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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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lässt. Ich muss feststellen, ob diese Fasern
überhaupt zu haben sind. Doch wenn Felicitys Freund im ganzen Land Alpakas
schert, muss er ja wohl wissen, wo wir die potenziellen Lieferanten finden
können. Und vielleicht weiß er auch etwas über diese anderen Tiere - die Lamas
zum Beispiel. Was halten Sie davon?«
    Kirsty zog eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen
hoch. »Ich finde, man sollte in Ihrem Schrank mal die Tassen zählen.«
    »Sie meinen, ich sei verrückt? Nun, dagegen kann ich
nichts einwenden. Aber wenn uns nichts anderes einfällt, dann bleiben uns
entweder meine verrückten Ideen oder gar nichts. Lassen Sie uns doch einmal die
Zahlen durchgehen und feststellen, wie viel wir sparen würden, wenn wir die
geleasten Maschinen zurückgäben. Dann müssen wir herausfinden, wie wir ohne
Maschinen zurechtkämen …« Jennys Begeisterung verpuffte. »Wie dumm. Wie
geschickt und erfahren die Arbeiter auch sein mögen, sie werden nicht wieder
anfangen, mit dem Spinnrad zu arbeiten, und es ist unwahrscheinlich, dass ich
meinen Kunden überzeugen kann, noch mehr Geld in spezielle Maschinen zu
investieren.«
    »Wir benötigen vielleicht keine neuen Maschinen. Wir
haben einen ganzen Schuppen voller alter Maschinen. In einer Fabrik wie dieser
wird nichts jemals weggeworfen.«
    »Aber warum sind diese Maschinen dann überhaupt
ausgemustert worden?«
    Kirsty machte eine wegwerfende Geste, mit der sie sich
von dieser Entscheidung distanzierte. »Es schien damals vermutlich eine gute
Idee zu sein. Aber wir wissen ja auch nicht, was davon noch brauchbar ist,
obwohl es hier genug Leute gibt, die mit diesen Maschinen umgehen können. Der
kleine Iain zum Beispiel. Er ist als junger Bursche immer um die Maschinen
herumgestrichen. Und inzwischen ist er ein guter Ingenieur und kennt sich mit
Textilien aus. Es ist eine Schande, dass Philip ihn nicht als
gleichberechtigten Partner mit in die Firma genommen hat. Mit weniger hätte
Iain sich nicht zufrieden gegeben.«
    Jenny seufzte. »Das Problem ist, selbst wenn wir die
Maschinen benutzen können und die Fasern bekommen, müssen wir noch herausfinden,
ob es überhaupt einen Markt für solche Produkte gibt. Es wird nichts nützen,
meinem Kunden diese Ideen vorzulegen, solange es bloß Ideen sind. Sie müssen
ihm als eine sauber recherchierte Geschäftsstrategie präsentiert werden.«
    Kirsty sagte eine Minute lang nichts mehr. »Jenny, Sie
haben Mr. Grant-Dempsey als Ihren Kunden bezeichnet. Sie sind seinetwegen hier.
Warum sind Sie so erpicht darauf, die Firma rentabel zu machen? Sollten Sie
nicht eigentlich tun, was für Ihren Kunden das Beste ist?«
    Jenny holte Luft. »Ja, das sollte ich. Aber bevor ich
mich als virtuelle Assistentin selbstständig gemacht habe - bevor ich eigene Kunden
hatte -, habe ich für eine Internetgesellschaft gearbeitet. Und wie so viele
damals sind auch wir Pleite gegangen. Bloß dass die Gründer der Gesellschaft
zum Schluss mit einer Menge Geld dastanden - einer ziemlichen Menge Geld. Ich
weiß nicht genau, wie sie das hinbekommen haben, aber wir - die Mitarbeiter
-wurden ohne jede Abfindung oder Ähnliches auf die Straße gesetzt. Ich hatte
schon den Verdacht, dass etwas faul war, bevor es zum Knall kam, doch damals
gingen ja so viele Internetfirmen den Bach runter, dass niemand viele Fragen
gestellt hat. Das ist der Grund, warum ich mich selbstständig machen wollte,
und es ist gleichzeitig der Grund, warum ich auf der Seite der Arbeiter stehe.«
Sie hielt inne, um ihre Gedanken zu ordnen. »Ich bin nicht illoyal. Ich fühle
mich meinem Kunden gegenüber verpflichtet. Aber ich sehe überhaupt nicht ein,
warum er sein Geld nicht verdienen kann, ohne die gesamte Belegschaft zu entlassen
und stattdessen aus der Liegenschaft etwas zu machen.«
    »Aus der Liegenschaft etwas zu machen?«, wiederholte
Kirsty, ohne sich weiter um den Rest von Jennys jammervoller Geschichte zu
kümmern. »Hm. Meinen Sie, dass er das vorhat?«
    »Möglicherweise. Ich weiß es nicht genau, er hat es
mir nicht auseinander gelegt. Aber soweit ich es verstanden habe, hat er es in
früheren Fällen so gehandhabt. Warum?«
    »Ich frage mich nur, ob Philip die Kopien der
Übertragungsurkunden nicht mitgenommen hat, weil er das Gleiche beabsichtigt.«
    »O Gott! Sie meinen, Philip hat vor, aus den Grundstücken
und den Gebäuden etwas zu machen?«
    »Mag sein, ich überlege nur - wenn wir die
Übertragungsurkunden von Philip zurückbekämen …«
    »Das wird schwierig,

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