Eine Liebe in Den Highlands: Roman
solange wir nicht wissen, wo er
steckt…«
»Wenn wir selbst Pläne entwickeln und eine vorläufige
Planungsgenehmigung über so etwas erwirken könnten, wenigstens für einen Teil
der Liegenschaften - sagen wir einmal, für die Büros -, um sie in
Eigentumswohnungen oder Wohnungen für junge Familien umzuwandeln, dann können
wir vielleicht Mr. Fancy-Pants überzeugen, den Laden nicht dichtzumachen,
sondern das mit den Immobilien verdiente Geld für weitere Investitionen zu
nutzen. Wenigstens würde es bedeuten, dass er nicht mehr in die eigene Tasche
greifen müsste, um uns am Leben zu erhalten.«
»Aber wenn Philip die gleiche Idee hat, können wir ihn
kaum dazu zwingen. Und ich wage die Vermutung zu äußern, dass er ganz andere
Pläne mit dem Geld hat. Außerdem - wir haben die Übertragungsurkunden nicht.
Ohne Philip könnten wir ohnehin nichts verkaufen.«
»Wir könnten uns Kopien der Übertragungsurkunden
besorgen. Wir könnten uns Pläne zeichnen lassen und dann nach Philip suchen.«
Jenny nickte. »Das ist eine gute Idee, doch ich finde,
in der Zwischenzeit sollte ich einen alternativen Plan ausarbeiten, um die Fabrik
rentabel zu machen - mit all unseren verrückten Ideen.«
Kirsty blickte ihr fest in die Augen. »Sie werden sich
damit beeilen müssen.« Sie blickte auf ihre Uhr, als erwartete sie, dass Jenny
spätestens bis zum Mittagessen damit fertig wäre. »Ich werde weiter Klarschiff machen.«
»Sie sind eine echte Überraschung, Kirsty«, bemerkte
Jenny, während sie nach einem Block und einem Stift griff.
»Ach?«
»Als wir uns das erste Mal sahen, hätte ich Sie nie
für jemanden gehalten, der auf so eine verrückte Idee wie diese eingehen würde.«
»Wir haben ja keine besonders große Auswahl«,
erwiderte sie trocken.
Etwas später kehrte Jenny Dalmain Mills den Rücken und
fuhr zu Meggie hinüber. Meggie schien es besser zu gehen; die »Gefangenschaft«
nahm sie offenbar nicht mehr so sehr mit.
»Hallo hallo, müsstest du im Augenblick nicht
eigentlich die Schulbank drücken?« Sie richtete sich mühsam auf ihrem Sofa auf.
»Hast du es aufgegeben, oder bist du zu dem Schluss gekommen, dass keine andere
Wahl bleibt, als den Konkursverwalter zu bestellen?«
»Nein, ich verfolge eine vollkommen verrückte Idee. Es
ist so etwas wie der letzte Rettungsanker, und ich möchte feststellen, ob die
Sache überhaupt realisierbar ist.«
»Worum geht es denn?«
»Es ist ein derartiger Schuss ins Blaue und so
unwahrscheinlich, dass daraus etwas wird, dass ich es am liebsten gar nicht
erzählen würde.«
»Ob du nun willst oder nicht, du erzählst es mir!«
»Gut, aber du darfst nicht lachen oder so was.«
»Spucks einfach aus, Frau!«
»Ich möchte feststellen, ob es möglich wäre, die
Fabrik so umzustellen, dass sie Qualitätsware herstellt wie zu Zeiten von Miss
McIntyres Eltern.«
»Und?«
»Du verstehst doch etwas von Textilien - welche
Chancen bestehen auf dem Markt für wirklich hochwertige Designerkleidung?«
»Woran denkst du denn genau?«
»An Handgestricktes vielleicht, aber auch an
Anzugstoffe, die so leicht sein sollen, dass man kaum merkt, dass man einen
Anzug trägt. Hergestellt aus ungewöhnlichen Fasern.«
»Aus welcher Art von Fasern?«
»Lama, Alpaka und so weiter.«
Meggie dachte nach. »Ich hab eine Freundin vom
College, die in diesem Bereich tätig ist. Sie hat einen Laden in London. Ich
könnte sie anrufen und fragen, wie es so läuft.«
»Und falls es denn einen Markt dafür gibt, könnten wir
dich als Designer gewinnen?«
Meggie schüttelte den Kopf. »Ich spiele gern mit
Stoffen herum, das siehst du ja.« Sie zeigte auf die Vorhänge und Überwürfe,
die Jenny schon bei ihrem ersten Besuch aufgefallen waren. »Aber ich bin nicht
wirklich kreativ. Nein, so merkwürdig es klingen mag, Felicity ist diejenige,
die du dafür brauchst.«
»Felicity? Ich dachte, du hättest nicht viel für sie
übrig.«
»Das habe ich auch nicht. Ich glaube nicht, dass sie
und ich jemals miteinander werden auskommen können. Aber sie hat zweifellos ein
gutes Auge. Hast du mal ihre Stickereien gesehen? Alles selbst entworfen. Lady
D. hat natürlich nichts als Verachtung dafür übrig, doch ich muss zugeben, die
Sachen sind sehr schön. Das meiste davon ist altmodisch, traditionell. Aber sie
hat auch einige moderne Sachen gemacht. Warte mal« - Meggie hievte sich in eine
aufrechte Position - »wenn du da drüben auf dem Sessel nachsiehst, unter dem
Stapel Zeitschriften, findest
Weitere Kostenlose Bücher