den Menschen, die eigentlich nur selbst reden wollen. Aber
Felicity habe ich es gesagt. Sie will nachher vorbeikommen. Ich habe ihr
erklärt, ich brauchte ein Plätzchen, an dem ich in Ruhe nachdenken kann, und
dafür hat sie Verständnis. Haus Dalmain ist im Augenblick ja nicht gerade ein
Hort des Friedens. Lady Dalmain gibt einfach keine Ruhe.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Die alte Fledermaus
kann einem fast leidtun.« Meggie hatte kurz innegehalten. »Nicht richtig leid,
du verstehst schon, aber fast.«
    Jenny hatte gelacht. »Zeig mir jetzt lieber, wie das
mit dem Kessel hier funktioniert, sonst ist dies das nächste Unternehmen, das
in Schwierigkeiten gerät.«
    Nachdem Meggie jetzt wieder fort war, hatte Jenny
einen DIN-A-3-Block und einen Stift vor sich liegen und überlegte krampfhaft.
Aber Ideen für die Fabrik waren ebenso rar wie Kunden der Imbissbude. Im Geiste
schickte Jenny eine Botschaft über den Äther: Komm schon, Felicity! Ich brauche
jemanden, mit dem ich reden kann. Ich bekomme langsam Depressionen, und mir
wird sehr, sehr kalt.
    Um sich etwas anzuwärmen, schob sie ein Teelicht unter
den Kessel. Sie fragte sich gerade, ob sie sich nicht selbst etwas Heißes zu
trinken gönnen sollte, als sie ein Fahrzeug sah.
    Vermutlich war es ganz gut, dass Felicity noch nicht
gekommen war, denn so konnte sie ihren ersten Kunden ohne Zuschauer abfertigen.
Jenny nahm Haltung an, drückte die Schultern zurück und lächelte. Erst als es
bereits zu spät war, um das Lächeln ersterben zu lassen, erkannte sie den Mann,
der quer über den Schotter auf sie zumarschiert kam. Aber bevor sie
weiterlächelte wie eine übereifrige Stewardess, ließ sie das Lächeln langsam
gefrieren, sodass es nur noch ein kaum wahrnehmbares Grinsen war, als er sie
erreichte.
    »Oh Gott, Sie sind es!«, murmelte er, als er noch ein
kleines Stück von der Theke entfernt war. Er hielt inne, runzelte die Stirn und
wirkte grundlos verwirrt. »Und ich hatte gehofft, hier etwas zu bekommen«,
fügte er hinzu.
    Jenny versuchte, sich weder ihre Reaktion anmerken zu
lassen noch die Tatsache, dass sie überlegte, ob sie wohl die metallenen Rollläden
schnell genug herunterlassen konnte, um klare Verhältnisse zu schaffen, oder ob
sie das nur in zusätzliche Verlegenheit bringen würde, weil die Dinger
vielleicht klemmten.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte sie schroffer, als
sie es beabsichtigt hatte. An die Rollläden wagte sie sich nicht. Dieser Mann
hatte irgendetwas, das ihr Herz zum Rasen brachte. Es war natürlich Wut. Sie
war ihm immer noch wegen ihrer ersten Begegnung böse. Jenny hielt sich
normalerweise eher für zu gelassen. Warum hegte sie gegen ihn immer noch einen
Groll, vor allem, da seit ihrer Begegnung so viel anderes geschehen war?
    Er hatte seine Verwirrung offensichtlich überwunden.
»Kaum etwas, das mit Kochen zu tun hat, würde ich sagen.«
    »Kochen und heiße Getränke sind der einzige Service,
den ich anbiete«, erwiderte sie beherrscht, damit er das Zittern ihrer Stimme
nicht hörte.
    »Arbeiten Sie denn jetzt hier? Ich dachte, Sie hätten
hier in der Gegend einen anderen Job. In Haus Dalmain, war es nicht so?«
    »Und ich nahm an, Sie machten Urlaub und wären
inzwischen wieder abgereist, sonst hätte ich mich niemals bereit erklärt,
diesen Imbiss zu übernehmen.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen; ihr
Mund war

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