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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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und
war dann in der Lage, den nächsten Satz hervorzustoßen. »Sie haben gesehen, wie
ich angekommen bin? Wie haben Sie das denn angestellt? Mit einem Fernglas?«
    »Ja, genau. Ich war auf Vogelbeobachtung - ich hatte
gehört, dass es hier Kornweihen geben soll -, und dann habe ich Ihr Auto gesehen.
Ich dachte, ich könnte hier einmal Guten Tag sagen und ein wenig
Wiedergutmachung leisten, dafür, dass ich so …«
    »So was?« Jetzt, da er hier war und sie tatsächlich
miteinander sprachen, fühlte Jenny sich nicht mehr ganz so beunruhigt. Tatsächlich
schienen ihr Gehirn und ihr Mund recht ordentlich zusammenzuarbeiten. »Ich
könnte Ihnen das passende Wort zuflüstern, aber es gefällt Ihnen vielleicht
nicht.«
    Sein Blick verfinsterte sich. Merkwürdigerweise ließ
ihn das kein bisschen weniger attraktiv erscheinen. »Ich bin hergekommen, um
Frieden zu schließen …«
    »Aber das wird bestimmt schwierig, sich selbst so zu
verleugnen. Vielleicht sollten wir einfach bei unseren schnippischen Bemerkungen
über den anderen bleiben. Oder kann ich Ihnen vielleicht eine Tasse Kaffee oder
irgendetwas anderes anbieten?«
    »Könnten Sie denn Kaffee kochen? Das war ja immer die
Frage.« In seinen Augen stand ein gewisses Funkeln - noch kein Lächeln, doch
der Ansatz dazu.
    »Nicht für mich. Ich habe stets gewusst, dass ich es
kann. Aber ich fühle mich nicht verpflichtet, es Ihnen zu beweisen.«
    »Ich hätte gern eine Tasse heiße Schokolade.« Er fügte
kein »Bitte« hinzu, und ein Zucken um seine Mundwinkel schien sagen zu wollen,
dass er das auch nicht nötig habe.
    »Ah, sehr gut. Ich habe schließlich auch sonst nicht
viel zu tun.« Wenn sie den Anschein erweckte, dass sie nur widerwillig auf
seinen Wunsch einging, konnte sie vielleicht die Tatsache verbergen, dass sie
immer noch keine vollständige Kontrolle über ihre Atmung hatte.
    Wäre er doch nur ein einfacher Urlauber gewesen! Dann
würde er bald wieder verschwinden, und sie würde ihn vergessen können. Aber
wenn er sich für den Dienst in einer Bergrettungsmannschaft vorbereitete und es
sich aus irgendwelchen Gründen zur Angewohnheit machte, danach Ausschau zu
halten, wann sie zum »Homely Haggis« kam, dann würde sie sich in Acht nehmen
müssen.
    Natürlich würde sie als eine willensstarke Frau -
einzig Henry hielt sie für unbestimmt und inkompetent - in der Lage sein, ihn
aus ihren Gedanken zu verbannen, ganz gleich, ob sie ihn noch zu Gesicht bekam
oder nicht. Sie seufzte. Vielleicht hatte Henry doch Recht. Möglicherweise war
sie einfach eine dumme Gans, die ihre Gedanken ebenso wenig unter Kontrolle
bekommen konnte, wie sie in der Lage war, mit dem Atmen aufzuhören.
    Jenny hatte eine große Dose Fertigkakao in ihrer
Imbissbude stehen, aber sie beschloss, Milch zu kochen, Kakaopulver
hinzuzufügen und das Ganze dann schaumig zu schlagen. Und während sie damit
beschäftigt war, wusste sie selbst nicht, ob sie es machte, weil sie ihm ein
besonders köstliches Getränk zubereiten oder ihn einfach nur etwas länger bei
sich behalten wollte. Und wie die Milch im Topf aufwallte, so stieg in ihr ein
Schuldgefühl auf.
    »Möchten Sie Sprühsahne dazu?«
    »Was?«
    »Sie wissen schon.« Sie holte eine Dose aus dem
Kühlschrank. »Sahne aus der Dose. Alle nennen sie Sprühsahne.«
    »Alle außer mir offensichtlich.«
    »Sie zählen nicht. Sie sind viel zu erhaben, um die gleiche
Sprache zu sprechen wie gewöhnliche Sterbliche.«
    Er wirkte betroffen. »Was sagen Sie da?«
    »Sie haben es doch gehört. Sie wissen nur nicht, was
ich meine.«
    »Was auch immer…«
    »Ich meine, dass Sie ganz offensichtlich nicht ständig
mit gewöhnlichen Leuten verkehren. Und das heißt, dass Sie die üblichen Slogans
nicht kennen. Es heißt vielleicht auch, dass Sie nicht Wer wird Millionär? sehen.«
    Er war zu wettergegerbt, um zu erröten - entweder das
oder diese Spitze machte ihm wirklich nichts aus. »Sollte ich das denn?«
    »Nein. Es ist nur so, dass alle anderen es tun. Also,
hier ist Ihre heiße Schokolade. Möchten Sie auch etwas essen?«
    Er nahm den Becher entgegen und kommentierte weder den
schönen karamellbraunen Schaum, das Sahnehäubchen, das sie der Optik halber
hinzugefügt hatte, oder die fein verteilten Schokoladenkrümel, die sie vom
Boden der Schokoladendose zusammengekratzt hatte.
    »Ich würde Sie wirklich gern auf ein Glas einladen,
irgendwann abends, wenn Sie einmal etwas Zeit haben.«
    Wenn der Sturm, den diese Bemerkung in ihr

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